Aufsehen erregende Fälle aus den aktuellen Polizeiberichten
39-Jährige tötete ihre beiden Kinder und sich selbst
(ty) Die drei gestern in einem Einfamilienhaus in Kirchehrenbach (Kreis Forchheim) tot aufgefundenen Personen sind identifiziert. Es handelt sich dabei um die 39-jährige Bewohnerin des Hauses und ihre beiden Kinder. Nach den bisherigen Erkenntnissen von Kriminalpolizei und Staatsanwaltschaft Bamberg hat die Mutter ihre beiden Kinder und sich selbst getötet.
Kurz nach 12 Uhr hatten Einsatzkräfte im Rahmen einer Überprüfung die leblosen Personen in dem Anwesen entdeckt. Eine Bekannte der 39-Jährigen hatte den Notruf gewählt und die Polizei gebeten, dort nach dem Rechten zu sehen. Inzwischen bestätigten Untersuchungen der Rechtsmedizin, dass es sich bei der Frau um die Hausbewohnerin und ihre beiden zwei und vier Jahre alten Kinder handelt.
Momentan gehen Kripo und Staatsanwaltschaft davon aus, dass die Frau ihre beiden Kinder und sich selbst unter Einsatz von Brandbeschleuniger getötet hat. Ein Fremdverschulden, also die mögliche Beteiligung weiterer Personen, schließen die Beamten derzeit aus. Die bisherigen Ermittlungen ergaben, dass die Frau und ihre Kinder an einem Verbrennungsschock sowie einer Rauchgasvergiftung gestorben sind.
Offenbar litt die 39-Jährige an einer psychischen Erkrankung. Sie hatte sich in der Vergangenheit auch in psychiatrischer Behandlung befunden. Ob die Krankheit im Zusammenhang mit der Tötung der beiden Kinder und dem Suizid der Frau steht, wird nun geprüft. Die Ermittlungen laufen deshalb weiter.
Flucht vor der Polizei endet im Crash
(ty) Ein 19-jähriger Pkw-Fahrer aus dem Landkreis Deggendorf sollte gestern gegen 16 Uhr von einer Zivilstreife der Polizei in Otzing in der Bahnhofsallee einer Kontrolle unterzogen werden. Der Fahrer missachtete jedoch die Anhalte-Zeichen der Zivilstreife und flüchtete. Gegen den 19-Jährigen werden Ermittlungen wegen Trunkenheit im Verkehr sowie Besitz von Betäubungsmittel geführt. Gegen die Beifahrerin wurde ein Ermittlungsverfahren wegen eines Verstoßes nach dem Betäubungsmittelgesetz eingeleitet.
Gegen 16 Uhr wollte eine Zivilstreife den Fahrer des BMW kontrollieren. Statt anzuhalten, flüchtete er ohne Rücksicht auf andere Verkehrsteilnehmer zunächst über die Mozartstraße auf einen Feldweg, wo es schließlich zu einem Zusammenstoß mit dem Polizeiauto kam. Bei dem Crash wurde niemand verletzt, das Polizeifahrzeug war allerdings nicht mehr fahrbereit und musste abgeschleppt werden. Beim BMW-Fahrer wurde ein Drogentest durchgeführt: Dieser verlief positiv, sodass eine Blutentnahme angeordnet wurde. Kurz vor der Kollision mit dem Polizeiauto warf die Beifahrerin (21) in Folie verpacktes Rauschgift aus dem Fenster, was ihr ebenfalls Ärger einbrachte.
Angebliches Opfer war wohl der Täter
(ty) Die Polizei von Erlangen beschäftigt ein Fall von gefährlicher Körperverletzung, der sich am Montagabend in der Gundstraße ereignet haben soll. Nun kam heraus: Die Tat war wohl vorgetäuscht. Nun ist das vermeintliche Opfer selbst unter Verdacht geraten. Was den nunmehr beschuldigten 21-Jährigen bewogen hat, die Körperverletzung vorzutäuschen, muss noch geklärt werden.
