Ein beklemmender Fall hat sich heute Nacht in Dachau zugetragen – Eine Stunde soll der Täter im Haus des 75-Jährigen gewesen sein
(ty) In der Nacht auf heute ist ein Rentner in seinem Haus in Dachau Opfer eines brutalen Raubüberfalls geworden. Ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern-Nord schildert zutiefst beklemmende Szenen. Das Opfer wurde demnach im Schlaf überrascht, mit einem Messer bedroht und misshandelt. Mindestens eine Stunde lang soll der bislang unbekannte Täter in dem Haus des 75-Jährigen gewesen sein, ehe er mit ein paar hundert Euro Beute flüchtete.
Der 75-jährige Rentner, wohnhaft in der Hermann-Stockmann-Straße in Dachau, meldete sich den Angaben zufolge heute Nacht gegen 3.20 Uhr telefonisch bei der Seniorenbetreuung und teilte mit, dass er soeben in seiner Wohnung überfallen und ausgeraubt worden sei. Wie aus dem Bericht der Polizei hervorgeht, soll sich der Überfall wie folgt abgespielt haben.
Der noch unbekannte Täter schlug gegen 2.20 Uhr mit einem Stein ein Loch in die Scheibe der Terrassentür, öffnete die Tür daraufhin und gelangte so in das Einfamilienhaus. Dann weckte er den Rentner, der in seinem Bett schlief, und bedrohte ihn unter Vorhalt eines Messers. Anschließend zwang der Täter den 75-Jährigen, mit ihm durch das Haus zu gehen und ihm Wertgegenstände auszuhändigen. „Dabei schlug er ihn mehrmals mit dem Griff des Messers gegen den Kopf“, so ein Polizei-Sprecher.
Nach Angaben des Opfers hielt sich der Täter mindestens eine Stunde lang in dem Haus auf. Schließlich flüchtete der Kriminelle mit mehreren hundert Euro Bargeld in unbekannte Richtung. Der Rentner trug glücklicherweise nur leichte Verletzungen davon, wie ein Polizei-Sprecher heute Vormittag mitteilte. Eine Einlieferung des Opfers in ein Krankenhaus sei nicht erforderlich gewesen.
Eine sofort eingeleitete Nahbereichsfahndung der Polizei nach dem geflüchteten Räuber verlief heute Nacht ergebnislos. Der Mann wird als etwa 173 Zentimeter groß, zirka 65 Kilo schwer und dunkelhäutig beschrieben. Er soll eine graue Windjacke getragen haben. Mit dem Opfer habe er in schlechtem Englisch gesprochen.
Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen und bittet unter der Rufnummer (0 81 41) 61 20 um Hinweise von Zeugen. Eventuell seien jemandem zeitnah ortsfremde Personen oder Fahrzeuge in verdächtiger Art und Weise aufgefallen.