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Aufsehen erregende Fälle aus den aktuellen bayerischen Polizeiberichten

Familien-Drama: Misshandelte Ehefrau wollte ihre Kinder und sich selbst töten

(ty) Eine 23-jährige Mutter wollte gestern im schwäbischen Oberhausen nach einem Streit mit ihrem Ehemann zunächst ihre beiden Kinder umbringen sowie anschließend sich selbst töten. Der Vorfall ereignete sich gegen 22 Uhr nachdem die Frau – eigenen Angaben zufolge – offenbar wieder einmal von ihrem Mann körperlich misshandelt worden war.

Sie verließ zusammen mit ihren ein- und vierjährigen Kindern die gemeinsame Wohnung. Im Bereich der Äußeren Uferstraße ging sie dann mit dem Geschwisterpaar in Suizidabsicht in die Wertach und drückte die Kinder dabei mehrmals unter Wasser. Weil die Kinder aber immer wieder auftauchten, ließ die verzweifelte Mutter von ihrem Vorhaben ab und suchte stattdessen Hilfe bei Anwohnern, die sofort die Rettungskräfte verständigten.

Die bereits stark unterkühlten Kinder kamen mit dem Rettungsdienst in das Klinikum – beide sind mittlerweile außer Lebensgefahr. Auch die Frau musste ärztlich behandelt werden, unter anderem wegen der Misshandlungen durch ihren 22-jährigen Ehemann. Die Frau wurde vorübergehend ins Bezirkskrankenhaus eingewiesen, da sie weiterhin Suizidabsichten geäußert hatte.

Der Ehemann, der die Schläge gegen seine Frau einräumte, wurde vorläufig festgenommen und die Nacht über in den Polizeiarrest eingeliefert. Gegen ihn wird Haftbefehl wegen gefährlicher Körperverletzung beantragt. Gegen die 23-jährige Mutter wird wegen gefährlicher Körperverletzung an ihren Kindern ermittelt – ein versuchtes Tötungsdelikt kommt nicht in Betracht, da sie nach jetzigem Erkenntnisstand erfolgreich alles getan hat, um letztendlich das Leben ihrer Kinder zu retten. Auch die Frau wurde festgenommen und wird voraussichtlich morgen dem Ermittlungsrichter vorgeführt. Bei der Familie handelt es sich um afghanische Asylbewerber.

 

Leichnam einer im Jahr 2013 gestorbenen Frau exhumiert

(ty) Im Zusammenhang mit den Ermittlungen im Fall „Schloss Gleusdorf“ (Kreis Hassberge) ist am Freitag eine im Jahr 2013 verstorbene Bewohnerin im Raum Bamberg exhumiert worden. Durch die Obduktion des Leichnams soll nun die Todesursache geklärt werden. Wie berichtet, waren Anfang November erstmals Vorwürfe geäußert worden, wonach es durch fehlerhafte, medizinische Versorgung beziehungsweise unterbliebene ärztliche Behandlungen – oder unterbliebene Einweisung von Heimbewohnern ins Krankenhaus – zu Todesfällen gekommen sein soll.

Nach weiteren intensiven Ermittlungen der Kriminalpolizei Schweinfurt hat die Staatsanwaltschaft Bamberg einen Gerichtsbeschluss erwirkt, mit dem die Exhumierung und Obduktion einer Anfang 2013 verstorbenen Heimbewohnerin der Seniorenresidenz angeordnet wurde. Dem Sachstand nach soll die Bewohnerin nach einem Sturzgeschehen mehrere Tage lang über starke Schmerzen geklagt und die Verständigung eines Notarztes verlangt haben. Diese sei jedoch nicht erfolgt. Die Bewohnerin sei auch nicht in ein Krankenhaus gebracht worden. Sie soll einige Tage später gestorben sein.

Die Ausgrabung des Leichnams im Raum Bamberg wurde zwischenzeitlich im Beisein des zuständigen Staatsanwalts, der Kripobeamten und eines Rechtsmediziners durchgeführt. Durch eine Obduktion soll nunmehr die Todesursache geklärt werden. Das Ergebnis liegt noch nicht vor. „Es wird um Verständnis gebeten, dass aus ermittlungstaktischen Erwägungen derzeit keine weiteren Auskünfte erteilt werden können“, so ein Polizei-Sprecher.

 

„Fensterln“ löst Polizei-Einsatz aus

(ty) Eine 49-Jährige saß gegen 19.30 Uhr gemütlich zu Hause in ihrer Wohnung in Hof, als sie plötzlich Geräusche auf ihrem Balkon wahrnahm. Verschreckt wollte sie nach dem Rechten sehen und entdeckte dabei eine Person auf dem Balkon. Sofort verständigte sie die Polizei. Nur wenige Sekunden später ging ein zweiter Notruf ein. Die Mitteilerin – eine Nachbarin der 49-Jährigen – nannte dieselbe Adresse und teilte den gleichen Sachverhalt mit: „Unbekannte Person auf Balkon“. Die Einsatzzentrale schickte sofort mehrere Streifenwagen dorthin, da ein versuchter Einbruch nicht auszuschließen war.