Der 21-Jährige hatte behauptet, dass er auf offener Straße von zwei Männern verprügelt und mit einem Messer verletzt worden sei. Die Polizei leitete daraufhin ein Ermittlungsverfahren ein und konnte jetzt aufklären, dass der Vorfall frei erfunden zu sein scheint. Der junge Mann muss sich nun selbst wegen einer Straftat verantworten.
Er hatte sich zusehends in Ungereimtheiten verstrickt und damit erhebliche Zweifel am Wahrheitsgehalt seiner Angaben geweckt. Klarheit für die Ermittler brachte zudem eine von der Staatsanwaltschaft angeordnete rechtsmedizinische Untersuchung. Sie ergab, dass sich der 21-Jährige seine Verletzungen selbst zugefügt haben muss.
3,5 Kilo Kokain im Auto
(ty) Am Montag gegen 8.30 Uhr kontrollierten Rosenheimer Fahnder auf dem Parkplatz Seehamer See einen Volvo mit italienischen Kennzeichen, der in Richtung Norden unterwegs war. Besetzt war das Auto mit zwei italienischen Staatsangehörigen im Alter von 28 und 33 Jahren. Der jüngere Mann wies sich mit einem Personalausweis und einem Führerschein aus, der den Beamten verdächtig vorkam. Bei einer genaueren Überprüfung bestätigte sich, dass es sich um Totalfälschungen handelte.
Die beiden Männer wurden zur Inspektion gebracht, hier wurde auch das Auto näher untersucht. Als die Beamten einen Hohlraum im Fahrzeug fanden, in dem ein Päckchen mit weißem Pulver versteckt war, verständigten sie umgehend die „Gemeinsame Ermittlungsgruppe Rauschgift“ des bayerischen Landeskriminalamtes und des Zollfahndungsamts, die zusammen mit der Staatsanwaltschaft die Ermittlungen übernahm.
Die Ermittler konnten insgesamt vier Pakete mit einem Gesamtgewicht von knapp 3,5 Kilogramm Kokain sicherstellen. Beide Tatverdächtigen machten keine Angaben zur Sache und wurden auf Antrag der Staatsanwaltschaft München II dem Ermittlungsrichter vorgeführt, der Haftbefehle erließ. Die Ermittlungen und Untersuchungen dauern an.
Schon immer so gefahren...
(ty) Rund 5000 Euro Schaden ist die Bilanz eines ungewöhnlichen Unfalls am gestrigen Abend in Ebensfeld im Kreis Lichtenfels. Ein zunächst unbekannter Nissan-Lenker blieb mit seinem Auto am Geländer der Fußgänger-Unterführung in der Bahnhofstraße hängen. An dem Pkw wurden die Heckstoßstange, der Kotflügel und die hintere rechte Tür beschädigt. Trotzdem setzte der Fahrer seine Tour fort. Den Unfall sah jedoch ein aufmerksamer Zeuge und verständigte die Polizei.
Der Nissan konnte wenig später an der Ortsverbindungsstraße von Ebensfeld in Richtung Döringstadt festgestellt und einer Kontrolle unterzogen werden. Hierbei gab der Fahrer, ein 63-Jähriger aus dem südlichen Landkreis Coburg, an, dass er diese Strecke schon immer gefahren sei und mit der neuen Verkehrsführung noch nicht vertraut wäre. Er wird sich jetzt wegen Verkehrsunfallflucht verantworten müssen.
Über 2000 Euro Bußgeld
(ty) Am Montagvormittag, kontrollierte die Verkehrspolizei auf der Bundesstraße B20 bei Pilsting (Kreis Dingolfing-Landau) einen bulgarischen Lkw-Fahrer. Bei der Auswertung des Kontrollgeräts wurden mehrfache Verstöße gegen die Sozialvorschriften festgestellt. Vor allem bei der Wochenruhezeit wurde fünf Mal so stark verkürzt, dass dies bereits ein Bußgeld von 1815 Euro ergab. Durch weitere Überschreitungen der Lenkzeiten kamen nochmal 341 Euro dazu. Zur Sicherstellung der Bezahlung der Geldbuße wurde von dem Beschuldigten eine Sicherheitsleistung in Bar kassiert.