Wieder mehrere Anrufe von falschen Polizisten – Die Masche ist immer ähnlich – Wichtige Tipps der Kripo
(ty) Eine Serie von Anrufen falscher Polizeibeamter ereignete sich am gestrigen Abend im Bereich Neuburg. Wie gemeldet wird, versuchten die Anrufer dabei – wie immer bei dieser Masche – von ihren Opfern unter anderem persönliche Daten sowie Informationen über Wertgegenstände zu erlangen. Die Polizei warnt angesichts dieser aktuellen Fälle einmal mehr vor dieser Masche und gibt wichtige Ratschläge.
Wie es heißt, meldeten sich insgesamt vier Personen bei der Inspektion Neuburg und teilten mit, dass sie im Laufe des gestrigen Abends verdächtige Anrufe erhalten hätten. Wie die Angerufenen dabei übereinstimmend berichtet hätten, erschien auf ihrem Telefon-Display als Anrufer-Nummer jeweils die (0 84 31) 110 und der männliche Anrufer bezeichnete sich als „Polizist Peter Freundlich“. Der falsche Beamte habe erklärt, dass zwei Ausländer bei einem Einbruch festgenommen worden seien, bei denen man eine Liste mit Namen aufgefunden habe. Unter anderem, so wurde vorgegaukelt, würden auch Name und Adresse des jeweils Angerufenen auf dieser Liste stehen.
Im weiteren Verlauf des Gesprächs stellte der falsche Polizist dann insbesondere Fragen nach verdächtigen Anrufen in der Vergangenheit und wollte auch wissen, ob Konten bei einer Bank vorhanden sind. „Alle angerufenen Personen im Alter zwischen 65 und 90 Jahren beendeten vernünftigerweise die Gespräche mit dem mit leichtem ausländischen Akzent sprechenden Anrufer, ohne irgendwelche Informationen preisgegeben zu haben“, teilte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern-Nord heute mit. Somit ist es nach derzeitigem Stand zu keinem Schaden gekommen.
„Ziel dieser Anrufe war es aller Wahrscheinlichkeit nach, Informationen zu erlagen, um Betrugs- oder Diebstahlstaten anzubahnen“, erklärt ein Polizei-Sprecher. Eine ähnlich gelagerte Serie von Anrufen ereignete sich bereits vor etwa acht Wochen, ebenfalls im Neuburger Raum. Weitere solcher Fälle sind aus der Region bekannt. Die Polizei warnt ausdrücklich: Es müsse davon ausgegangen werden, dass die unbekannten Täter auch weiterhin versuchen, mit dieser Masche an für sie nützliche Informationen zu gelangen.
Die Kriminalpolizei mahnt deswegen heute erneut zur Vorsicht und gibt einmal mehr folgende Ratschläge:
- Seien Sie misstrauisch bei derartigen Anrufen.
- Beenden sie im Zweifelsfall das Gespräch schnellstmöglich, ohne persönliche Daten beziehungsweise Informationen über vorhandene Wertgegenstände oder Bargeld preiszugeben.
- Gehen Sie nicht auf Forderungen zur Überweisung oder Übergabe von Geldbeträgen ein.
- Im Telefon-Display angezeigte Nummern können technisch manipuliert werden und sind kein Beleg für den tatsächlichen Anruf eines Polizeibeamten.
- Kontaktieren Sie im Zweifelsfall die Polizei unter einer dem Telefonbuch entnommenen Rufnummer – in eiligen Fällen auch unter der 110.