Aufsehen erregende Fälle aus den aktuellen bayerischen Polizeiberichten
Tödliche Schussverletzungen
(ty) Nachdem Anfang Januar zwei schwer verletzte Personen von einem Familienangehörigen in einem gemeinsam bewohnten Mehrgenerationenhaus in Arnstein (Kreis Main-Spessart) aufgefunden wurden, ist der männliche Verletzte nun an den schweren Schussverletzungen verstorben. Die Kripo Würzburg ermittelt weiterhin gemeinsam mit der Staatsanwaltschaft die Hintergründe der Tat.
Wie berichtet, war ein Bewohner am Nachmittag des 5. Januar nach Hause gekommen und hatte die tragische Entdeckung gemacht. Er fand zunächst eine schwer verletzte Familienangehörige in einer der Wohnungen vor. Anschließend entdeckte er im Anwesen zudem den leblosen Mann, zu dem ebenfalls ein Verwandtschaftsverhältnis besteht. Beide Personen wiesen Schussverletzungen auf und wurden in naheliegende Kliniken gebracht.
Der männliche Verletzte ist am Samstagmorgen in dem Krankenhaus trotz der Bemühungen der Ärzte verstorben, wie heute gemeldet wurde. Die Frau schwebt weiterhin in Lebensgefahr. Nach aktuellem Stand der Ermittlungen spricht derzeit alles dafür, dass keine dritte Person in den Tatablauf verwickelt ist. Die Ermittlungen dauern an.
Millionen-Schaden durch Feuer
(ty) Heute kam es in Haag bei Hauzenberg (Kreis Passau) zu einem Vollbrand einer Halle. Das Feuer wurde gegen 4 Uhr entdeckt. Zahlreiche Einsatzkräfte löschten den Brand und konnten ein Übergreifen der Flammen auf andere Gebäude verhindern. Menschen kamen nicht zu Schaden. Es entstand aber ein Sachschaden in Höhe von rund einer Million Euro. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen übernommen. Fest steht, dass es zu einem Schwelbrand im Bereich des Spänebunkers der Hackschnitzelanlage gekommen war, der schließlich den Vollbrand des Gebäudes auslöste.
Anhalter bedroht Pkw-Fahrerin und zwingt sie zur Einnahme von Tabletten
(ty) Gestern gegen 6.30 Uhr war eine 30-Jährige mit ihrem Pkw auf dem Weg zur Arbeit. Im Weißenhorner Ortsteil Wallenhausen (Kreis Neu-Ulm) bemerkte sie einen Anhalter und ließ diesen einsteigen, da sie zunächst von einem Bekannten ausging. Noch bevor sie ihren Irrtum bemerkte, stieg der Unbekannte ins Auto auf den Beifahrersitz und kam der Aufforderung, das Fahrzeug wieder zu verlassen, nicht nach. Stattdessen zog er wortlos ein Küchenmesser aus der Kleidung und hielt dies in der Hand, wodurch sich die Fahrerin bedroht fühlte.
Der Mann wies die Fahrerin an, ins nahegelegene Biberberg zu fahren. Dort musste sie in der Ortsmitte nach rechts abbiegen und den Wagen anhalten. Der Anhalter stieg aber nicht aus dem Auto, sondern verlangte von der Frau, selbst mitgebrachte Tabletten einzunehmen, was sie letztlich auch tat, nachdem der Unbekannte seiner Forderung mit dem Messer Nachdruck verlieh.
Nachdem der Unbekannte anschließend das Auto verlassen hatte, fuhr die Frau weg, musste aber bereits nach kurzer Strecke aufgrund ihres Zustandes anhalten. Zwei Autofahrer fanden sie in ansprechbaren Zustand und verständigten die Polizei und den Rettungsdienst. Vorsorglich wurde die Frau in ein Krankenhaus gebracht, wo sie nach kurzer Behandlung bereits wieder entlassen werden konnte. Bei den eingenommenen Tabletten handelte es sich um rezeptfreie Schmerztabletten.
Bei dem Unbekannten handelt es sich um einen etwa 25- bis 30-jährigen Mann, relativ groß mit korpulenter Statur. Er hat kurze dunkle Harre und trug weder Bart noch Brille. Bekleidet war er mit einer dunklen, dicken Winterjacke. Er sprach ortsüblichen Dialekt. Die Kripo Neu-Ulm hat die Ermittlungen übernommen und bittet um Hinweise.
