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Allein seit Freitag sind der Münchner Polizei sieben Vorfälle gemeldet worden – Ein schockierender Trend aus Amerika greift um sich

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(ty) Allein seit Freitag wurden der Münchner Polizei insgesamt sieben Vorfälle bekannt, an denen maskierte Clowns beteiligt gewesen sein sollen. Bei den so genannten Clown-Pranks, einem Trend aus Amerika, geht es darum, arglosen Passanten einen Schrecken einzujagen, indem Leute als Clown verkleidet scheinbar auf Menschen losgehen. „Oft verwenden die Personen Messer oder andere Gegenstände, um die Schock-Wirkung zu verstärken“, erklärt ein Polizei-Sprecher. Meistens filmen sich die "Scherzbolde" bei ihren (Horror-)Aktionen auch, um den so genannten Prank dann im Internet zu veröffentlichen. 

Hier eine Zusammenfassung der jüngsten Fälle, die heute von der Münchner Polizei veröffentlicht worden ist.

Am Freitag, kurz vor 17 Uhr, meldete ein unbekannter Mitteiler über den Notruf 110, dass sich am Wintrichring an der Bushaltestelle eine Person befinden soll, die eine Clown-Maske trägt und mit einem Küchenmesser in der Hand wild herumfuchtelt. Als die Polizei anrückte, konnten dort weder der Mitteiler noch ein Clown angetroffen werden. Im Rahmen der Fahndung wurden in Moosach drei Kinder im Alter zwischen 13 und 14 Jahren gestellt. Die drei trugen jeweils eine Clown-Maske bei sich, wie es heißt. Messer oder Ähnliches konnten nicht aufgefunden werden. Die Kinder konnten laut Polizei auch nicht in Verbindung mit dem Fall vom Wintrichring gebracht werden. Sie wurden allerdings über das Phänomen und die etwaigen Folgen belehrt. 

 

Am selben Tag gegen 18.55 Uhr war ein zehnjähriger Bub mit seinem Fahrrad vom Fußballtraining kommend im Westpark auf dem Weg nach Hause. Hier sprang plötzlich eine Person mit Clown-Maske – und mit schwingender Axt bewaffnet – schreiend aus dem Gebüsch und lief auf den Jungen zu. Der Bub verließ zügig den Westpark und teilte weinend den Vorfall seiner Mutter mit, die daraufhin die Polizei verständigte. Der Junge gab laut Polizei an, dass sich der Clown bei der Aktion selbst gefilmt habe. 

Am Samstag gegen 4 Uhr soll sich am Sendlinger-Tor-Platz ein Clown „zombieartig“ fortbewegt haben. Waffen oder andere Gegenstände wurden nicht gesehen. Weiterhin gab der Mitteiler gegenüber der Polizei an, dass er um 5 Uhr ebenfalls am Sendlinger-Tor-Platz an einer Bushaltestelle eine Person festgestellt hatte, die komische Geräusche von sich gab und ebenfalls ein Clown-Kostüm trug. Diese beiden Erkenntnisse erreichten die Polizei jedoch erst um 10 Uhr telefonisch.

 

Außerdem soll am Samstagabend in der Herzogstraße eine Person mit Clown-Maske und einem unbekannten Gegenstand in der Hand gesehen worden sein. Im Bereich der Rupertsbergerstraße soll ferner eine Person mit Clown-Maske und einem Baseballschläger bewaffnet in einem Innenhof gestanden haben.

Zu guter Letzt sollen drei Jugendliche, ebenfalls als Clowns maskiert und mit pyrotechnischen Gegenständen, durch den Olympiapark gelaufen sein. In den drei geschilderten Fällen, konnten durch die Polizei keine Tatverdächtigen angetroffen werden, wie heute gemeldet wird. 

„Auch wenn es sich in den meisten Fällen um Menschen handelt, die andere Personen erschrecken wollen, so kann es – je nach Vorgehen – sein, dass durchaus schwere Straftaten verwirklicht werden können“, betont ein Polizei-Sprecher. So kämen Tatbestände wie Bedrohung, Nötigung oder auch Körperverletzungsdelikte in Betracht. 

 

In diesem Zusammenhang gibt die Münchner Polizei jetzt sogar Hinweise. Wenn Sie wirklich einen solchen Clown sehen sollten, wird Folgendes geraten:

  • Ruhig zu bleiben und sofort über den Notruf 110 die Polizei zu rufen.
  • Den Clown nicht ansprechen und keinesfalls provozieren (in der Regel will der Clown einen „Streich“ spielen)
  • Verlassen Sie so schnell wie möglich den Ort; sprechen Sie gegebenenfalls Passanten in der Umgebung an und bitten um Hilfe.
  • Zusätzlich eignet sich auch eine Trillerpfeife am Schlüsselbund oder ein Schritt- oder Taschenalarm. Diese „Waffen“ können nicht gegen einen verwendet werden. Der schrille Pfiff beziehungsweise die Auslösung des Alarms schockt den Clown, so dass man die Chance hat, wegzulaufen. Zudem stellt das durchdringende Geräusch sofort öffentliche Aufmerksamkeit her, was Passanten aufmerksam machen und den Clown zusätzlich in die Flucht schlagen kann.
  • Von der Verwendung von Pfefferspray oder Reizstoff-Sprühgeräten rät die Polizei ab, da die Gefahr groß sei, dass diese Geräte gegen einen selbst verwendet werden können. „Auch könnte der Clown eventuell provoziert werden, Ihnen das Gerät aus der Hand reißen und Sie damit außer Gefecht setzen“, heißt es dazu.

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