Ein ungewöhnlicher Fall beschäftigt die Polizei nach dem gestrigen Fund in Barbing bei Regensburg – Das Tier war rund 50 Zentimeter groß und starb heute früh – Das Gewässer ist gesperrt und wird derzeit abgesucht
(ty) Ein ungewöhnlicher Fall beschäftigt die Polizei in Barbing bei Regensburg. Zwei Buben entdeckten gestern am späten Nachmittag beim Spielen am Aubach – Verlauf: parallel zur Donaustaufer Straße in Barbing – einen größeren „komischen Fisch, der aussah wie eine Pizza“. Einer der Buben berichtete davon abends seinem Vater, der sich wiederum gegen 21.15 Uhr mit seinem Sohn zu der Stelle begab, an dem die Kinder den exotischen Fisch gesichtet hatten.
„Der Mann suchte die Stelle zur Nachtzeit gezielt mit einer Taschenlampe ab und entdeckte einen Stachelrochen“, berichtet ein Polizei-Sprecher. Allerdings sei er sich nicht sicher gewesen, ob das Tier überhaupt noch lebt. Vorsorglich wurde jedenfalls die Polizei informiert. Und von dieser wiederum wurde die örtliche Feuerwehr hinzugezogen. Den Floriansjüngern gelang es dann kurz vor 23 Uhr, den offensichtlich erkrankten, aber noch lebenden Rochen einzufangen.
Der Pfauenaugerochen mit einem Durchmesser von zirka 50 Zentimetern, wurde artgerecht verpackt und anschließend von einer Polizeistreife sofort in eine bereits telefonisch vorinformierte Tierauffangstation nach München gebracht. Der Fisch konnte zwar rechtzeitig dort eingeliefert werden, wie berichtet wird, er starb allerdings heute am frühen Morgen in der Auffangstation. Wie der Rochen in den Aubach kam, ist nach Angaben der Polizei völlig unklar. „Vermutlich wurde er ausgesetzt.“
Fest steht dagegen, „dass die Buben Glück hatten“, betont ein Polizei-Sprecher – „weil das Tier einen Giftstachel hat, der insbesondere für Kinder tödliche Folgen haben hätte können.“ Die Gemeinde Barbing sperrt den Aubach derzeit ab und stellt auch eine entsprechende Gefahrenbeschilderung auf. Um auszuschließen, dass sich noch weitere gefährliche Tiere in dem Bach befinden, soll das Gewässer im Laufe des heutigen Tages von der Feuerwehr gezielt abgesucht werden.
Die zuständige Polizeiinspektion Neutraubling ermittelt indes gegen Unbekannt wegen des Verdachts eines Vergehens nach dem Tierschutzgesetz sowie einer Ordnungswidrigkeit nach dem LStVG (Landesstraf- und Verordnungsgesetz). Nach Auskunft der Unteren Naturschutzbehörde unterliegt der Pfauenaugerochen nicht dem Artenschutz, ist aber als gefährliches Tier im Sinne von Paragraf 37 LStVG einzustufen, dessen Haltung bei der Behörde anzumelden ist.
Die Polizei bittet um Hinweise aus der Bevölkerung, insbesondere zum möglichen Halter des Tiers, unter der Telefonnummer (0 94 01) 93 02 -0. Das oben gezeigte Foto kommt von der Polizei und zeigt den besagten Rochen.