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Auf dem Weg zur digitalen Einkaufsstadt sollen die hiesigen Geschäfte sich und ihr Angebot auch online präsentieren – Ganz nach dem Motto: "Besser daheim"

(ty) Die Digitalisierung und das sich ändernde Käuferverhalten gehören wohl zu den spannendsten und zugleich herausforderndsten Themenfeldern im Einzelhandel – das gilt auch für Pfaffenhofen. Zusammen mit den hiesigen Gewerbevereinen „ProWirtschaft“ und „Lebendige Innenstadt“ glaubt man unter dem Motto „Besser daheim“ aber jetzt eine Lösung gefunden zu haben, die deshalb auch Einzelhändlern, Dienstleistern und Gastronomen in der Stadt empfohlen wird. Ermöglicht wird die Umsetzung durch die städtische Wirtschafts- und Servicegesellschaft (WSP) sowie mit Unterstützung des bayerischen Wirtschaftsministeriums. 

„Man muss sich oft nur das eigene Kaufverhalten vor Augen halten“, sagt Philipp Schleef von der WSP. „Online-Shopping ist bequem, schnell und meistens weiß man schon, was man will, und sieht, dass der Wunschartikel verfügbar ist.“ Oder anders gesagt: „Der Besuch beim Händler in der Stadt entfällt, der Schaufensterbummel findet im Internet statt, neue Läden mit ihrem Sortiment entdeckt man gar nicht mehr.“ Und das Schlimmste daran sei: „Das Geld bleibt nicht vor Ort.“ 

Spätestens jetzt, so appelliert die WSP, müsse jeder Einzelhändler, Dienstleister und Gastronom in der Stadt hellhörig werden. Es gelte für sie, „den digitalen Graben zu überwinden und sich ihre Kundschaft zu erhalten“. Und es gibt Hoffnung. Schleef & Co. verweisen auf eine aktuelle Studie der Gesellschaft für Konsumforschung, aus der hervorgehe, dass 38 Prozent der noch im örtlichen Laden getätigten Einkäufen eine Produktsuche im Internet vorausgehe. „Dazu muss der Kunde aber wissen, dass es das Gewünschte auch in der Stadt gibt, und er nicht gleich beim Online-Händler landet“, betont Schleef.

Die Lösung für Pfaffenhofen scheint einfach: Ein regionaler Marktplatz im Internet. Solche Konzepte sind laut Schleef zwar keine neue Erfindung und schießen derzeit auch wie Pilze aus dem Boden. Doch das sei „oft nur Blendwerk“ und „mit viel Naivität initiiert“. Dennoch: Eine solche, gut gemachte Lösung biete die Möglichkeit, dass man sie als digitales Schaufenster nutze und den Kunden die Möglichkeit biete, die Sortimente und Marken vorzustellen sowie gleich die Warenverfügbarkeit abzuchecken. 

Im Rahmen des bayerischen Projekts „Digitale Einkaufsstadt“, für das Pfaffenhofen ja ausgewählt worden ist, wurde nach Angaben der WSP in den vergangenen Monaten der Markt sondiert und der hoffentlich richtige Partner gefunden. Wie heute mitgeteilt wurde, haben sich „ProWirtschaft“ um Franz Böhm und „Lebendige Innenstadt“ um Fabian Stahl darauf verständigt, künftig auf die Lösung der Firma Atalanda zu setzen, die schon seit mehreren Jahren erfolgreich sei. Das Ganze soll vor Ort durch WSP betreut werden, die auch als direkter Ansprechpartner fungiert.

Vor allem die Kombination aus WSP und Atalanda habe überzeugt, berichtet Schleef und erklärt: Mit einer monatlichen Gebühr von maximal 50 Euro pro Händler biete man ein nachhaltiges Geschäftsmodell, bekomme eine permanente technische Weiterentwicklung und bringe dem Kunden den größten Vorteil: Die Sichtbarkeit bei jeder Suche im Internet, vor allem bei „Google“, dem Platzhirsch. Und das ganz ohne App oder Ähnliches.

Und wie geht es jetzt weiter? Für die Vorstellung des „digitalen Marktplatzes“ der Stadt Pfaffenhofen unter dem Schlagwort „Besser daheim“ ist laut WSP eine Auftaktveranstaltung Ende Februar im Rathaus geplant. Danach sollen allen Interessierten die Funktionen vorgestellt sowie erklärt werden, was man als teilnehmender Händler für sein Geld bekommt. Wer bis dahin nicht warten will, der könne sich gerne schon vorab an Schleef wenden.


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