Aufsehen erregende Fälle aus den bayerischen Polizeiberichten
Nach Party: Mann findet sechs Leichen – darunter seine beiden toten Kinder
(ty) Eine grausame Entdeckung machte der Besitzer eines abgelegenen Gartengrundstücks am heutigen Vormittag in Arnstein (Kreis Main-Spessart). In den Räumen seines Gartenhauses fand er sechs tote Personen – darunter auch seine eigenen Kinder. Die Kriminalpolizei Würzburg führt die Ermittlungen zur Todesursache.
Kurz nach 11 Uhr fand der Mann seinen Sohn und seine Tochter sowie vier weitere junge Frauen und Männer im Alter zwischen 18 und 19 Jahren aus den Landkreisen Main-Spessart und Schweinfurt leblos in den Räumen seines Gartenhauses. Seine Kinder hatten hier am Vorabend eine private Feier veranstaltet. Nachdem der Vater bis in die Morgenstunden keinen Kontakt zu seinen Kindern hatte, wollte er nachsehen, ob alles in Ordnung sei.
Sofort verständigte der Vater den Rettungsdienst. Die Feuerwehr sowie der Rettungsdienst und ein Notarzt kamen unverzüglich zu dem Gartengrundstück, konnten jedoch nur noch den Tod der jungen Frauen und Männer feststellen. Die Hintergründe, die zum Tod der sechs Personen geführt haben, sind derzeit noch völlig unklar. Die Kriminalpolizei hat in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft die Ermittlungen aufgenommen. Es liegen derzeit aber keinerlei Hinweise vor, die auf ein Gewaltverbrechen hindeuten würden.
Junge Frau von Kleintransporter erfasst und schwer verletzt
(ty) Zu einem Zusammenstoß zwischen einer 21-jährigen Fußgängerin und einem VW-Kleintransporter kam es am Freitagabend in Ebersdorf (Kreis Coburg). Die Frau zog sich schwere Verletzungen zu und kam per Rettungshubschrauber in eine Klinik. Gegen 19 Uhr wollte ein 25-Jähriger mit seinem Kleintransporter von der Cantstraße in die Bahnhofstraße abbiegen. Hierbei übersah er die junge Frau, die gerade die Straße überqueren wollte. Der Transporter erfasste die 21-Jährige und verletzte sie dadurch schwer im Brust- und Beckenbereich. Gegen den 25-Jährigen wird nun wegen fahrlässiger Körperverletzung im Straßenverkehr ermittelt.
Vermisster lag tot im See
(ty) Ein 48 Jahre alter Mann aus Augsburg war am Freitagabend nicht von seiner Arbeit nach Hause gekommen; seine Lebensgefährtin erstattete am Samstag Vermisstenanzeige bei der Polizeiinspektion Augsburg-Süd. Die Suchmaßnahmen führten gegen 13 Uhr zum Fund seines Pkw am Ilsesee. Daraufhin wurden die Suchmaßnahmen in diesem Bereich intensiviert. Neben dem bereits beteiligten Polizeihubschrauber wurden über die Integrierte Leitstelle Kräfte der Wasserrettung mit Booten und Tauchern sowie Suchhunde eingebunden. Gegen 17.30 wurde der Mann tot im Lautersee entdeckt und geborgen. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen übernommen. Nach derzeitigenm Ermittlungsstand wird nicht von Fremdverschulden ausgegangen.
Betrunkener stürzt von Faschingswagen
(ty) Gestern gegen 18 Uhr wurde der Polizei mitgeteilt, dass in Landensberg (Kreis Günzburg) eine Person von einem Faschingswagen gestürzt und nun bewusstlos sei. Ein Rettungswagen sowie der Notarzt wurden an die Einsatzstelle beordert. Der verunglückte 27-Jährige, der betrunken war, wurde in ein Krankenhaus eingeliefert.
Am Nachmittag fuhren zwei Faschingswagen durch den Ort. Hierbei wurden die Wagen traditionell im Ort vorgestellt. Gegen 18 Uhr standen die beiden in der Straße „Am Weiherhof“. Es waren mehrere Personen auf den Wagen und auf der Straße. Der 27-Jährige befand sich zu diesem Zeitpunkt auf der hinteren Aufgangstreppe eines Wagens. Er war alkoholisiert und stürzte dann alleinbeteiligt von der untersten Stufe der Treppe nach hinten auf die Straße. Dort blieb er bewusstlos liegen.
