Aufsehen erregende Fälle aus den aktuellen bayerischen Polizeiberichten
Zwei junge Männer sterben auf tragische Weise
(ty) Zwei junge Österreicher, 20 und 21 Jahre alt, sind bei Unglück am späten gestrigen Abend mit einem Pkw im Sudelfeldgebiet bei einem Parkplatz an der Niederaudorfer Waldalpe (Kreis Rosenheim) auf tragische Weise ums Leben gekommen. Nach bisherigem Stand der Ermittlungen überschlug sich gegen 21.50 Uhr der Audi, in dem die beiden Männer saßen, rutschte auf dem Dach in einen angrenzenden, aufgestauten Bach und versank größtenteils.
Zeugen unternahmen erste Rettungsversuche, konnten jedoch wegen der Dunkelheit und der gefrorenen Eisdecke nicht zu den Verunglückten vordringen. Den Rettungskräften gelang es nach einiger Zeit, die jungen Männer aus dem Audi zu holen. Beide kamen unter laufender Reanimation in Kliniken. Allerdings konnten die Ärzte dort den Männern nicht mehr helfen, beide starben. Die Opfer stammen beide aus dem Bezirk Kufstein in Tirol.
38-Jähriger gesteht Bank-Überfall
(ty) Am 17. August vergangenen Jahres war eine Filiale der Raiffeisenbank in Parkstadt/Donauwörth von einem unbekannten Täter überfallen worden. Im Zuge der Ermittlungen wurde nun gestern ein 38-Jähriger aus Donauwörth festgenommen. Nach anfänglichem Leugnen, legte der mutmaßliche Bankräuber ein Geständnis ab. Er ist dringend verdächtig, eine Kundin in der Schalterhalle der Bank festgehalten, mit einem Messer bedroht und so die Herausgabe von über 13 000 Euro erzwungen zu haben.
Die Staatsanwaltschaft Augsburg hat heute beim Amtsgericht Haftbefehl wegen des dringenden Verdachts des erpresserischen Menschenraubs beantragt. Die Ermittlungsrichterin hat den Haftbefehl antraggemäß erlassen und in Vollzug gesetzt. Die Ermittlungen zu den Hintergründen der Tat dauern an.
20-Jähriger zu Haftstrafe verurteilt – nur einen Tag nach der Tat
(ty) Ein 20-jähriger Bewohner einer Schweinfurter Asylbewerber-Unterkunft sitzt seit gestern Nachmittag im Gefängnis. Der Anklage der Staatsanwaltschaft folgend verurteilte das Amtsgericht den Mann nur einen Tag nach der Tat wegen Körperverletzung, versuchter gefährlicher Körperverletzung und Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte.
In der Nacht zum Dienstag, gegen 0.35 Uhr, waren mehrere Streifen der Polizei zu der Unterkunft im Kasernenweg ausgerückt. Der Sicherheitsdienst hatte die Beamten um Unterstützung gebeten, nachdem es zu einer tätlichen Auseinandersetzung zwischen zwei Bewohnern im Alter von 20 und 28 Jahren gekommen war. Letzterer hatte dabei eine blutende Wunde im Gesicht erlitten. Bei dem Versuch dazwischen zu gehen schlug der 20-Jährige mit einer Keramikscherbe nach einem Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes. Dieser konnte noch rechtzeitig ausweichen und blieb unverletzt.
Die Polizei nahm den 20-jährigen Algerier in Gewahrsam. Auf dem Weg zum Streifenwagen wollte sich der junge Mann losreißen und schlug einem Beamten mit dem Ellenbogen ins Gesicht. Dieser wurde dadurch leicht verletzt. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft wurden noch in der Nacht die Ermittlungen intensiv vorangetrieben und die vorläufige Festnahme zur Durchführung der Hauptverhandlung gegen den 20-Jährigen angeordnet.
