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Im ersten Match der Abstiegsrunde holten die Pfaffenhofener gegen Moosburg einen 1:5-Rückstand auf, mussten sich aber im Penalty-Schießen geschlagen geben

(oex) Kaum an Spannung zu überbieten war das erste Match der IceHogs in der Abstiegsrunde der Eishockey-Bayernliga. Bis zur letzten Sekunde bekamen die rund 250 Zuschauer am Sonntagabend  im bitterkalten Pfaffenhofener Eisstadion im Hallertauer Derby zwischen dem ECP und dem EV Moosburg alles geboten, was Eishockey so interessant macht. Am Ende waren die Gäste die Glücklicheren und entführten beim 7:6-Erfolg (3:1; 2:2; 1:3; 1:0 ) nach Penalty-Schießen zwei Punkte von der Ilm – nachdem die IceHogs mit einer wahren Energieleistung einen 1:5-Rückstand aufgeholt und sich dadurch zumindest einen Zähler gesichert hatten.

 

„Wer eine solche Moral zeigt, hat sich den Punkt auch redlich verdient.“ Moosburgs Pressesprecher Bastian Amann zollte der Aufholjagd der Gastgeber Respekt, auch wenn er dem verlorenen Punkt für sein Team natürlich nachtrauerte. „Nach einer 5:1-Führung darf so etwas nicht mehr passieren. Am Schluss hatten wir sogar noch Glück, dass wir uns ins Penalty-Schießen retten konnten“, befand er. Zur Halbzeit der Begegnung schien die Partie bereits gelaufen zu sein. 5:1 lag der Tabellen-Neunte der Vorrunde da bereits in Front und wohl kaum jemand im Stadion glaubte noch an die Hausherren. Außer vielleicht die IceHogs selbst, die bis dahin den clever und abgeklärt agierenden Gästen kaum etwas entgegenzusetzen hatten.

Die Partie begann äußerst unglücklich aus Pfaffenhofener Sicht. Schon in der vierten Spielminute rutschte Torhüter Philipp Hähl ein an sich harmloser Schuss von Kevin Steiger unter den Schonern hindurch ins Tor – und als erneut Steiger bei der ersten Überzahlmöglichkeit mit einem satten Schlagschuss von der blauen Linie zum 2:0 traf, nahm Michael Dippold seinen Keeper vom Eis und brachte dafür Patrick Weiner. Das Geschehen bestimmten aber nach wie vor die Gäste, die auch die zweite Strafzeit gegen die IceHogs eiskalt nutzten. Dominik Schindlbeck erhöhte in der 17. Minute auf 3:0. Leise Hoffnung kam auf, als Fabian Eder nur ein Minute später  auf 1:3 verkürzen konnte, was auch den Pausenstand bedeutete.

 

Für reichlich Unmut unter den ECP-Fans sorgten gleich nach dem Wechsel die Schiedsrichter, die innerhalb kürzester Zeit drei Pfaffenhofener mit teils zumindest zweifelhaften Entscheidungen auf die Strafbank schickten. Auch diese Chance ließen sich die Gäste nicht entgehen. Ex-IceHog Mathias Jeske erhöhte in der 27. Minute auf 4:1 und gegen nun völlig konfus wirkende Hausherren legte Alexander Feistl kurz darauf nach und sorgte mit dem Treffer zum 5:1 bereits für die vermeintliche Vorentscheidung.

Doch urplötzlich rafften sich die Gastgeber wieder auf. Angetrieben von den beiden Neuzugängen Stephan Trolda und Matt Spafford, der erst am Freitag aus Kanada  angekommen war und bei seinem Debüt einen starken Eindruck hinterließ, setzten die IceHogs die Gäste, die nun kaum mehr aus der eigenen Verteidigungszone kamen, immer mehr unter Druck und zwangen sie dadurch zu Fehlern. In der 36. Minute leitete Trolda mit dem 2:5 die Aufholjagd ein und vier Sekunden vor der zweiten Pause brachte Spafford seine neuen Kameraden in Überzahl weiter heran.

 

Vier Minuten nach Wiederbeginn war es Thomas Bauer, der erneut in Überzahl auf 4:5 verkürzen konnte. Allerdings schlug Alex Feistl postwendend zurück. Doch auch diesen Rückschlag steckten die Gastgeber weg und in der 49. Minute ließ Trolda mit seinem zweiten Treffer die Hoffnung wieder aufleben. In der 52. Minute dann der nicht mehr für möglich gehaltene Ausgleich. Trolda bediente den gerade von der Strafbank zurückkommenden Quirin Oexler und der überwand Dominik Gräubig im Tor der Gäste. 

Die restlichen Minuten riskierte keine der beiden Mannschaften mehr allzu viel und in der anschließenden Verlängerung mit drei gegen drei hatten erst die Gäste in Überzahl die Chance zur Entscheidung und dann Trolda, der aber mit einem Penalty an Gräubig scheiterte. Also musste das Penalty-Schießen über den Zusatzpunkt entscheiden – und den sicherten sich die Gäste. Nachdem zunächst jede Mannschaft einmal getroffen hatte, vergab ausgerechnet Trolda, wohingegen Feistl für den EVM den entscheidenden Penalty verwandelte.    


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