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Der Bauausschuss von Hohenwart hatte sich in seiner jüngsten Sitzung mit zahlreichen Vorhaben zu befassen – nicht alle stießen auf Begeisterung

(ty) Zentraler Themenblock bei der jüngsten Sitzung des Bauausschusses des Marktes Hohenwart war die Behandlung von Bauanträgen. Dabei hatten die Gremiums-Mitglieder alle Hände voll zu tun – und sie haben es sich durchaus nicht leicht gemacht. Wenngleich das Gros der Anträge mehr oder weniger Routine war, so gab es aber auch harte Nüsse zu knacken. Bezüglich eines Bauvorhabens hat Bürgermeister Manfred Russer (CSU) die Räte sogar zu einem Ortstermin gebeten.   

Also machte sich der Tross auf den Weg nach Freinhausen. Dort hatte ein Landwirt einen Bauantrag zur Neuerrichtung von zwei Bullenmast-Ställen mit Fahrsilos, einer Mistplatte und einer Güllegrube gestellt, verbunden mit der Umnutzung einer bestehenden Maschinenhalle. Dass dieses Vorhaben den „Tatbestand“ der so genannten Privilegierung erfüllt, steht für den Bauausschuss außer Zweifel. Dennoch wurde das gemeindliche Einvernehmen nicht erteilt.

Bauschmerzen verursachten nämlich die Massivität des Vorhabens sowie besonders die Tatsache, dass eine Erschließung des Geländes aus Sicht der Ausschusses nicht gesichert, zumindest aber problematisch ist. Eine ausschließliche Erschließung des Projekts über eine Seitenstraße der Adelshausener Straße in Freinhausen – der so genannte Weißenweg – erschien dem Gremium äußerst problematisch. Zu entscheiden hat aber letztlich das Landratsamt als Genehmigungsbehörde.

 

Zu einem Wohnungsbau-Vorhaben in Hohenwart hatte es vor der Behandlung im Ausschuss bereits eine Info-Veranstaltung für die direkten Nachbarn sowie Grundstückseigentümer in der näheren Umgebung gegeben. In der Ringstraße plant ein Investor anstelle eines älteren Einfamilienhauses die Errichtung eines Gebäudes mit sieben Wohneinheiten – zwei Zweizimmer-, vier Dreizimmer- sowie eine größere Wohnung im Dachgeschoß des dreistöckigen Gebäudes. Bedingt durch die Zahl der Wohneinheiten muss der Antragsteller auf seinem Grundstück mindestens 14 Stellplätze nachweisen. Dies soll durch den Bau einer Tiefgarage realisiert werden. Doch genau dieses Vorhaben, der Bau einer Tiefgarage, verunsichert die Nachbarn in mittelbarer und unmittelbarer Umgebung. 

Sie befürchten eine für sie nachteilige Veränderung der Grundwasserverhältnisse. Und diese Sorge scheint nicht unberechtigt, haben Hauseigentümer im Baugebiet „Thierhamer Moos“ doch immer wieder Probleme mit dem Grundwasser. Lieber wäre ihnen jedenfalls die Reduzierung der Zahl der Wohneinheiten und demzufolge der Verzicht auf die Tiefgarage. Im Grunde gebe es in Nähe des geplanten Bauvorhabens bereits Objekte, auf die möglicherweise Bezug genommen werden kann. Das soll nun vom Landratsamt im Rahmen der Bearbeitung der Bauvoranfrage geprüft werden.

 

Eine zusätzliche Halle möchte der Inhaber eines Betriebs im Industriegebiet „Ziegelstadeläcker“ an der B 300 errichten. In der geplanten Halle sollen getrocknete Brennholz-Sortimente sowie Hackschnitzel gelagert werden. In der Kapellenstraße soll ein ehemaliges Geschäftshaus abgerissen und an dessen Stelle ein neues Wohnhaus mit Garage und Nebengebäude errichtet werden. In der Hohenwarter Straße in Freinhausen will der Eigentümer eines Grundstückes, auf dem schon vor längerer Zeit ein Gebäude abgerissen worden war, ein neues Einfamilien-Wohnhaus errichten.Desweiteren wurden dem Bauausschuss zwei Anträge zur Verlängerung bereits genehmigter Bauvoranfragen in Koppenbach und Freinhausen zur Errichtung von Einfamilien-Wohnhäusern vorgelegt. Dazu wurde jeweils das gemeindliche Einvernehmen erteilt.

Ebenso einverstanden zeigten sich die Mitglieder des Gremiums mit dem Antrag von Regens Wagner Hohenwart auf Verlängerung einer wasserrechtlichen Erlaubnis zur Versickerung von Niederschlagswasser bei den Werkstätten, der Förderstätte und dem Wohnpflegeheim in Klosterberg. 

Ausdrücklich begrüßt wurde ein Bauvorhaben in unmittelbarer Nähe zum Ortszentrum von Hohenwart. Hier soll ein neues Wohn- und Geschäftshaus mit entsprechenden Stellplätzen durch die Hallertauer Volksbank entstehen. Geschosswohnungsbau sei genau das, was nachgefragt ist beziehungsweise wird, lautete hier das Credo. Nach dem geplanten Abbruch des Getränkemarkts sollen an gleicher Stelle ein neuer Getränkemarkt sowie zehn Wohnungen auf zwei Etagen gebaut werden. 

Obwohl ein entsprechender Antrag eingereicht wurde, wollte beziehungsweise konnte sich der Bauausschuss nicht damit anfreunden, die Parkplätze zwischen Kindergarten/Kinderkrippe und Schule mit einer Beleuchtungsanlage auszustatten. Die ablehnende Haltung wurde dadurch begründet, dass rund um die Schule in Hohenwart genügend beleuchtete Stellplätze ausgewiesen seien. Insbesondere anstelle des bisherigen Hausmeister-Gebäudes mit Fahrradhalle – dieser Gebäudekomplex wurde im Sommer abgerissen – wurden zusätzliche Stellflächen geschaffen. Außerdem, so die Entscheidung, soll das Planungsverfahren – ob Generalsanierung oder Neubau – in Bezug auf die Schule abgewartet werden, um dann bedarfsorientiert zu entscheiden.


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