Frontal-Crash fordert sechs zum Teil schwer Verletzte
(ty) Bei einem Frontalzusammenstoß zweier Pkw auf einer Ortsverbindungsstraße am Ammersee ist es am gestrigen Nachmittag zu einem schweren Unfall gekommen. Die sechs Insassen der beiden Pkw wurden zum Teil schwer verletzt, darunter ein Kind. Alle Verletzten wurden über die Rettungsleitstelle in unterschiedliche Kliniken eingewiesen. Vier Rettungshubschrauber waren im Einsatz. Der Sachschaden wird auf rund 40 000 Euro geschätzt.
Zwischen Inning und Buch am Ammersee kam es gegen 15.15 Uhr zu dem schweren Unfall. Der 31-jährige Fahrer eines Mercedes war auf schneebedeckter Strecke in Richtung Buch unterwegs. Nach ersten Zeugenaussagen kam sein Auto aus bislang ungeklärter Ursache auf die Gegenfahrbahn und kollidierte frontal mit einem VW Tiguan, an dessen Steuer eine 61-Jährige saß, die mit ihrem 74-jährigen Beifahrer in Richtung Inning fuhr. Durch die Wucht des Aufpralles wurden beide Fahrzeuge von der Straße geschleudert. Die beiden Insassen des Geländewagens, einschließlich der vier Insassen des Mercedes wurden schwer verletzt, darunter ein Kind im Alter von drei Jahren.
Nachbar zückt die Knarre
(ty) Gestern Vormittag klingelte im Stadtgebiet von Gersthofen ein 61-jähriger Mann bei seinem Nachbarn. Grund war die überlaute Musik. Der 29-Jährige riss daraufhin die Wohnungstür auf, hielt dem Mann unvermittelt eine Waffe ins Gesicht, schubste ihn nach hinten und schrie ihn an, er solle sich „verpissen“. Danach schlug er seine Wohnungstür wieder zu. Der 61-Jährige lief sofort in seine Wohnung und verständigte die Polizei.
Mehrere Streifen rückten an und nahmen den Bedroher vorläufig fest. Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft wurde die Wohnung des 29-Jährigen durchsucht. Dabei konnte die Schreckschusswaffe, mit der die Bedrohung stattfand, sichergestellt werden. Beim 29-Jährigen wurde zudem eine Blutentnahme veranlasst, da der Verdacht der Alkoholisierung bestand. Weitere Ermittlungen laufen.
Mutmaßlicher Drogenhändler in U-Haft
(ty) Ein 25-Jähriger aus Afghanistan war am Freitag in Passau festgenommen worden, da gegen ihn der Verdacht des Drogenhandels besteht. Außerdem hatte er einen 22-jährigen Landsmann bedroht. Der 22-Jährige hatte sich aus Angst vor dem 25-Jährigen zunächst an die Polizeiinspektion Vilshofen gewandt. Dabei wurde auch bekannt, dass der 25-Jährige mit Betäubungsmittel in nicht geringer Menge handelt.
Aus diesem Grund nahm ihn die Polizei in seiner Unterkunft in Passau fest. Bei der Durchsuchung wurden mehrere, einzeln verpackte Betäubungsmittel sichergestellt. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen übernommen. Der Festgenommene wurde auf Antrag der Staatsanwaltschaft dem Ermittlungsrichter vorgeführt. Gegen ihn wurde Untersuchungshaftbefehl erlassen; er wurde in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert.
Raub-Überfall war vorgetäuscht
(ty) Der Überfall auf einen 54-jährigen Mann in Lauf an der Pegnitz (Landkreis Nürnberger Land), der sich Anfang Dezember auf offener Straße ereignet haben soll, war vorgetäuscht. Die Kripo konnte aufklären, dass der Mann die Tat frei erfunden hat. Das vermeintliche Opfer hatte behauptet, in der Höllgasse mit einem Messer angegriffen und ausgeraubt worden sei. Der Mann hatte mit seiner Aussage eine Fahndung ausgelöst und zudem vorgegeben, dass ihn der unbekannte Täter bei dem Überfall verletzt habe. Nun musste der 54-Jährige zugeben, dass er das Verbrechen vorgetäuscht hat. Er hatte sich in seinen Aussagen zusehends in Widersprüche verstrickt und ist jetzt selbst Beschuldigter.
Razzia mit SEK-Unterstützung
(ty) Gestern vollzog die Polizei in Dentlein am Forst (Landkreis Ansbach) einen Durchsuchungsbeschluss des Amtsgerichts, nachdem ein 56-Jähriger diffuse Bedrohungen geäußert hatte. Spezialeinsatzkräfte unterstützten die Ermittler. Beamte durchsuchten in enger Zusammenarbeit mit der Kriminalpolizei gegen 20 Uhr das Einfamilienhaus an der Feuchtwanger Straße. Hierbei stießen die Einsatzkräfte auf diverse Waffen.
