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Auch im Februar musste Audi im Reich der Mitte einen Absatz-Rückgang hinnehmen – Weltweit sanken die Auslieferungen um 1,1 Prozent

(ty) Ein guter Tag sieht anders aus. Zumindest für Audi. Zuerst die Razzia der Staatsanwaltschaft in der Vorstands-Etage, dann die Bilanzpressekonferenz, bei der ein Gewinneinbruch auf 3,1 Milliarden Euro vermeldet werden musste. Und jetzt die Absatzzahlen für Februar 2017, die unter denen des Vorjahres liegen. Die Zeit der Rekordjahre scheint sich ihrem Ende zu nähern.

Audi hat im Februar rund 125 100 Automobile ausgeliefert. Sorgte in Nordamerika die starke Nachfrage nach dem Audi A4 und dem Q7 für erneut zweistellige Zuwächse und gab es auch in Europa den besten Jahresstart der Geschichte, wie Audi betont, so gingen im vergangenen Monat die Auslieferungen in China nach weit über 30 Prozent im Januar abermals um 5,8 Prozent zurück. Der weltweite Absatz lag damit um 1,1 Prozent unter der Bestmarke aus 2016.

„In China führt Audi derzeit intensive Gespräche mit seinen lokalen Partnern, um sich angemessen für die geplante nächste Wachstumsetappe aufzustellen. In dieser Phase steuern die chinesischen Händler ihr Geschäft zurückhaltend“, begründet das Unternehmen selbst den Einbruch auf dem weltweit größten Einzelmarkt China. „Wir sehen in China als globalem Leitmarkt bei Absatz, Digitalisierung und E-Mobilität enorme Chancen für die Zukunft“, sagt Dietmar Voggenreiter, Vorstand für Vertrieb und Marketing. „Darauf bereiten wir unser Geschäftsmodell vor und wollen zu umfassenden, langfristig tragfähigen Entscheidungen mit unseren Partnern kommen. Damit gehen wir einen anspruchsvollen, aber wichtigen und richtigen Schritt.“

Im Januar hatte Audi mit seinem Joint-Venture-Partner FAW im Rahmen eines strategischen Wachstumsplans die Intensivierung der gemeinsamen Zusammenarbeit in China beschlossen. Die Vereinbarung sieht unter anderem den Ausbau des lokal produzierten Portfolios mit weiteren elektrifizierten Modellen vor. Im zweiten Schritt soll nun mit den chinesischen Händlern die operative Umsetzung der Zukunfts-Agenda definiert werden.

Zusätzlich prüft Audi eine künftige Zusammenarbeit mit SAIC, um in einem möglichen zweiten Joint Venture weitere Marktpotenziale zu erschließen. „Diese Phase umfassender struktureller Weichenstellungen wird noch einige Zeit in Anspruch nehmen. Oberste Priorität hat für uns, das China-Geschäft für alle Beteiligten profitabel weiterzuentwickeln“, sagt Voggenreiter. Währenddessen meldeten die chinesischen Händler für den Monat Februar 32 155 ausgelieferte Automobile – und damit 5,8 Prozent weniger als vor Jahresfrist.

Wachstum fuhr Audi dagegen in Europa ein, wo nun rund 66 400 Auslieferungen den Februar 2016 um 1,9 Prozent übertrafen. Deutliche Zugewinne verbuchte die Marke vor allem in Südeuropa. In Spanien stieg der Absatz um weitere 7,1 Prozent auf 4950 Autos, in Italien sogar um 29,9 Prozent auf 6125 im Monat. Mit dem neuen Q2 kann Audi in beiden Märkten überdurchschnittlich viele neue Kunden gewinnen, Italien ist aktuell der größte Exportmarkt für den SUV im City-Format.

 

Über alle Modelle setzte sich im Februar auch auf dem deutschen Heimatmarkt (plus 1,8 Prozent auf gut 29 000 Autos) der Wachstumskurs der vergangenen Monate für Audi weiter fort. In Großbritannien machte sich hingegen der lokale Marktstart für die Rechtslenker-Varianten des Audi Q5 und des A5 Sportback bemerkbar. Dort lagen die 5200 Audi-Verkäufe um 2,8 Prozent unter dem Vorjahreswert. Weiterhin bremsend wirkte sich auf das Europa-Geschäft die Marktschwäche in Russland aus: minus 22,9 Prozent auf 1350 Automobile im Februar.

Unter allen Märkten erreichten zuletzt die USA den größten Zuwachs beim Absatzvolumen.  Insgesamt entschieden sich im Februar 13 740 Kunden für ein Modell von Audi of America – plus 17,3 Prozent gegenüber dem Vergleichsmonat 2016. 

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