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Pfaffenhofen will sich gemeinsam mit dem serbischen Valjevo um die Umgestaltung städtischer Grünflächen kümmern

(ty) Einer „kommunalen Nachhaltigkeits-Partnerschaft“ zwischen der Kreisstadt und dem serbischen Valjevo hat der Pfaffenhofener Stadtrat in seiner jüngsten Sitzung zugestimmt. Damit wurden die Weichen für die weitere Umsetzung eines zwei Jahre andauernden Projekts gestellt, bei dem es um die Umgestaltung städtischer Grünflächen in urbane Lebensräume geht.

Mit dem internationalen Vorhaben der „kommunalen Nachhaltigkeits-Partnerschaften“ will die Bundesregierung die von den Vereinten Nationen beschlossene „Agenda 2030“ und deren 17 Nachhaltigkeitsziele auf lokaler Ebene umsetzen. Zur Realisierung eines solchen Nachhaltigkeits-Projekts, das mit 5000 Euro gefördert wird, gehen jeweils eine deutsche sowie eine südosteuropäische Kommune eine projektbezogene Partnerschaft ein und setzen ausgewählte UN-Ziele im Rahmen eines gemeinsamen Vorhabens um.

Für ihr Projekt erhielten die Städte Pfaffenhofen und Valjevo bereits am 18. November einen Förderzuschlag von der „Engagement Global gGmbH“, die das Projekt im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung durchführt und unter anderem für die administrative Begleitung und Förderabwicklung aller Nachhaltigkeits-Partnerschaften zuständig ist.

„Ich freue mich über die Förderzusage. Mit Valjevo haben wir einen Partner gefunden, der uns schon seit Jahren vertraut ist und mit dem wir diesmal auf einer ganz anderen Ebene zusammenarbeiten können“, erklärte Bürgermeister Thomas Herker (SPD).  Die knapp 60 000 Einwohner zählende Stadt Valjevo liegt etwa 100 Kilometer südwestlich der serbischen Hauptstadt Belgrad und setzte bereits erste Nachhaltigkeits- und Klimaschutzmaßnahmen um.

„Dieses Projekt stellt jedoch nur den Anfang der Nachhaltigkeits-Bestrebungen in Pfaffenhofen dar. Langfristig sollte die Anerkennung und Verwirklichung der  Nachhaltigkeitsziele in Pfaffenhofen angesteuert werden. Als Gewinner des Deutschen Nachhaltigkeitspreises 2013 sollten wir hier mit gutem Beispiel voran gehen“, so Herker.

Den Auftakt zur Pilotphase der „kommunalen Nachhaltigkeits-Partnerschaften“ bildet Mitte Januar ein zweitätiger Workshop in Gelsenkirchen. An der Veranstaltung wird jeweils eine dreiköpfige Delegation pro Partnerkommune teilnehmen. In Pfaffenhofen liegt die Projekt-Betreuung in den Händen von Theo Abenstein (ehemaliger CSU-Stadtrat und Vorsitzender der Bayerischen Arbeitsgemeinschaft Demokratischer Kreise e. V.),  Manfred „Mensch“ Mayer, (GfG-Stadtrat und Referent für Grünanlagen) und dem städtischen Klimaschutz-Manager André Adler.

Die „Agenda 2030“ ist die Nachfolge-Regelung der „Agenda 21“. Sie ist eine Art Weltzukunftsvertrag mit 17 Zielen, die bis zum Jahr 2030 umgesetzt werden sollen. Im Fokus der Nachhaltigkeits-Partnerschaften stehen die obligatorischen Nachhaltigkeitsziele Nummer 11 („Städte und Siedlungen inklusiv, sicher, widerstandsfähig und nachhaltig machen“) und 17 („Umsetzungsmittel stärken und die globale Partnerschaft für nachhaltige Entwicklung wiederbeleben“) sowie ein weiteres, von den Partnerkommunen gewähltes Ziel.

Pfaffenhofen und Valjevo haben auf Basis des Ziels Nummer 15, bei dem es um den Schutz bedrohter Arten und den Erhalt biologischer Vielfalt geht, einen Projektvorschlag eingereicht, das die Umgestaltung städtischer Grünflächen in urbane Lebensräume verfolgt. In Pfaffenhofen dient dabei die im kommenden Jahr hier stattfindende kleine Landegartenschau als gute Ausgangsbasis. Im September war – wie berichtet – bereits eine Delegation aus Serbien zu Gast in Pfaffenhofen.


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