Nach derzeitigem Ermittlungsstand stellten die Beamten neben offensichtlich erlaubnisfreien Waffen auch einen nach dem Waffengesetz verbotenen Gegenstand (Wurfstern) sowie einen erlaubnispflichtigen Kleinkaliber-Revolver mit Munition sicher. Für diesen konnte der 56-jährige Bewohner keine Berechtigung nachweisen.
Der Tatverdächtige ließ sich widerstandlos festnehmen. Die Staatsanwaltschaft prüft, ob Haftantrag gestellt wird. Gegen den Beschuldigten wurde ein Strafverfahren eingeleitet. Die Ermittlungen der Kripo dauern an.
An der Wohnungstür überfallen
(ty) Direkt an der Wohnungstüre ist in Dingolfing ein 41-Jähriger am Sonntag überfallen worden. Gegen 21.35 Uhr öffnete er nach mehrmaligem Klingeln die Wohnungstür; unmittelbar danach schlugen seinen Angaben zufolge drei maskierte Männer sofort auf ihn ein. Einer der Täter fragte auf Russisch nach Bargeld, woraufhin der 41-Jährige den Tätern das Versteck der Geldbörse preisgab. Die Räuber entkamen mit einem niedrigen dreistelligen Euro-Betrag. Der 41-Jährige wurde mit Gesichts- und Kopfverletzungen in eine Klinik eingeliefert. Die Kriminalpolizei hofft nun auf Zeugenhinweise.
Erfolglose Flucht: Mehr als vier Kilo Drogen sichergestellt
(ty) Umfangreiche Ermittlungen der „Gemeinsamen Ermittlungsgruppe Rauschgift“ (GER Nordbayern) des bayerischen Landeskriminalamtes und des Zollfahndungsamtes führten zur Festnahme von Drogenhändlern. Bereits am 23. Oktober wollten Beamte der Polizeiinspektion Würzburg gegen 22 Uhr am dortigen Hauptbahnhof einen jungen Mann kontrollieren, der gerade mit dem Zug aus den Niederlanden gekommen war. Dieser versuchte vor den Polizisten wegzulaufen, konnte aber nach kurzer Flucht festgenommen werden.
Der Grund seines Fluchtversuches zeigte sich schnell. In einem Rucksack, den der 31-Jährige aus den Niederlanden zurückgelassen hatte, waren mehr als vier Kilo Amfetamin, etwa 300 Gramm Heroin und mehr als 50 Gramm Kokain. Außerdem wurde der Mann bereits gesucht, weil er aus einem Bezirkskrankenhaus abgängig war. Die weiteren Ermittlungen wurden umgehend von der Staatsanwaltschaft Würzburg und der GER übernommen.
Diese führten zu einem 29-jährigen Deutschen aus Günzburg, der als Abnehmer der Drogen identifiziert werden konnte. Der Mann wurde aufgrund eines Haftbefehls am 18. Dezember am Flughafen Stuttgart festgenommen werden, als er gerade von seinem Urlaub aus Ägypten zurückkam. Unmittelbar danach wurden die von ihm benutzen Wohnungen in Günzburg sowie eine weitere Wohnung eines 26-Jährigen, ebenfalls in Günzburg, durchsucht. In der Wohnung des 26-Jährigen wurde eine geringe Menge Rauschgift gefunden. Der 31-Jährige und der 29-Jährige sitzen nun in Untersuchungshaft. Die Ermittlungen dauern an.
Messer-Angriff auf Polizisten
(ty) Gegen 21.30 Uhr verständigte gestern eine 29-jährige Bewohnerin der Gemeinschafts-Unterkunft an der Karolinenstraße in Fürth die Polizei wegen einer körperlichen Auseinandersetzung mit einer Mitbewohnerin. Nach dem Eintreffen zweier Polizeistreifen stellte sich heraus, dass die Anruferin bereits am frühen Abend in eine handgreifliche Streitigkeit mit ihrer 35-jährigen Mitbewohnerin verwickelt gewesen war.
Nachdem der 29-Jährigen aus diesem Grund vom Sicherheitsdienst ein neues Zimmer zugewiesen worden war, habe diese nun ihre persönlichen Dinge aus ihrem ehemaligen Zimmer holen wollen. Hierbei sei es erneut zu einer Auseinandersetzung gekommen, in deren Verlauf sich die beiden Frauen gegenseitig gekratzt und gebissen haben sollen.