Als die ersten Beamten eintrafen, kam ihnen eine 41-Jährige entgegen. Als die Beamten die sichtlich alkoholisierte Frau zur Rede stellten, kam folgender Sachverhalt ans Licht: Die Dame hatte bei einer Feier reichlich dem Alkohol zugesprochen. Die mit über zwei Promille alkoholisierte Frau hatte noch auf der Feier ein Date mit einem Freund ausgemacht. Eine vorweihnachtliche Überraschung sollte das Fensterln beim Angebeteten sein. Leider verwechselte die Herzdame aber Balkon – und das nicht nur einmal. Die Polizeibeamten wiesen den weiblichen "Romeo" zurecht und erklärten der Frau, dass sie beim nächsten Date doch bitte die Klingel verwenden soll.

 

86-Jährige von Müllfahrzeug überrollt – tot

(ty) Tödliche Verletzungen erlitt eine 86-Jährige heute gegen 9.25 Uhr bei einem Unfall in Trostberg. Die Fußgängerin geriet unter ein Müllfahrzeug, das nach dem Aufladen vom rechten Straßenrand angefahren war. Auch ein Notarzt konnte dem Unfallopfer nicht mehr helfen. Der genaue Hergang des Unglücks konnte bisher noch nicht geklärt werden. Die Staatsanwaltschaft Traunstein ordnete zur genauen Rekonstruktion des Sachverhalts ein technisches und ein unfallanalytisches Gutachten an, dazu kam ein Sachverständiger an den Unfallort.

 

Rangierarbeiter von Lok mitgeschleift

(ty) Bei einem Arbeitsunfall am Nürnberger Rangierbahnhof wurde am Samstagnachmittag  ein Bahn-Mitarbeiter schwer verletzt. Nach bisherigem Ermittlungsstand überquerte der 52-Jährige gegen 13 Uhr einen Bohlenüberweg im Ausfahrbahnhof. Dabei wurde er von einer Rangierlok erfasst und mehrere Meter mitgeschleift. Der Mann zog sich schwere Kopf- und Brustverletzungen zu. Er wurde in ein Krankenhaus eingeliefert. Der genaue Unfallhergang ist nun Gegenstand der Ermittlungen der Bundespolizei.

 

Taschendieb war als Frau verkleidet

(ty) Ein als Frau verkleideter mutmaßlicher Taschendieb trat gestern Abend in einer Nürnberger Innenstadt-Diskothek auf. Der Beschuldigte soll nach Zeugenangaben auf der Tanzfläche andere Gäste angetanzt und dabei ihr Mobiltelefon gestohlen haben. Ein noch unbekannter Geschädigter sprach den Tatverdächtigen an, der daraufhin das gestohlene Telefon aus seiner Handtasche herauszog und es wieder aushändigte. Der 25-Jährige wurde zur Dienststelle gebracht. Nach Benennung eines Zustellungsbevollmächtigten – der Beschuldigte hat in Deutschland keinen festen Wohnsitz – wurde er wieder entlassen.

 

Verhängnisvolle Ruhestörung



(ty) Gestern früh ging bei der Polizei Neu-Ulm eine Beschwerde über eine Ruhestörung in einem Mehrfamilienhaus in Ludwigsfeld ein. Als den Beamten auf ihr Klingeln und Klopfen vom 25-jährigen Wohnungsinhaber die Türe geöffnet wurde, stieg ihnen sofort Cannabis-Geruch in die Nase. Wie sich herausstelle, war der junge Mann nicht allein, sondern feierte zusammen mit einem weiteren Mann sowie zwei jungen Frauen. Im Zuge der folgenden Wohnungsdurchsuchung wurden neben dem Cannabis auch noch Amphetamin und diverse Betäubungsmittel-Utensilien sichergestellt. Gegen alle vier Personen wird nun wegen eines Verstoßes nach dem Betäubungsmittelgesetz ermittelt.


 

Kutsche außer Kontrolle



(ty) Gestern verlor eine Kutscherin aus dem Oberallgäu in Lauben die Kontrolle über ihre Pferde. Die Tiere liefen im gestreckten Galopp. Aufgrund des hohen Tempos stürzte die Frau in einer Kurve von der Kutsche und verletzte sich dabei. In Hirschdorf konnten die Pferde dann angehalten werden. Eines der Pferde hatte sich bei dem Vorfall ebenfalls verletzt.

 

Einbrecher auf frischer Tat überwältigt

(ty) Gestern früh ist in Erlangen ein 56-jähriger Einbrecher festgenommen worden. Zeugen hatten ihn auf frischer Tat ertappt und an der Flucht hindern können. Der Eindringling war gegen 5.15 Uhr über ein Baugerüst auf den Balkon einer Wohnung gelangt und von dort aus in die Wohnung gekommen. Noch bevor die Bewohner wach wurden und den Kriminellen überwältigen konnten, hatte er bereits eine Geldbörse an sich genommen und versuchte zu fliehen, als man ihn entdeckte. Der Mann schlug um sich, aber den Zeugen gelang es, ihn bis zum Eintreffen der Polizei am Boden zu halten.



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