25-Jähriger aus Berg im Gau wollte sich übers Darknet Pistolen, Schalldämpfer und Munition besorgen – Verdeckter Ermittler ließ ihn auffliegen – Nun steht er vor dem Landgericht
(ty) Der Amoklauf in München wurde mit einer Waffe begangen, die sich der Täter aus dem so genannten Darknet im Internet besorgt hatte. Wegen eines solchen Waffen-Deals steht nun ein 25-Jähriger aus Berg im Gau vor dem Landgericht Ingolstadt. Bereits seit September vergangenen Jahres sitzt der junge Mann in Untersuchungshaft, weil er versucht hatte, sich drei halbautomatische Kurzwaffen mit Schalldämpfer und 3000 Schuss Munition über den dunklen Teil des Internets zu besorgen. Er wurde indes erwischt, bevor der Deal zustande kam. Zudem wird dem 25-Jährigen der Besitz von Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge vorgeworfen.
Seit August vergangenen Jahres soll der junge Mann – laut Anklageschrift – versucht haben, über das Darknet Pistolen der Marke Glock 17 nebst Schalldämpfern und Munition zu erwerben. Dabei nahmen verdeckte Ermittler Kontakt mit ihm auf. Es kam zu einem aus Sicht des Angeklagten verbindlichen Kaufvertrag mit einem Kaufpreis im unteren vierstelligen Bereich. Am 15. September vergangenen Jahres übergab der Angeklagte dann an einem vereinbarten Treffpunkt in Schrobenhausen den Kaufpreis an den Scheinverkäufer. Der Angeklagte bekam bei der Übergabe indes keine Knarren, sondern Handschellen umgelegt – er wurde festgenommen.
Außerdem soll der Angeklagte im Garten seines Wohnsitzes mindestens 30 Cannabis-Pflanzen aufgezogen haben, die zwischen einem und drei Meter hoch waren. Zudem soll er größere Mengen bereits abgeerntetes Marihuana aufbewahrt haben. Das Verfahren am Ingolstädter Landgericht unter der Leitung von Jochen Bösl beginn am 3. April um 11 Uhr und ist auf drei Verhandlungstage angesetzt.