Die 35-jährige Kontrahentin der Anruferin verhielt sich auch in Anwesenheit der Polizisten äußerst aggressiv. Als die Beamten die Beweisaufnahme durchführten, nahm die aufgebrachte Frau ein Messer und holte damit in Richtung eines 25-jährigen Polizisten aus. Die Beamten konnten die Angreiferin jedoch reaktionsschnell überwältigen und legten ihr trotz massiver Gegenwehr Handfesseln an. Alle Einsatzkräfte blieben unverletzt. Die Frau wurde zur Polizeiinspektion Fürth gebracht.
Wegen der vorausgegangenen Auseinandersetzung leitete die Polizei gegen beide Frauen ein Ermittlungsverfahren wegen Körperverletzung ein. Die 35-Jährige muss sich zudem einem Strafverfahren wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung und Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte stellen.
Nachbar auf offener Straße attackiert
(ty) Gestern griff ein 28-jähriger Mann seinen Nachbarn (34) in Nürnberg auf offener Straße an. Der junge Mann schlug und trat kurz nach 6.15 Uhr im Karl-Jatho-Weg auf den Nachbarn ein. Der Angriff fand auf dem Gehweg vor dem Wohnhaus statt. Ein Zeuge wurde durch die Hilferufe des Opfers auf die Situation aufmerksam und verständigte die Polizei. Der Tatverdächtige konnte festgenommen werden.
Das Opfer erlitt Verletzungen im Kopfbereich und wurde vom Rettungsdienst zur Behandlung ins Krankenhaus gebracht; der Mann konnte nach ambulanter Behandlung noch am selben Tag wieder entlassen werden. Aufgrund der bisherigen Erkenntnisse ermittelt die Kriminalpolizei wegen eines Körperverletzungsdelikts gegen den 28-Jährigen. Angesichts seines offensichtlich psychisch angeschlagenen Zustandes wurde er in fachärztliche Behandlung gegeben.
Diese Masche kann sehr teuer werden
(ty) Im Laufe der vergangenen Woche hat die Mitarbeiterin einer Würzburger Firma – nach einer Aufforderung durch ihren Geschäftsführer per E-Mail – mehrere zehntausend Euro ins Ausland überwiesen. Es handelte sich hierbei jedoch um einen versuchten Betrug mit der so genannten CEO-Fraud-Masche.
Laut Polizei wurde eine Mitarbeiterin der Firma von ihrem Geschäftsführer per E-Mail dazu aufgefordert, im Zusammenhang mit einer geplanten Firmenübernahme Überweisungen zu tätigen. Die Mitarbeiterin veranlasste daraufhin zwei Transaktionen ins Ausland. Erst nachdem dem Betriebsleiter die ungewöhnlichen Buchungen aufgefallen sind, wurde die Betrugsmasche aufgedeckt. Beide Überweisungen konnten durch die Bank glücklicherweise rückgängig gemacht werden.
Bei der „CEO-Fraud“-Masche geben sich die Täter – nach Sammlung von Informationen über das Unternehmen – in der Regel als Geschäftsführer (CEO) des Unternehmens aus und veranlassen unter Hinweis zum Beispiel auf eine Firmen-Übernahme einen Mitarbeiter zum Transfer eines größeren Geldbetrags ins Ausland. Die Kontaktaufnahme erfolgt in der Regel per E-Mail, wobei die Absender-Adressen verfälscht werden. Die Informationen zum Unternehmen beschaffen sich die Täter aus Wirtschaftsberichten, dem Handelsregister, von der Homepage oder aus Werbebroschüren.
300 000 Euro Schaden
(ty) Heute gegen 18.30 Uhr brach in einem landwirtschaftlichen Anwesen in Buflings bei Oberstaufen im Allgäu aus noch ungeklärter Ursache ein Brand aus, der zunächst den landwirtschaftlichen Teil des Anwesens betraf, aber schließlich auch auf das Wohngebäude übergriff. 20 Kühe, die sich im Stall befanden, konnten in Sicherheit gebracht werden. Zwei der drei Bewohner des Anwesens wurden vorsorglich ins Krankenhaus gebracht.
Es waren rund 120 Einsatzkräfte im Einsatz, die aufgrund des starken Windes und des dadurch entstehenden Funkenfluges bemüht waren, das Übergreifen der Flammen auf die Nachbaranwesen zu verhindern. Der Sachschaden wird nach momentanen Erkenntnissen auf mindestens 300 000 Euro geschätzt, die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen.