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Neuer Vorstoß aus Ingolstadt für gemeinsames Projekt mit dem Kreis Pfaffenhofen – Landrat Martin Wolf (CSU) zeigt sich aufgeschlossen

Von Tobias Zell 

Über ein drittes Gymnasium im Landkreis Pfaffenhofen ist in der Vergangenheit immer wieder mal gesprochen worden, als potenzieller Standort wurde mehrfach Manching genannt. Im Raum steht dabei eine Kooperation mit Ingolstadt. Und genau diesen Gedanken will nun die Fraktion der Freien Wähler im Ingolstädter Stadtrat vorantreiben. Der Pfaffenhofener Landrat Martin Wolf (CSU) begrüßt das durchaus, wie er heute auf Anfrage unserer Zeitung erklärte. Man stehe diesbezüglich auch mit der Stadtverwaltung von Ingolstadt in Verbindung. 

Die Ingolstädter FW-Fraktion fordert in einer heute veröffentlichten Pressemitteilung, dass von Ingolstädter Seite „möglichst bald“ Verhandlungen mit dem Kreis Pfaffenhofen aufgenommen werden, „um die planerischen Voraussetzungen für ein Zweckverbands-Gymnasium in Manching zu schaffen“. Denn die fünf Ingolstädter Gymnasien seien „seit Jahren an der Grenze ihrer Aufnahmefähigkeit“. Und da mit einem weiterhin starken Bevölkerungswachstum in Ingolstadt zu rechnen sei – nicht nur durch Zuzug, sondern auch wegen steigender Geburtenzahlen – sowie im Hinblick auf eine längere Gymnasialzeit wird aus Sicht der FW ein weiteres Gymnasium notwendig. 

Dieses zusätzliche Gymnasium „muss aber nicht in Ingolstadt entstehen“, sagt der dortige FW-Fraktionschef Peter Springl, „sondern es macht Sinn, dieses im Süden der Stadt, also in Manching, zu errichten“. Dazu müssten, so Springl, die Stadt Ingolstadt und der Landkreis Pfaffenhofen einen Zweckverband gründen. Ein Beispiel dafür, wie das gelingen könne, sei das Gymnasium in Gaimersheim, das von einem Zweckverband getragen werde, der aus der Stadt Ingolstadt und dem Kreis Eichstätt bestehe. Springl drückt jedenfalls durchaus auf die Tube: „Wir müssen jetzt planen, damit wir dann rasch handeln können, wenn der Bedarf besteht“, mahnt er. 

Die Idee zur Errichtung eines gemeinsamen Zweckverbands zur Gründung eines Gymnasiums in Manching ist, wie gesagt, nicht neu. „Aufgrund der Situation des Schyren-Gymnasiums in Pfaffenhofen und des Hallertau-Gymnasiums in Wolnzach sowie der Entwicklung der Schülerzahlen wurde die Angelegenheit bei der erstmaligen Diskussion im Herbst 2014/Frühjahr 2015 nicht weiterverfolgt“, erinnert der Pfaffenhofener Landrat Martin Wolf. „Insbesondere aufgrund der Schülerzahlen war zunächst die konkrete Aufnahme von Gesprächen zur Gründung eines Zweckverbands und zu einer konkreten Standort-Beurteilung nicht gerechtfertigt.“

Doch Wolf stellte heute gegenüber pfaffenhofen-today klar: „Sollten sich diesbezüglich veränderte Verhältnisse abzeichnen, werden nach entsprechender Behandlung der Thematik in den Kreisgremien offiziell Verhandlungen mit der Stadt Ingolstadt als Kooperationspartner aufgenommen und die Planungen konkretisiert.“ Insofern begrüße Wolf die Position der Freien Wähler in Ingolstadt. 

„Für den Fall der Weiterverfolgung des Ziels der Gründung eines Gymnasiums wurde von Seiten der CSU-FW-Kooperation im Pfaffenhofener Kreistag der Standort Manching präferiert“, so Wolf weiter. Dabei sei allerdings sicherzustellen, dass die Belange der bestehenden beiden Gymnasien im Kreis Pfaffenhofen „nicht beeinträchtigt werden“, betont er und erklärt zugleich: „In der Sache steht die Landkreis-Verwaltung mit der Stadtverwaltung Ingolstadt in Verbindung.“ 

Nach Angaben des Pfaffenhofener Landratsamts besuchen aktuell 1157 Schüler das Schyren-Gymnasium in der Kreisstadt sowie 815 das Hallertau-Gymnasium in Wolnzach. Weitere 650 Schüler aus dem Kreis Pfaffenhofen gehen auf ein Gymnasium in Ingolstadt.


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