Am gestrigen Nachmittag wurde der in der jüngeren Vergangenheit wiederholt strafrechtlich in Erscheinung getretene 20-Jährige nur einen Tag nach der Tat verurteilt. Das Amtsgericht Schweinfurt verhängte gegen ihn eine Freiheitsstrafe von fünf Monaten ohne Bewährung. Die Beamten brachten ihn dann in eine Justizvollzugsanstalt.
Mutmaßlicher Serien-Brandstifter gefasst
(ty) Zwischen September 2015 und September 2016 ereigneten sich mehrere Brandstiftungen an Gebäuden in Fürth. Der Kriminalpolizei gelang es jetzt nach umfangreichen Ermittlungen, einen 20-jährigen Tatverdächtigen festzunehmen. Durch die Brände entstand insgesamt Sachschaden in Höhe von etwa 600 000 Euro.
Im Stadtgebiet wurde mehrere Gebäude vorsätzlich in Brand gesteckt. Es handelte sich um Anwesen in der Nürnberger Straße (01.09.2015), Marienstraße (03.01.2016), Theaterstraße (16.01.2016 und 22.03.2016), Waldstraße (16.02.2016), Carlo-Schmid-Straße (20.06.2016), Erlanger Straße (20.06.2016) und Holzstraße (28.09.2016). Insgesamt wurde Feuer an neun Gebäuden, darunter auch in Mehrfamilienhäusern gelegt. Da sich die Masse der Brände zur Nachtzeit ereigneten, ist es lediglich glücklichen Umständen geschuldet, dass niemand schwerwiegend verletzt wurden.
Nach umfangreichen Ermittlungen gelang es der Kriminalpolizei nun, einen 20-jährigen Tatverdächtigen festzunehmen. Außerdem steht der Mann im Verdacht, mehrere Motorroller im Stadtgebiet angezündet sowie verschiedene Eigentums- und Körperverletzungsdelikte begangen zu haben. Der 20-jährige Fürther wird zur Prüfung der Haftfrage dem Ermittlungsrichter vorgeführt.
Mordkommission ermittelte – doch der 40-Jährige hatte sich selbst schwer verletzt
(ty) Wie berichtet, ermittelte die Nürnberger Mordkommission wegen eines am Silvesterabend gegen 22.50 Uhr in der Kohlenhofstraße schwer verletzt aufgefundenen Mannes. Die zunächst wegen eines versuchten Tötungsdelikts geführten Ermittlungen nahmen nun eine bemerkenswerte Wendung. Bei der Vernehmung gestand der offensichtlich psychisch angeschlagene 40-Jährige, sich die Schnitt- beziehungsweise Stichverletzung im Halsbereich selbst beigebracht zu haben. Der Mann muss sich nun wegen des Verdachts des Vortäuschens einer Straftat verantworten. Er wird indes innerhalb des Krankenhauses weiter fachärztlich betreut.
Nach seiner ersten Aussage gegenüber den Polizeibeamten hätten Unbekannte den 40-Jährigen schwer im Halsbereich verletzt. Er war mit dem Verdacht auf lebensgefährliche Verletzungen in ein Krankenhaus gekommen, nach der Notoperation stabilisierte sich sein Zustand. Noch am Abend fahndeten mehrere Streifen der Polizei nach möglichen Tätern. Und die Kriminalpolizei führte bereits in der Nacht sowie dann auch in den nächsten Tagen umfangreiche Ermittlungen durch. Der 40-Jährige selbst konnte aufgrund seiner schweren Verletzung erst gestern detailliert und eingehend zum Tathergang befragt werden. Dabei kam dann alles raus.
Rätselhafter Fall
(ty) Die Polizei Senden (Kreis Neu-Ulm) sucht im Zusammenhang mit einer verletzten Person mögliche Zeugen. Am 2. Januar griffen die Beamten gegen 22 Uhr eine verwirrt wirkende Person barfuß im Bereich der Beethovenstraße auf. Die bisherigen Ermittlungen ergaben, dass der Mann, vermutlich nach einer familiären Streitigkeit gegen 20.30 Uhr die Wohnung verlassen hatte. Der 37-Jährige wurde in ein Krankenhaus eingeliefert, wo multiple Prellungen, ein Armbruch und ein abgetrennter kleiner Zeh festgestellt wurden.
