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"Unterschiedliche Dinge sollten auch unterschiedlich benannt werden", findet die Pfaffenhofener Junge Union und erklärt das Abstimmungsverhalten ihrer Vertreter zum Grundsatzprogramm der bayerischen JU

(ty) Nachdem die Junge Union (JU) Bayern sich am Wochenende in Nürnberg erstmals in ihrer Geschichte ein Grundsatz-Programm gegeben hat, begrüßt der Pfaffenhofener JU-Kreisverband Pfaffenhofen die Entscheidung der Landesdelegierten, die mit 57 Prozent gegen die begriffliche Gleichstellung von Ehe und eingetragener Lebenspartnerschaft Homosexueller votiert hatten. Der JU-Kreisverband spricht sich klar für den Schutz der Ehe zwischen Mann und Frau aus, der seiner Ansicht nach die "die ideale Grundlage für die Entstehung einer Familie" bildet.

Homosexuelle seien – bis auf das Adoptionsrecht – im Steuer- und Familienrecht Eheleuten nahezu gleichgestellt, erklärt der Pfaffenhofener JU-Kreisverband in einer Pressemitteilung. Wer Verantwortung füreinander übernehme, werde dafür vom Staat – unabhängig der sexuellen Orientierung – gefördert und geschützt. Es gebe jedoch keinen Anspruch auf den Begriff Ehe, so die Junge Union: „Unterschiedliche Dinge sollten auch unterschiedlich benannt werden“, betont der CSU-Nachwuchs.

Die Junge Union bietet mit ihrer Haltung in dieser Thematik nach eigener Darstellung „eine konservative Alternative zu den anderen politischen Jugendorganisationen“. Daher hätten sich die JU-Vertreter des Kreises Pfaffenhofen, Christian Hoferer aus Wolnzach und Marco Nobre dos Reis aus Scheyern, bei der Abstimmung in Nürnberg auch gegen den Antrag zur Homo-Ehe ausgesprochen.

Stimmten im Namen des JU-Kreisverbands gegen die Homo-Ehe: Christian Hoferer (rechts) und Marco Nobre dos Reis.

„Die Nicht-Gleichstellung von eingetragenen Lebenspartnerschaften und Ehen ist das eine“, ergänzt JU-Kreischef und CSU-Kreisgeschäftsführer Christian Moser, „etwas anderes ist es aber, wenn man Homosexuelle aufgrund ihrer sexuellen Neigungen diskriminiert oder gar Gewalt aussetzt.“ Dies verurteile die JU auf das Schärfste. „Jeder ist in seiner sexuellen Ausrichtung frei und vom Staat vor Gewalt zu schützen“, betont der JU-Kreisverband.

In einer differenzierenden Debatte müsse diese Dialektik möglich sein, sagt Moser und führt aus: „Der Staat schützt jede Person in ihren grundrechtlich verbrieften Freiheiten. Er hat aber aus unserer Sicht das Recht, der traditionellen Form des Zusammenlebens – also der Ehe zwischen Mann und Frau – in einigen Bereichen einen Vorrang einzuräumen.“ So wolle die JU im Kreis Pfaffenhofen auch das Abstimmungsverhalten ihrer Vertreter verstanden wissen.


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