Nach bisherigen Erkenntnissen kam es aber nicht zu schwerwiegenden Vorfällen – eine erste Bilanz
(ty) Die so genannte Freinacht auf den heutigen 1. Mai bescherte den Polizeidienststellen im Zuständigkeitsbereich des Präsidiums Oberbayern-Nord zwar zahlreiche Einsätze. Größere Sicherheitsstörungen habe es jedoch nicht gegeben, heißt es in einer ersten Bilanz. Bis in die Morgenstunden verzeichnete die Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums insgesamt 49 Einsätze in Zusammenhang mit der Freinacht.
Bei einer körperlichen Auseinandersetzung in Kirchseeon (Kreis Ebersberg) wurden zwei junge Männer leicht verletzt. Einige Freinacht-Aktivitäten, bei denen die Grenze vom Brauchtum zum strafbaren Verhalten überschritten wurde, führten zu Sachschäden. Beispielhaft werden vier in Brand gesetzte Mülltonnen in Ingolstadt genannt.
„Insgesamt beläuft sich der bisher bekannt gewordene Sachschaden auf etwa 2000 Euro“, so ein Polizeisprecher. Es sei jedoch nicht auszuschließen, dass im Verlaufe des heutigen Tages noch weitere Sachschäden festgestellt und angezeigt werden. Die strafbare Unsitte, Gullideckel auszuheben, die auch in der vergangenen Nacht wieder festgestellt werden musste, blieb glücklicherweise ohne Folgen für die Verkehrsteilnehmer.
Bei der Inspektion Neuburg wurden bislang nur wenige Vorfälle gemeldet, bei denen wohl zumeist Jugendliche die Grenzen überschritten hatten. In Ehekirchen hatten Unbekannte diverse Gartengegenstände vor eine Hauseingangstür gestapelt. Ein gegen Mitternacht heimkehrender Bewohner des Anwesens räumte die Sachen lediglich beiseite und ließ sich nicht weiter stören. Dies gefiel anscheinend dem „Gegenspieler“ nicht, der gegen 4 Uhr erneut das Anwesen aufsuchte und eine Steinstatue gegen eine Scheibe der Haustür schlug. Dabei entstand Schaden in Höhe von etwa 500 Euro.
Im Neuburger Ortsteil Heinrichsheim wurde ein versperrtes Gartentürchen ausgebrochen und mitgenommen; auch mehrere Eier landeten in demselben Anwesen an Hauswand und Haustür. Die Schadenshöhe ist hier noch nicht genau bekannt, dürfte aber im unteren bis mittleren dreistelligen Eurobereich liegen.
Aus Burgheim kam die Mitteilung, dass dort mehrere Jugendliche ihr Unwesen treiben und Silvesterkracher zünden. Die Jugendlichen konnten von einer angerückten Polizeistreife nicht mehr im gemeldeten Bereich angetroffen werden. „Auch war nicht zu klären, ob es sich tatsächlich um nach dem Sprengstoffgesetz außerhalb von Silvester verbotenes Feuerwerk oder um ganzjährig erlaubtes Kleinfeuerwerk gehandelt hatte“, so ein Sprecher der Neuburger Inspektion. Sachschaden entstand nach bisherigen Erkenntnissen nicht.
„Wohl auch bedingt durch die von den Inspektionen im Bereich des Polizeipräsidiums Oberbayern-Nord hergestellte polizeiliche Präsenz, bildete sich kein eindeutiger örtlicher Einsatzschwerpunkt heraus“, lautet das bisherige Fazit für die Region.