Wegen der Umgestaltung der Kreuzung ist die Staatsstraße 2045 hier mehrere Tage lang nicht befahrbar – Die beiden Äste der PAF 8 bleiben sogar bis Dezember gesperrt
(ty) Seit Mitte September – wir berichteten vom symbolischen Spatenstich – wird der Kreuzungsbereich von Staatsstraße 2045 und Kreisstraße PAF 8 bei Strobenried in der Gemeinde Gerolsbach kräftig umgebaut. Die Erdbauarbeiten sind nach Angaben des Staatlichen Bauamts Ingolstadt inzwischen soweit fortgeschritten, dass in der nächsten Woche mit den Asphaltierungsarbeiten begonnen werden kann. Das hat allerdings massive Folgen für die Verkehrsteilnehmer. Denn hierzu wird die Staatsstraße 2045 ab Montag im Baustellenbereich vollständig gesperrt.
Diese Vollsperrung wird am Montag, 21. November, gegen 8.30 Uhr eingerichtet und dauert voraussichtlich bis Dienstag, 29. November. In diesem Zeitraum wird der Verkehr aus Richtung Pfaffenhofen kommend in Höhe Euernbach über die PAF 2 – Kreutenbach – Loch – Waidhofen auf die B 300 in Richtung Schrobenhausen umgeleitet. Der aus Richtung Schrobenhausen kommende Verkehr mit Fahrziel Pfaffenhofen wird über Aresing – ND 6 – PAF 7 – Stockhausen – Gerolsbach – PAF 8 – Scheyern in Höhe Mitterscheyern zurück auf die Staatsstraße 2045 geführt.
„Nach Aufhebung der Vollsperrung werden Restarbeiten unter halbseitiger Sperrung der Staatsstraße 2045 durchgeführt“, erklärt Arne Schönbrodt, der zuständige Abteilungsleiter am Staatlichen Bauamt Ingolstadt. Die Verkehrsregelung erfolge, analog der vergangenen Wochen, mit Hilfe einer Baustellen-Ampel.
Wichtig für die Verkehrsteilnehmer ist zu wissen: Die beiden Äste der Kreisstraße PAF 8 bleiben bis zum Abschluss sämtlicher Arbeiten gesperrt. Mit der vollständigen Fertigstellung des umgestalteten Knotenpunktes sei Mitte Dezember zu rechnen, wie Schönbrodt heute mitteilte. Allerdings: Da die Arbeiten witterungsabhängig sind, können sich die genannten Termine verschieben.
Der symbolische Spatenstich zu dem Kreuzungs-Umbau erfolgte im September.
Eine bayerische Staatsstraße passieren laut Schönbrodt im Schnitt ungefähr 4000 Autos pro Tag. Hier aber, bei Strobenried, verkehren auf der St 2045 täglich um die 4700 Fahrzeuge auf dieser Hauptachse zwischen Pfaffenhofen und Schrobenhausen. Das sei eine „massive Verkehrsbelastung“, sagt er – und deshalb sei es auch gut, dass man diesen wichtigen Knotenpunkt nun sicherer machen könne. Aus diesem Grund wird eben derzeit gebaut.
Sicherer soll diese Kreuzung durch drei große Maßnahmen werden. Erstens: Die Einmündungsbereiche der beiden Kreisstraßen-Äste werden teilweise verlegt, so dass das künftige Einfahren in die Staatsstraße erleichtert wird. Oder anders gesagt: Es sieht dann hinterher mehr wie eine „echte“ Kreuzung aus und nicht mehr so verschoben. Zweitens: Auf der Staatsstraße werden für Fahrzeuge aus beiden Richtungen Linksabbieger-Spuren errichtet – das entschärft die Situation und lässt den Verkehr besser fließen. Drittens: Es wird eine Verkehrsinsel gebaut, die Fußgängern und Radlern das Überqueren der Staatsstraße erheblich erleichtern soll. Nicht umsonst spricht man im Fachjargon von einer Querungshilfe.
Initiator dieser umfangreichen Kreuzungs-Umgestaltung sei die Gemeinde Gerolsbach um ihren Bürgermeister Martin Seitz (CSU) gewesen, betonte Landrat Martin Wolf (CSU) im September bei einem Ortstermin. Er begrüßt freilich die Maßnahme, für die laut Schönbrodt die Planungen bereits vor zwei Jahren begonnen haben. „Wer in der ersten Liga spielt, braucht auch ein gutes Straßennetz“, betonte Schönbrodt mit Blick auf den prosperierenden Landkreis. Seitz verwies darauf, dass der Übergang vom Radweg über die Staatsstraße bislang schwierig war.
Die nun anstehende Verbesserung sei – da waren sich alle einig – nicht zuletzt deshalb so wichtig, weil man ja permanent an der Verbesserung und Ausweitung des Radwege-Netzes im Landkreis arbeite. So ist es nicht nur ein Ziel, eine durchgehende Radwege-Verbindung entlang der Staatsstraße zwischen Pfaffenhofen und Schrobenhausen zu schaffen, sondern auch, den Radweg entlang der PAF 8 weiter bis Waidhofen zu bauen.
So wird der Kreuzungsbereich nach dem Umbau aussehen: Horizontal durchs Bild verläuft hier die Staatsstraße, die Linksabbieger-Spuren erhält. Rot markiert der Radweg.
Die Kosten der Maßnahmen zum Kreuzungs-Umbau in Höhe von insgesamt knapp 600 000 Euro teilen sich das Staatliche Bauamt Ingolstadt und der Kreis Pfaffenhofen – und zwar im Verhältnis der jeweiligen Straßenbreite. Was bedeutet, dass der Landkreis eigentlich 45 Prozent zu schultern hätte, das wären zirka 276 000 Euro. Allerdings erhält der Kreis davon wiederum 60 Prozent in Form eines Zuschusses erstattet, wie Kreiskämmerer Walter Reisinger vorrechnete. Somit bleiben für den Landkreis tatsächlich nur Kosten von rund 110 000 Euro – ein echtes Schnäppchen also.
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