Logo
Anzeige
Anzeige

Nach den bisher vorliegenden Erkenntnissen ist gestern im Kreis Pfaffenhofen kein Gleitschirmflieger verunglückt  – Völlig abgeschlossen ist der Fall aber noch nicht

(zel/ty) Gestern gegen 16.40 Uhr ist – wie berichtet – im Landkreis Pfaffenhofen eine groß angelegte Suchaktion nach einem möglicherweise abgestürzten Gleitschirmflieger angelaufen. Der schlimme Verdacht eines Flug-Unglücks bestätigte sich jedoch – nach allen bisher vorliegenden Erkenntnissen – nicht, wie ein Sprecher der Pfaffenhofener Polizeiinspektion heute gegen Mittag gegenüber unserer Zeitung mitteilte.

 

Wie berichtet, sahen gestern Nachmittag zwei Zeugen, die gemeinsam in einem Auto unterwegs waren, einen motorisierten Gleitschirmflieger am Himmel zwischen Puch und Langenbruck, „der hinter einem Waldstück ins seltsamer Art und Weise verschwand“, wie es ein Polizei-Sprecher formuliert. Aus Sicht der Zeugen bestand jedenfalls deshalb der Verdacht, dass der Flugsportler abgestürzt oder anderweitig verunglückt sein könnte

 

Deshalb wurde eine groß angelegte Such-Aktion gestartet, an der neben der Polizei unter anderem auch rund 30 Einsatzkräfte der Feuerwehren von Puch und Langenbruck sowie zwei Hubschrauber und der Rettungsdienst beteiligt waren. „Als nach zwei Stunden immer noch keine Absturzstelle gefunden war, wurde die Suche abgebrochen“, bestätigte heute ein Polizei-Sprecher. Es hatten sich keine Hinweise darauf ergeben, dass tatsächlich ein Unglück passiert war. Unter anderem waren zwei Waldgebiete abgesucht worden sowie die Umgebung des besagten Gebiets, in dem sich mehrere Hopfengärten befinden.

Außerdem habe sich noch am gestrigen Abend eine Frau bei der Polizei gemeldet, die mitgeteilt habe, dass sie den Gleitschirmflieger kenne und es diesem gut gehe. Den Namen des Flugsportlers wollte sie aber nicht nennen, wie es heißt.

 

Auch zwei Hubschrauber waren bei der Such-Aktion im Einsatz (Foto: Raths)

Über soziale Netzwerke machte indes gestern ein Foto von einem rot-braunen Gleitschirm die Runde, das angeblich den Flugsportler am Himmel zeigt, nach dem gesucht wurde. Von Seiten der Polizei kann zwar die Echtheit dieser Aufnahme nicht offiziell bestätigt werden. Ein Sprecher der Inspektion Pfaffenhofen erklärte aber bereits gestern, dass bei dem am Nachmittag eingegangenen Zeugen-Hinweis von einem Gleitschirm in dieser Farbe die Rede war. Und ein Journalist aus dem Pörnbacher Ortsteil Puch berichtete ebenfalls gestern gegenüber unserer Zeitung, dass er selbst am Nachmittag einen Gleitschirm über dem besagten Gebiet gesehen habe, der wie der auf dem Foto aussah.

 

Wie die Pfaffenhofener Polizei heute außerdem mitteilte, seien bis dato auch keinerlei Vermisstenmeldungen eingegangen, die in Verbindung mit einem möglichen Absturz eines Gleitschirmfliegers stehen könnten. Auch bei anderen Dienststellen aus der Region lägen keine entsprechenden Vermisstenanzeigen vor. 

Deshalb geht man von Seiten der Polizei nach allem, was man derzeit weiß, davon aus, dass es gestern im Raum Langenbruck, Pörnbach, Puch kein Unglück mit einem Gleitschirmflieger gegeben hat und dass der gesichtete Flugsportler unversehrt den Boden erreicht sowie nach Hause zurückgekehrt ist.

 

Um den Vorgang aber völlig abschließend zu können, wird der Gleitschirmflieger nach wie vor gebeten, sich bei der Pfaffenhofener Polizeiinspektion unter der Rufnummer (0 84 41) 80 95 0 zu melden. Nach den bisher vorliegenden Erkenntnissen habe der Flugsportler auch nichts zu befürchten, erklärte ein Polizei-Sprecher auf Anfrage. In dem besagten Gebiet gebe es keine Flugverbots-Zone. Und weil der Unbekannte die Such-Aktion nicht selbst verursacht habe, drohe ihm auch keine Rechnung für den Einsatz.

Bisherige Beiträge zum Thema:

Langenbruck: Möglicher Absturz gibt noch Rätsel auf

Möglicher Absturz: Große Such-Aktion bei Langenbruck 


Anzeige
RSS feed