Erschließung des sechs Hektar großen Gebiets "Am Kerschberg II" beginnt – Das Interesse an den Parzellen ist bereits enorm
(ty) Einige Jahre hatte die Entwicklung des neuen Baugebiets „Am Kerschberg II“ in Hohenwart in Anspruch genommen. Zeitraubende Grundstücksverhandlungen sowie Planentwürfe plus deren Änderung und Anpassung haben den Beteiligten viel Kraft gekostet, fasst Bürgermeister Manfred Russer (CSU) zusammen. Vier Jahre sind letztlich ins Land gezogen, ehe alle Planungen abgestimmt und schließlich fertiggestellt waren. Auch Lärmgutachten waren erforderlich. Und das Bodengutachten hatte es in sich.
Aufgrund konkreter Hinweise, dass in Bereichen, wo früher Hopfenbau betrieben wurde, möglicherweise erhöhte Kupferkonzentrationen im Boden vorhanden sein könnten, entschied der Gemeinderat spontan, eine Prüfung durchführen zu lassen. Und die Vermutungen bestätigten sich. In Teilen des neuen Baugebiets wurden entsprechende Werte festgestellt. Um auf Nummer sicher zu gehen – obwohl es nach Angaben aus dem Rathaus nicht zwingend erforderlich gewesen wäre – und um auszuschließen, dass eine Gefährdung von den erhöhten Kupfergehalten ausgeht, hat der Gemeinderat beschlossen, den Oberboden in den betroffenen Teilbereichen auszutauschen.
Jedenfalls: Nach all diesen nervenzehrenden und zeitraubenden Vorbereitungen ist es jetzt soweit. Das neue Quartier kann erschlossen werden. Dafür erfolgte nun der symbolische Spatenstich. 85 Parzellen sollen in dem zirka sechs Hektar großen Baugebiet entstehen. Allein die Kosten für die Erschließung, die bis Ende April 2018 dauern soll, werden von der Gemeindeverwaltung auf rund sechs Millionen Euro beziffert.
Nach Angaben aus dem Rathaus werden rund 2,1 Kilometer Straßen und 2,4 Kilometer Wasserleitungen (inklusive Hausanschlüsse) gebaut sowie sowie 3,5 Kilometer Schmutz- und Regenwasserkanäle verlegt. Dazu kommen laut Bürgermeister Russer der Bodenaustausch mit rund 14 000 Tonnen, eine um das Baugebiet verlaufende Mulde zur Ableitung des Oberflächenwassers, jeweils eine Linksabbieger-Spur im Osten (an der Kreisstraße PAF 13 nach Freinhausen) und im Westen (an der Staatsstraße 2041 auf Höhe des Waldspielplatzes). Bei der Linksabbieger-Spur im Westen muss auch der bestehende Gehweg entlang des Gartenbaugeländes von Regens Wagner verlegt werden.
Russer bezeichnet die Schaffung dieses neuen Baugebiets als „wichtige Zukunfts-Investition der Gemeinde“. Die Gesamtkosten für Grunderwerb und Erschließung beziffert er auf rund zehn Millionen Euro. „Dafür entsteht ein neues Quartier, das einwohnermäßig mit einem Ortsteil wie zum Beispiel Deimhausen vergleichbar sein wird.“ Wie die Gemeindeverwaltung im Rahmen des symbolischen Spatenstichs zur Erschließung des Baugebiets mitteilte, sei ein Großteil der 85 entstehenden Parzellen bereits verkauft oder reserviert.
Lesen Sie auch: