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Laut Deutschem Wetterdienst war er warm und recht sonnig – Bayern fiel aber als kühlstes und regenreichstes Bundesland auf

(ty) Der Herbst 2016 war in Deutschland warm, deutlich zu trocken und ein bisschen sonniger als üblich. Zu Beginn des Herbstes erlebten die Deutschen einen sehr trockenen sowie einen der wärmsten und sonnenscheinreichsten September seit Aufzeichnungsbeginn. Der Oktober verlief dagegen relativ kühl, brachte durchschnittliche Niederschläge und deutlich zu wenig Sonnenschein. Der teils winterliche, teils nahezu sommerliche November fiel schließlich unter dem Strich durchschnittlich aus. Das meldet der Deutsche Wetterdienst (DWD) nach ersten Auswertungen der Ergebnisse seiner rund 2000 Mess-Stationen.

Der Herbst war mit 9,8 Grad Celsius exakt 1,0 Grad wärmer als die international gültige Referenzperiode 1961 bis 1990. Im Vergleich zur wärmeren Periode 1981 bis 2010 betrug die Abweichung plus 0,8 Grad. In der ersten Septemberhälfte erreichte eine ungewöhnlich späte und intensive Hitzewelle die Bundesrepublik. Heißester Ort war dabei am 12. September Bernburg/Saale mit hochsommerlichen 34,4 Grad. Anschließend gingen die Temperaturen nur allmählich zurück. 

Doch bereits Anfang Oktober war der Übergang von warmem Altweibersommerwetter in ungemütlich kühles Herbstwetter zu spüren. In den letzten Tagen der ersten Oktoberhälfte brachte das ungewöhnlich starke Skandinavien-Hoch „Peter“ sogar Nachttemperaturen gebietsweise bis in den Frostbereich. Zum Ende des ersten Novemberdrittels sorgten die beiden Tiefs „Husch“ und „Ilka“ bundesweit für frühwinterliche Temperaturen. Am tiefsten sank das Quecksilber dabei in Deutschneudorf-Brüderwiese, wo am Morgen des 14. November minus 12,0 Grad gemessen wurden. 

Mit etwa 155 Litern pro Quadratmeter (l/m²) unterschritt der Herbst nach Berechnungen des DWD sein Soll von 183 l/m² recht deutlich. Im September schlugen Tiefdruckgebiete und ihre Ausläufer meist einen großen Bogen um Mitteleuropa und gelangten nur selten nach Deutschland. Dies führte zu einer Verschärfung der Trockenheit besonders in den schon niederschlagsarmen Regionen. Zu Beginn des Oktobers brachte der Ausläufer von Tief „Zofia“ den östlichen Bundesländern endlich den lang ersehnten Niederschlag. Die beiden Tiefs „Husch“ und „Ilka“ ließen teils bis ins Flachland Flocken rieseln: Am Abend des 8. November meldete Boizenburg, südöstlich von Hamburg, eine bis zu 21 Zentimeter hohe Schneedecke.

 

Die Sonnenscheindauer lag im Herbst dieses Jahres mit rund 335 Stunden um acht Prozent über ihrem Soll von 311 Stunden. Am längsten zeigte sich die Sonne dabei im äußersten Süden sowie im Raum Berlin, wo örtlich vom Deutschen Wetterdienst mehr als 350 Stunden gemessen wurden. Mit wenig Sonnenschein mussten der Harz, das Erzgebirge sowie der Thüringer Wald mit teils weniger als 270 Stunden leben.

Bayern präsentierte sich im Herbst mit einer Mitteltemperatur von 9,0 Grad  als das kühlste Bundesland. Der Freistaat ließ sowohl beim Niederschlag mit über 190 Litern auf den Quadratmeter als auch bei der Sonnenscheindauer mit fast 360 Stunden alle anderen Gebiete Deutschlands hinter sich. Zur Eröffnung des Oktoberfestes am 17. September brachte das Wetter maximal 14 Grad und Dauerregen. 


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