Fußgängerin von Pkw erfasst
(ty) Am Freitagnachmittag ereignete sich in Kaufbeuren im Allgäu ein schwerer Unfall. Ein 57-jähriger Pkw-Fahrer übersah aufgrund der tiefstehenden Sonne eine rote Ampel. Eine 38-jährige Einheimische überquerte die Straße und wurde von dem Auto erfasst. Die Frau wurde schwer verletzt, sie wurde in ein Krankenhaus gebracht.
Kurze Tour in geklautem Opel – Täter türmen zu Fuß
(ty) Nicht weit kamen in der Nacht zum Samstag bislang Unbekannte mit einem gestohlenen Opel Zafira. Einsatzkräfte der unterfränkischen Polizei wollten das Fahrzeug auf der A7 kontrollieren. Die Insassen ließen daraufhin das Fahrzeug stehen und konnten zu Fuß in der Dunkelheit entkommen.
Gegen 1.30 Uhr fiel einer Streife der Verkehrspolizei der Opel mit Kennzeichen aus dem Zulassungsbereich Hildburghausen kurz vor der Rastanlage Riedener Wald an der A7 auf. Noch vor der Kontrolle am Rasthof hielt der Wagen im Ausfahrtsbereich an und drei Insassen flüchteten zu Fuß. Eine großangelegte Fahndung, bei der auch ein Hubschrauber im Einsatz war, blieb bislang ohne Ergebnis.
Ermittlungen beim Fahrzeughalter ergaben, dass der Wagen eigentlich in einer Werkstatthalle in Coburg stehen müsste. An dem Gebäude stellten Polizisten eine eingeschlagene Scheibe und den Diebstahl des Fahrzeugs fest. Die Kripo hat die Ermittlungen aufgenommen und Spuren gesichert. Das auf der A7 abgestellte Auto stellten die Polizeibeamten sicher; es kann nach der Spurensicherung wieder an den Eigentümer ausgehändigt werden.
Kein Glück bei der Einreise: Omnibus brennt komplett aus
(ty) Ein nach Deutschland einreisender Bus brannte auf Grund eines technischen Defekts an der A8 vollständig aus. Heute gegen 5.20 Uhr steuerte ein 53-jähriger Mazedonier seinen Reisebus zur Einreisekontrolle in die Kontrollstelle der Bundespolizei am Walserberg. Dabei bemerkten die Beamten Funkenflug im Bereich der Heckklappe, wo sich der Motor befindet. Als man diese öffnete, kam es sofort zur Flammenbildung. Den Kontrollkräften gelang es, durch schnelles Handeln, die 51 Fahrgäste aus dem Bus zu bringen, ehe dieser im Vollbrand stand.
Die Feuerwehren Marzoll und Bad Reichenhall waren mit insgesamt 30 Mann und sechs Fahrzeugen schnell vor Ort und begannen mit den Löschmaßnahmen. Die Feuerwehr Piding wurde zur Wasserversorgung mit zwei Fahrzeugen und 15 Mann nachalarmiert. Gut eine halbe Stunde später war der Brand gelöscht. Es mussten jedoch fortwährend Nachlöscharbeiten durchgeführt werden, da Glutnester immer wieder aufloderten.
Die Insassen des mazedonischen Unternehmens im Linienverkehr waren von Mazedonien aus auf dem Weg nach Dortmund und wurden durch die Bundespolizei in deren Räumlichkeiten an der Kontrollstelle erstversorgt sowie schließlich in deren Aufnahmezentrum in Freilassing verbracht, wo sie auf das Eintreffen eines Ersatzbusses warteten. Die Integrierte Rettungsleitstelle schickte vorsorglich auch einen Rettungswagen sowie einen Einsatzleiter an die Brandstelle. Zum Glück war letztlich niemand verletzt.Die Zufahrt von der Bundestraße 21 zur Autobahn musste gesperrt werden. Die Verkehrspolizei Traunstein, die den Brandfall aufnahm, wurde durch eine Streife der Polizei Bad Reichenhall unterstützt. Bei der Brandursache ist von einem technischen Defekt auszugehen.
