Während der Absatz von Audi in China im Januar um über 35 Prozent einbrach, feiern Mercedes und BMW im Reich der Mitte neue Rekorde
(ty) Das Attribut „Land des Lächelns“ für China geht auf die gleichnamige Operette von Franz Lehár zurück. Bei Audi dürfte man dieser Tage indes Probleme haben, sich ein Lächeln abzuringen, wenn es um China, genauer gesagt: um den Absatz dort, geht. Um satte 35,3 Prozent ist der – wie gestern berichtet – im Vergleich zum Vorjahresmonat eingebrochen. Was selbstredend Auswirkungen hat auf den weltweiten Absatz von Audi-Modellen. Auch der ist um 13,5 Prozent zurückgegangen.
Beim Ingolstädter Autobauer erklärte man den Absatz-Einbruch in China so: Man habe gemeinsam mit dem chinesischen Partner FAW einen langfristigen, strategischen Wachstumsplan für die kommende Dekade vereinbart. „Vor diesem Hintergrund hatten die chinesischen Audi-Händler ihr Geschäftsvolumen zu Jahresbeginn zurückhaltend disponiert“, teilte das Unternehmen gestern mit.
Umso schmerzlicher ist das, weil die direkten Mitbewerber Mercedes und BMW gerade in China neue Rekorde melden. So hat Mercedes im Januar 39,3 Prozent mehr verkauft als vor Jahresfrist. Das sind 58 800 Autos mit dem Stern und absoluter Rekord für die Stuttgarter. Mercedes liegt damit also auch absolut gesehen weit vor Audi. Die Ingolstädter brachten es im Januar in China auf lediglich rund 35 200 verkaufte Autos.
Weltweit ein ähnliches Bild. Audi verkaufte mit rund 124 000 Fahrzeugen im Januar 13,5 Prozent weniger, Mercedes mit 178 500 Automobilen gut 18 Prozent mehr. BMW wurde zwar von Mercedes vom Thron des führenden Premium-Herstellers gestoßen, liegt mit gut 51 300 verkauften Autos und einem Wachstum von 18,2 Prozent im Reich der Mitte indes immer noch deutlich vor Audi. Und vermeldet den besten Jahresstart aller Zeiten. Nicht nur in China. Auch weltweit ging es stolze 6,8 Prozent nach oben. Das bedeutete für Januar knapp 163 300 abgesetzte Fahrzeuge aus München.
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