Logo
Anzeige
Anzeige

Martin Bornemann lenkt künftig das Pfaffenhofener Unternehmer-Netzwerk, das bei der Jahresversammlung von einer erfolgreichen Entwicklung berichtete

(ty) Den Beginn einer neuen Ära bei „ProWirtschaft“ Pfaffenhofen markierten die Neuwahlen im Rahmen der Hauptversammlung. Von der bisherigen Vorstandsriege blieb nur Martin Bornemann an Bord, er wurde zum neuen Vorsitzenden gekürt. Die Führung des Unternehmer-Netzwerks ist auch nicht mehr länger reine Männersache. Der neue Chef holte sich gleich doppelte Frauenpower mit ins Boot. „Die erfolgreiche Arbeit fortschreiben, gleichzeitig aber auch programmatisch und inhaltlich neue Akzente setzen“ – das hat sich der neue fünfköpfige Vorstand laut Bornemann für die kommenden zwei Jahre auf die Fahnen geschrieben. 

Als stellvertretende Vorsitzende steht künftig Marianne Voit (Inhaberin von Supervision Marianne Voit und Chefin des Netzerks women-together) an der Seite von Bornemann (Inhaber von office & innovation). Sie wurde in Abwesenheit gewählt. Als Schatzmeisterin kümmert sich Anke Tweer (Moosburger Hof) um die Finanzen des Vereins. Außerdem gehören dem Vorstand Günther Krömer (Experte für Qualität und Nachhaltigkeit im Ruhestand) als Schriftführer und Matthias Kratzer (Mitinhaber von Kratzer Bikes) als weiteres Mitglied an.

 

Der Stabwechsel war von langer Hand vorbereitet worden. Entsprechend harmonisch und reibungslos konnte er vor rund 50 Mitgliedern und Gästen im Hotel Moosburger Hof vollzogen werden. Aufgrund der erfolgreichen Bilanz ihrer Amtszeit fiel es den bisherigen Amtsinhabern Franz Böhm, Dieter Andre, Michael Stiglmayr und Andreas Bögl umso leichter, von der Vorstandsbühne abzutreten beziehungsweise sich ins zweite Glied (Beirat) zurückzuziehen und die Verantwortung in neue Hände zu legen – die scheidenden Vorstandsmitglieder um dem bisherigen Chef Franz Böhm betonten, wie gut sie beim neuen Führungsteam des Netzwerks aufgehoben ist. 

Nachdem Bornemann seine Mannschaft kurz vorgestellt hatte und der bisherige Vorstand einstimmig entlastet worden war, gestaltete sich das Amt des Wahlleiters für Bernd Huber mehr als einfach. Alle Vorstandsposten wurden einhellig – bei Stimmenthaltung der jeweils zur Wahl stehenden Person – besetzt. Huber, der Ehrenvorsitzende des Wirtschaftsbeirats im Landkreis, gratulierte den bisherigen Amtsinhabern zu ihrer erfolgreichen Arbeit: „ProWirtschaft sticht als Wirtschaftsverband ohne Zweifel besonders hervor“, befand er. Und: Ich bin überzeugt, dass das Netzwerk auch unter der neuen Führung in der Erfolgsschiene bleibt.“

Gut besucht war die Hauptversammlung mit rund 50 Mitgliedern und Gästen. 

Er knüpfte damit an die eindrucksvolle, von Wachstum geprägte Bilanz an, die der scheidende Vorstand zuvor für das vergangene Jahr aufgemacht hatte. Beginnend mit der Mitgliederentwicklung: Den drei Austritten standen 15 Neuzugänge gegenüber. Böhm hieß diese ebenso willkommen, wie weitere zehn Neumitglieder, die seit Jahresbeginn dazugekommen sind. Gerade in den Tagen vor der Hauptversammlung hat ProWirtschaft einen kleinen Beitrittsboom erlebt und zählt aktuell 148 Mitglieder. „Wir sind so stark wie nie zuvor“, so Böhm. 

Der scheidende Vorsitzende konnte von gut besuchten Veranstaltungen berichten: „Das Netzwerk lebt – und das auch ohne Leuchtturm-Veranstaltung. Man bekommt eben nicht jedes Jahr einen Top-Redner und außerdem hängen daran hohe Kosten und ein enormer Aufwand“, betonte Böhm. Kurz ließ er die gut besuchten Veranstaltungen des vergangenen Jahres Revue passieren. Neben den vier Workshops zur „Arbeitgebermarke“ unter der Leitung von Marianne Voit und Martin Bornemann hob er besonders den Blick hinter die Kulissen des Flughafens München hervor. Weitere Veranstaltungen waren die Podiumsdiskussion zur Integration von Asylbewerbern und Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt und der Vortrag zur Kundengewinnung/-bindung von Hans Peter Eichinger, ehemaliger Leiter „Sales Europe“ von Goretex.