Aufgrund der tiefen Temperaturen gefroren Löschwasser und -schaum auf der Fahrbahn. Die Autobahnmeisterei versuchte umgehend die Befahrbarkeit wieder herzustellen, jedoch musste hierzu auch der kontaminierte Löschschaum durch ein Spezialunternehmen aus Wasserburg aufgenommen und entsorgt werden.
Die Autobahn selbst war während der Einsatzmaßnahmen nicht beeinträchtigt. Aufgrund des äußerst geringen Verkehrsaufkommens kam es ohnehin zu keinen Behinderungen. Die Kontrolltätigkeit der Bundespolizei war eingestellt worden.
Der Reisebus brannte, abgesehen von den Gepäckfächern unter dem Fahrgastbereich, völlig aus. Ein im Bereich der Kontrollstelle durch die Bundespolizei abgestellter Mercedes CLK, der wegen fehlenden Versicherungsschutzes gestoppt worden war, wurde ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen. Am Reisebus entstand Totalschaden in Höhe von etwa 100 000 Euro und am Mercedes von 4000 Euro. Schäden entstanden auch an einem Container der Kontrollkräfte sowie am Straßenbelag, deren Höhe sich derzeit aber noch nicht beziffern lassen.
Mexikanische Diebe schlugen in Österreich zu und wurden in Deutschland gefasst
(ty) Kaum in Salzburg gestohlen – schon im Kreis Traunstein festgenommen! Mexikaner hatten wenige Stunden vor ihrer Kontrolle durch Schleierfahnder des Polizeipräsidiums Oberbayern-Süd, in Salzburg Markenware entwendet. 16 brandneue hochwertige Lederjacken der Marken Hugo Boss und Porsche-Design, elf Krawatten, Polo-Shirts und diverse Sportbekleidung waren im Kofferraum und Innenraum eines italienischen Mietwagens notdürftig verstaut. Zum Teil waren die Verkaufs-Etiketten abgetrennt und die Kleidungsstücke noch mit den Markenkleiderbügeln versehen.
Der Argwohn der Pidinger Schleierfahndung wurde anlässlich der Kontrolle am Freitagnachmittag an der Rastanlage Hochfelln geweckt, nachdem die beiden Mexikaner im Alter von 37 und 23 Jahren keine plausible Erklärung bezüglich der Herkunft der Garderobe liefern konnten. Sie seien als Touristen auf Städtereise in Europa unterwegs und hätten die Bekleidung „auf der Straße“ gekauft.
Bei der Suche nach möglichen Tatorten wurden die Beamten im Laufe des Nachmittages relativ schnell fündig. Etwa zwei Stunden vor der Kontrolle wurden im McArthurGlen-Designer-Outlet in Salzburg-Himmelreich unter anderem zehn Lederjacken durch flüchtige Ladendiebe entwendet. Die weiteren Stücke konnten einem Tatort vom selben Tag im Porsche-Design-Outlet Parndorf am Neusiedler See zugeordnet werden.
Die beiden Männer – sie gaben sie an, Internetcafé-Betreiber zu sein – wurden vorläufig festgenommen und räumten schließlich ein, dass sie den Verlockungen in den Geschäften nicht widerstehen konnten und die Bekleidung zur eigenen Verwendung gestohlen hätten. Offen blieb allerdings, was man mit der Vielzahl von Lederjacken machen wolle, zumal es sich nicht um die passenden Konfektionsgrößen handelte.
Mit den geschädigten Firmen und den zuständigen Behörden in Österreich wurde noch am gleichen Tag Kontakt aufgenommen und so konnten die Tatverdächtigen anhand von Video-Aufzeichnungen mit ziemlicher Sicherheit überführt werden. In einem Geschäft wurden sie beim Diebstahl von einer Angestellten beobachtet, konnten jedoch nicht mehr aufgehalten werden, da sie den Laden fluchtartig verließen.
Beide Beschuldigten wurden gestern dem Ermittlungsrichter am Amtsgericht Traunstein mit dem Ziel der Auslieferung nach Österreich vorgeführt und anschließend in die Justizvollzugsanstalt eingeliefert. Der Gesamtwert der erbeuteten Waren, deren Verkaufspreis erheblich reduziert war, kann vorläufig mit rund 4600 Euro beziffert werden.