Vermutlich ein technischer Defekt löste das Malheur in Oberschleißheim bei der Landung aus – Pilot (62) leicht verletzt, Co-Pilot unversehrt
(ty) Gestern gegen 15.30 Uhr flog der 62-jährige Pilot eines Hubschraubers vom Sonderflugplatz Ottobrunn zum Flugplatz Oberschleißheim, um dort in einem Trainingsflug Landungen auf beengtem Raum zu üben. Neben ihm saß ein 53-jähriger Co-Pilot aus Unterföhring. Bei der Landung – als sich der Helikopter bereits am Boden befand und der 62-Jährige die Rotorblätter per Pedal gerade gestellt hatte – schaukelte sich das Fluggerät aufgrund von Vibrationen auf.
Der Pilot konnte trotz der Unterbrechung der Treibstoffzufuhr und trotz Betätigung des Not-Aus das weitere Aufschaukeln nicht mehr verhindern und die Rotorblätter berührten den Boden, wodurch sie zerbrachen. Durch ein zerbrochenes Rotorblatt wurde das Plexiglas der Pilotenkabine beschädigt. Der 62-Jährige wurde durch herumschleudernde Splitter am Hinterkopf leicht verletzt; er musste vom Rettungsdienst zur ambulanten Behandlung in ein Krankenhaus gebracht werden. Der Co-Pilot blieb unversehrt.
Der Hubschrauber wurde bei dem Unfall total beschädigt. Nach Angaben der Polizei wird der Sachschaden auf eine Höhe von mehr als zwei Millionen Euro geschätzt. Nach ersten Ermittlungen des Beauftragten der Bundesstelle für Fluguntersuchung kam es vermutlich aufgrund eines technischen Defekts zu den Vibrationen. Die Ermittlungen laufen.
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