Das Wunder ist perfekt: Am letzten Spieltag wendet der TSV den Abstieg aus der A-Klasse 4 ab, stattdessen trifft es nun den MTV Pfaffenhofen II.

(akl) Der TSV Hohenwart II hat tatsächlich noch das scheinbar Unmögliche möglich gemacht: Mit dem Saison-Finale sicherten sich die Paartaler in der Fußball-A-Klasse 4 den Ligaverbleib. Seit der neunten Runde standen sie auf einem Abstiegsplatz, von 26 Spieltagen waren sie an 21 ein designierter Absteiger – doch mit dem letzten Match 2016/17 vollbrachten sie das Wunder. Jetzt muss der MTV Pfaffenhofen II zurück in die B-Klasse. Wie es dazu kam und was sich auf den anderen Plätzen getan hat, lesen Sie hier: Die heutigen Partien in der Zusammenfassung.

MTV Pfaffenhofen II – SpVgg Langenbruck 0:5 (0:1) 

Bitterer geht es fast nicht: Der MTV Pfaffenhofen II muss nach einem Jahr in der A-Klasse wieder zurück in die B-Klasse. Bis zum heutigen Tag standen die Kreisstädter erst einmal auf einem Abstiegsplatz – und das am dritten Spieltag. Seitdem hielt sich der Aufsteiger über dem Strich. Nach dem heutigen 0:5 auf eigenem Platz gegen Langenbruck muss die MTV-Reserve dennoch runter. Trainer Peter Walter war nach der Partie nicht zu erreichen.

Sein Gegenüber Patrick Spieler schilderte die Partie wie folgt: „Die erste Halbzeit war noch zäh, da wir unsere Chancen nicht genutzt haben. Nach der Pause hatten wir dann mehr Zug zum Tor und der Sieg war auch in der Höhe in Ordnung.“ Dominik Kreutmair (44.), Andreas Thiel (57., 77.), Markus Volnhals (72.) und Thomas Heinzinger (84.) schossen den klaren Sieg für den Meister heraus. Der MTV war ab der 65. Minute in Unterzahl, Maximilian Stocker war mit Gelb-Rot vom Platz geflogen. 

FC Geisenfeld II – FC Hettenshausen 2:2 (1:1)

Zum Abschied von Geisenfelds Trainer Florian Stegmeier holte seine Truppe ein 2:2 gegen den FC Hettenshausen. „Die Stimmung war überragend und sehr emotional“, schilderte Stegmeier. „Das Gegentor kurz vor Schluss war symbolisch für diese Saison. Es fehlt einfach auch das Quäntchen Glück.“ Zwei Mal ging der FCG in Führung, die Treffer von Sebastian Thoma (29.) und Leo Gmelch (49.) glichen die Hettenshausener Alexander Wojta (42.) und Michael Bischl (87.) aus. „75 Minuten war Geisenfeld besser, aber am Schluss haben wir schon die ein oder andere sehr gute Gelegenheit ausgelassen“, fasste FCH-Spielertrainer Dominik Singer zusammen. „Da wäre dann noch mehr drin gewesen, aber alles in allem war das 2:2 gerecht.“ 

VfB Pörnbach – SV Ilmmünster 0:3 (0:0) 

„Trotz der Niederlage können wir richtig stolz auf uns sein. Die Mannschaft hat in dieser Saison Unglaubliches geleistet“, fasste Pörnbachs Trainer Felix Kluck die 0:3-Niederlage seiner Elf gegen den SV Ilmmünster zusammen. Bis zum Führungstreffer für die Gäste sei es ein ausgeglichenes Spiel gewesen, dann verletzte sich VfB-Kapitän Thomas Schaubeck an der Schulter und musste auswechselt werden. Marius Cosa hatte die Gäste per Elfmeter in Führung gebracht (49.), Alexander Lehmair (63.) und Marcel Trappe (69.) erhöhten auf 3:0.

Ilmmünsters Kapitän Johannes Sackl kommentierte gegenüber unserer Zeitung: „Wir haben das Geschehen vor allem in der zweiten Halbzeit bestimmt und dann auch die Tore gemacht. Dass sich Marius die Torjägerkrone gesichert hat, ist natürlich eine super Sache. Das wird ein teurer Abend für ihn.“ Der SVI-Spielertrainer ist mit 26 Toren der beste Torschütze der Liga in dieser Saison, er setzte sich heute im Fernduell gegen Hettenshausens Ali Islami durch. 