 

Erstmals seit seiner Einführung 2008 konnte der Jahresumsatz des City-Gutscheins die 100 000-Euro-Grenze überschreiten – „Endstand“ zum Jahreswechsel 4299 verkaufte Exemplare im Gesamtwert von 116 133 Euro und damit erneut ein Umsatzplus von rund 30 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Gesamterlös seit Einführung des City-Gutscheins im Jahre 2008 betrug zum Jahresende 326 797 Euro. Angesichts solcher Zahlen ist es kein Wunder, dass die Zahl der teilnehmenden Geschäfte, Dienstleister und Gastronomiebetriebe weiter steigt: Aktuell kann der City-Gutschein an 88 Locations eingelöst werden. „Der City-Gutschein zeigt, was man mit einem langen Atem erreichen kann. Nicht nur einmal haben wir in den ersten zwei bis drei Jahren überlegt, ob wir den City-Gutschein wieder abschaffen. Doch dann begann sich der Gedanke der Kaufkraftbindung immer mehr durchzusetzen“, so Böhm. 

Alles in allem liegt hinter Vorstand und Beirat ein ereignis- und arbeitsreiches Jahr, wie Böhm anmerkte. In gut zehn Sitzungen wurden die Impulse für die Aktivitäten des Unternehmer-Netzwerks gesetzt – und das sehr erfolgreich, wie der Kassenbericht von Schatzmeister Michael Stiglmayr belegte. Mit 20 114 Euro geringfügig niedrigere Einnahmen als veranschlagt und mit 15 610 Euro deutlich unter Plan liegende Ausgaben führten zu einem Jahresüberschuss vor Steuer von 3216 Euro. Das finanzielle Polster ist damit zum Jahreswechsel auf 40 846 Euro angewachsen. Der Haushaltsplan für heuer sieht Einnahmen und Ausgaben von 23 000 Euro vor.

Der neue Vorstand von „ProWirtschaft“ um den Vorsitzenden Martin Bornemann (2. v. r.), Schatzmeisterin Anke Tweer (2. v. l.), Schriftführer Günther Krömer (links) und Matthias Kratzer (rechts) als weiteres Mitglied. Auf dem Bild fehlt Vize-Vorsitzende Marianne Voit, die in Abwesenheit gewählt wurde. (Fotos: M. Hailer)

Der scheidende Vorsitzende Franz Böhm sagte abschließend „herzlichen Dank“ für das „große Vertrauen“, das die Mitglieder dem Netzwerk und dem Vorstand entgegengebracht hätten. Er freue sich, dass eine so engagierte und schlagkräftige neue Führungsriege gebildet werden konnte. Doch mische sich in den Abschied auch Wehmut. Acht Jahre habe er „ProWirtschaft“ geführt und die Arbeit habe ihm auch in schwierigen Zeiten immer viel Freude bereitet. Umso schöner sei es, dass der Vorstand das Netzwerk nach der Neuausrichtung 2011 auf die Erfolgsspur habe führen können. 

„Das ist ein bewegender Moment für mich“, erklärte auch der bisherige Vize Dieter Andre nach 17 Jahren Vorstandsarbeit. Bei der Gründung des Netzwerks hätten viele gedacht, es sei so überflüssig. Doch den Unkenrufen zum Trotz habe „ProWirtschaft“ immer mehr Zuspruch erhalten, vor allem in den vergangenen Jahren. „Der Verein lebt mit der Aktivität seiner Mitglieder. Ihre Ideen bringen Leben in die Bude.“

 

Bei „ProWirtschaft“-Sekretärin Elisabeth Rauscher bedankten sich Böhm und Andre mit einem Blumenstrauß für ihre Arbeit, die sie auch fortsetzen wird. Die scheidenden Vorstandsmitglieder verabschiedete Bornemann jeweils mit einem feinen Tropfen. „Plötzlich bin nur ich übriggeblieben und musste eine neue Mannschaft suchen“, sagt er. „Aber ich das ist sehr gut gelungen. Wir nehmen die Herausforderung an, in sehr große Fußstapfen zu treten. Und wir sind uns bewusst, dass das kein Spaziergang wird.“ 

In seinem Schlusswort gab der neue Chef einen Ausblick auf das laufende Jahr und die künftigen Schwerpunkte. Demnach sollen die neu definierten Kernwerte „menschlich – zukunftsgestaltend – kooperativ“ das künftige Handeln noch stärker bestimmen. Sowohl innerhalb von „ProWirtschaft“ als auch in der Zusammenarbeit mit den Netzwerken der Region. „Wir werden das freie Unternehmertum bewusst herausstellen und als Chance für die nächste Generation und die Entwicklung der Region beleuchten, bewerben und aufwerten.“ Den Beirat will der neue Vorstand noch aktiver gestalten und zahlenmäßig vergrößern, um noch mehr Ideen zu generieren. 

Folgende Themen stehen dabei auf der Agenda: weiterer Ausbau und Optimierung des City-Gutscheins (Prozessoptimierung für den Verkauf, Schaffung weiterer Verkaufsstellen), Digitalisierung (Vorträge von Experten und Vordenkern, Unterstützung des Projekts „Digitale Innenstadt“, Kompetenzaufbau), Netzwerkaktivitäten und Sitzungen, aktive Mitgliederwerbung und weitere Steigerung der Mitgliederzahl.

Franz Böhm (rechts) und Dieter Andre bedankten sich bei „ProWirtschaft“-Sekretärin Elisabeth Rauscher für ihre Arbeit.  


Anzeige
RSS feed