Logo
Anzeige
Anzeige
stowasser

Mutmaßliches Einbrecher-Trio soll bundesweit agiert und dabei auch zwölf Mal in der Region zugeschlagen haben.

(zel) Nach einer Fahndung im Raum Schweitenkirchen hatten im März für drei mutmaßliche Einbrecher in München die Handschellen geklickt. Inzwischen haben die Ermittlungen der Kripo ergeben, dass dem bundesweit agierenden Trio im Alter von 23, 41 und 47 Jahren nicht nur drei Taten in Schweitenkirchen zur Last gelegt werden, sondern dass sie in der Region insgesamt zwölf Mal zugeschlagen haben sollen. Allein dabei sollen sie Beute im Wert von rund 60 000 Euro gemacht haben. Hier die ganze Geschichte.

Am Abend des 23. März war, wie berichtet, im Raum Schweitenkirchen gefahndet worden, auch ein Hubschrauber kam dabei zum Einsatz. Die Polizei hielt sich zunächst mit Auskünften über die Aktion zurück – aus ermittlungstaktischen Gründen, wie auf Anfrage von pfaffenhofen-today aus dem Polizeipräsidium Oberbayern-Nord erklärt worden war. Nur soviel wurde zunächst bestätigt: Der Einsatz stand in Zusammenmit mit Einbruchs-Kriminalität.  

 

Eine Woche später waren dann bereits umfangreiche und gesicherte Details bekannt geworden. Demnach war die Fahndung höchst erfolgreich: Den Gesetzeshütern ist im Zuge der Aktion eine mutmaßliche Einbrecher-Bande ins Netz gegangen, die nicht nur in Bayern, sondern auch in Nordrhein-Westfalen und Niedersachen ihr Unwesen getrieben haben soll. Für drei Beschuldigte im Alter von 23, 41 und 47 Jahren, denen auch drei Taten in der Gemeinde Schweitenkirchen zur Last gelegt werden, klickten die Handschellen in München. Seither sitzt das Trio in Untersuchungshaft. 

Heute nun machte das Polizeipräsidium Oberbayern-Nord weitere Ermittlungsergebnisse öffentlich. Nach derzeitigem Kenntnisstand sind die Beschuldigten demnach noch für zahlreiche weitere Einbrüche in der Region verantwortlich. Im Zuge der Untersuchungen gegen die inhaftierten Männer aus dem nordrhein-westfälischen Hamm sei es den Kriminal-Beamten aus Ingolstadt, Erding und Fürstenfeldbruck nämlich inzwischen gelungen, weitere Einbruchsdiebstähle aufzuklären, bei denen es die Täter durchweg auf Bargeld und Schmuck abgesehen hatten.

 

Nach den bisherigen Erkenntnissen können den drei Männern insgesamt zwölf Einbruchsdiebstähle in der Region zur Last gelegt worden, bei denen Beute im Wert von knapp 60 000 Euro gemacht und Sachschaden in Höhe von zirka 33 000 Euro angerichtet worden war.

Die Ermittler der Kripo Erding konnten unter anderem eine Einbruch-Serie in Kranzberg (Kreis Freising) klären: Wie es heißt, ergaben sich Hinweise, dass die drei Männer für sechs Einbrüche in Einfamilienhäuser von Anfang bis Mitte März verantwortlich sind. Zudem stehen sie im Verdacht, Anfang März auch einmal in Landsberg sowie zwei Mal in Schondorf in Wohnhäuser eingestiegen zu sein – das haben wiederum die Ermittlungen der Kripo Fürstenfeldbruck ergeben.  

Und den Ingolstädter Kriminalbeamten liegen bekanntlich Erkenntnisse vor, wonach die Männer am Abend vor ihrer Festnahme in drei Wohnhäuser in Schweitenkirchen eingestiegen sind. Die Tatverdächtigen seien bei ihrer Festnahme auch noch im Besitz der Beute gewesen, wurde dazu erklärt. Die Rede ist von Schmuck im Wert von mehreren tausend Euro. Zudem wurden in ihrem Fahrzeug zahlreiche Einbruchswerkzeuge gefunden. 

 

Eine Ermittlungskommission der Kreispolizeibehörde Steinfurt (Nordrhein-Westfalen) war bereits seit mehreren Monaten einer Tätergruppe auf der Spur, die für zahlreiche Wohnungseinbrüche im Kreis Steinfurt und in Ostwestfalen sowie in Niedersachsen und im Freistaat Bayern verantwortlich sein soll. Diese Ermittlungen hatten letztlich zur Festnahme der drei Beschuldigten geführt.  

Bereits im Januar und Februar dieses Jahres waren der Steinfurter Polizei zahlreiche Wohnungseinbrüche in Lotte, Lengerich und Greven angezeigt worden. Am 14. Januar wurden in Lotte sechs und am 3. Februar weitere drei Wohnungseinbrüche gemeldet. Außerdem wurden am 27. Januar in Lengerich vier Einbrüche registriert, am 28. Januar wurden sechs weitere Einbrüche in Greven gemeldet. Bei einem Einbruch am 19. Januar in Lotte wurden die Einbrecher vom Opfer überrascht, konnten aber flüchten.

 

Auffällig an dieser Serie von Einbrüchen war nach Mitteilung der Steinfurter Polizei in allen Fällen, dass die Tatorte in unmittelbarer Nähe zu Autobahn-Anschlüssen lagen. In Zuge der Ermittlungen verdichtete sich ein Tatverdacht gegen drei Männer aus Hamm. Und die Ermittler stellten fest, dass das Trio überregional unterwegs war und sich zeitweise auch im benachbarten Ausland aufgehalten hatte. 

In Zusammenarbeit mit dem Polizeipräsidium Hamm und dem Polizeipräsidium München wurden die drei Tatverdächtigen dann am 24. März in München festgenommen. Am Abend zuvor sollen sie in Schweitenkirchen zugeschlagen haben. „Die aufgeführten Erfolge bestätigen die Polizei auf dem erklärten Weg, den Fahndungsdruck auf reisende Einbrecher zu verstärken und so einen weiteren Rückgang der Wohnungseinbrüche zu erreichen“, heißt es aus dem Polizeipräsidium Oberbayern-Nord. Das Trio wartet derzeit in der U-Haft auf seinen Prozess.

 


Anzeige
RSS feed