Die Herkunft der Verletzungen konnte, ebenso wie ein möglicher Tatort, bislang nicht eindeutig geklärt werden. Die Polizei sucht nun Zeugen, die am vergangenen Montag im Zeitraum 20.30 bis 22 Uhr im Bereich zwischen „Inhoferkreuzung“ und Bürgerhaus verdächtige Wahrnehmungen gemacht haben. Hinweise nimmt die Polizei unter der Telefonnummer (0 73 07) 91 00 0-0 entgegen.
44-Jähriger hatte Attacke auf sich erfunden – Er verletzte sich selbst
(ty) Ein 44-Jähriger hatte im September nach einem Besuch auf der Passauer Herbstdult angezeigt, dort von zwei Unbekannten angegriffen und mit einem scharfen Gegenstand in der Bauchgegend verletzt worden zu sein. Die Kriminalpolizei ermittelte wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung und bat auch um Hinweise aus der Bevölkerung. Nun stellt sich der Fall ganz anders dar: Nach intensiven Ermittlungen steht fest, dass sich das vermeintliche Opfer die Verletzung selbst beigebracht und den Angriff lediglich erfunden hatte. Der 44-Jährige muss sich nun wegen Vortäuschens einer Straftat strafrechtlich verantworten.
Brand in Allgäuer Bergstation: 100 000 Euro Schaden
(ty) Gestern gegen 20 Uhr wurde die Feuerwehr alarmiert, da in der Gaststätte der Bergstation der Hörnerbahn ein Brand ausgebrochen war. Die Löscharbeiten gestalteten sich schwierig, da die Einsatzkräfte mit ihrer Ausrüstung zuerst mit Quad, Skido und Pistenraupe zum Brandort gebracht werden mussten. Eine Benutzung der Hörnerbahn selbst war nicht möglich, weil erst abgeklärt werden musste, ob die Seile der Bahn durch den Brand in Mitleidenschaft gezogen worden waren. Es stellte sich jedoch heraus, dass dies nicht der Fall war. Wie sich die Lage ergab, war der Brand in der Küche des Restaurants ausgebrochen. Diese brannte auch völlig aus. Der Gastraum wurde durch Qualm und Ruß in Mitleidenschaft gezogen. Insgesamt entstand ein Schaden von etwa 100 000 Euro. Die Polizei ermittelt.
Tödliche Kräutermischung?
(ty) Am ersten Weihnachtsfeiertag war ein 39-Jähriger tot in seiner Wohnung in Würzburg aufgefunden worden. Nach den bisherigen Ermittlungen spricht einiges dafür, dass der Mann nach dem Konsum einer Kräutermischung gestorben ist. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft erfolgte eine Obduktion des Leichnams. Hinweise darauf, dass Fremdeinwirkung eine Rolle gespielt haben könnte, ergaben sich nicht. Das Ergebnis der sich jetzt anschließenden toxikologischen Untersuchung steht noch aus, dieses wird wohl erst in einigen Wochen vorliegen.
Gegen 11 Uhr war der Mann von einem Zeugen leblos in seiner Wohnung entdeckt worden. Dieser alarmierte Polizei und Rettungsdienst. Ein Notarzt konnte allerdings nur noch den Tod des 39-Jährigen feststellen. Weil die Todesart unklar war, übernahm die Kripo die weiteren Ermittlungen. Rasch ergaben sich Hinweise auf einen möglichen Drogenkonsum beziehungsweise den Konsum von Kräutermischungen. So wurden in der Wohnung Utensilien gefunden, die auf den Konsum einer solchen Mischung hindeuten. Auch wenn derzeit noch nicht abschließend der Zusammenhang zwischen dem Konsum von Kräutermischungen und dem Tod des 39-Jährigen beurteilt werden kann, warnt das Polizeipräsidium Unterfranken weiter eindringlich vor dem Rauschmittel.