SV Fahlenbach – FC Unterpindhart 4:1 (2:1) 

Der SV Fahlenbach beendet die Saison mit einem 4:1-Heimsieg über den FC Unterpindhart. Schon vor dem Anstoß stand fest: Der Tabellenelfte kann nicht mehr absteigen, denn der MTV Pfaffenhofen II hatte seine Partie gegen Langenbruck bereits mit 0:5 verloren. „Es wäre mir natürlich lieber gewesen, wenn wir den Klassenerhalt schon früher gesichert hätten“, sagte Fahlenbachs sportlicher Leiter Daniel Feierle. „Bei uns überwiegt aber jetzt die Erleichterung. Es ist schön, dass wir es aus eigener Kraft geschafft haben.“

Matthias Ott (16.), Karl Janusch (42.), Harald Hoferer (52., Elfmeter) und Pascal Neumeier (89.) trafen für die Platzherren. Unterpindharts Tobias Frankl hatte nach 24 Minuten zum 1:1 ausgeglichen. Der FCU-Vorsitzende Thomas Gröber hätte sich gerne anders aus der A-Klasse verabschiedet. „Kurzfristig mussten wir wieder zwei Spieler ersetzen und die Mannschaft umbauen", sagte er. "Jetzt müssen wir erstmal den Kopf frei bekommen.“ 

SpVgg Steinkirchen – FSV Pfaffenhofen II 5:5 (3:3)

Zehn-Tore-Wahnsinn in Steinkirchen: Die SpVgg und der FSV Pfaffenhofen II trennten sich am letzten Spieltag mit 5:5. „Einfach verrückt“, sagte Steinkirchens Coach Georg Hinterseher. „Ich kann die Jungs nicht verstehen, das ist wohl schon eine andere Generation. Den Punkt haben sie sich heute aber zurückerkämpft.“ Nach einer Viertelstunde standen die Zeichen eigentlich auf Debakel, die FSV-Reserve führte durch Tore von Luciano Becker (8.), Stefan Humbach (9.) und Heiko Juhra (15.) bereits mit 3:0. Tobias Meßner (18., 36.) und Danilo Kirchner (20.) brachten die SpVgg aber zurück in die Partie.

Nach dem Seitenwechsel zogen die Gäste wieder davon: Manuel Jakab (50.) und Florian Westphal (55.) waren erfolgreich. Die Steinkirchener Michael Diemer (62.) und Tobias Langenegger (87., Elfmeter) überwanden aber Pfaffenhofens Aushilfskeeper Michael Wolf noch zwei Mal – 5:5. FSV-Spielertrainer Stefan Humbach fasste zusammen: „Ein wahnsinniges Spiel. Man hat auf beiden Seiten gemerkt, dass es nicht mehr um viel ging. Dementsprechend hat in den Hintermannschaften die Ordnung gefehlt.“ 

HSV Rottenegg – ST Scheyern II 0:2 (0:1)

„So haben wir uns den letzten Spieltag natürlich nicht vorgestellt“, räumte Rotteneggs Trainer Christian Müller nach der 0:2-Heimniederlage gegen den ST Scheyern II ein. Luca Seepe (32.) und Daniel Pichler (56.) trafen für den STS, für Trainer Philipp Testera war es das perfekte Abschiedsgeschenk. „Die Jungs haben nochmal alles gegeben“, berichtete der Coach, der ab Juli die Scheyerer Erste trainieren wird. „Darauf bin ich stolz, da es um nicht mehr viel ging. 50 Punkte sind mit Abstand unsere beste Saisonleistung. Die Mannschaft hat aber noch Potenzial für mehr.“ Die Schwarz-Gelben beenden die Saison auf Platz drei, Rottenegg auf Platz sechs. 

TSV Rohrbach II – TSV Hohenwart II 0:5 (0:3)

Der TSV Hohenwart II hat es tatsächlich gepackt und den Kopf doch noch aus der Schlinge gezogen. „Einfach nur fantastisch“, freute sich Spielertrainer Franz-Xaver Sedlmair nach dem klaren 5:0-Sieg über den TSV Rohrbach II. Seit dem neunten Spieltag standen die Paartaler auf einem Abstiegsplatz, von 26 Spieltagen war der TSV an 21 ein Absteiger – nach dem entscheidenden letzten aber eben nicht.

In Rohrbach übernahm Hohenwart heute von Beginn an die Kontrolle, Sebastian Herker (6., 38.), Fabian Siebert (17.), Bastian Schmidtner (72.) und Daniel Liebhardt (81.) schossen den klaren Sieg heraus. Die Namen der Torschützen lassen es schon erahnen: Mit dem eigentlichen TSV Hohenwart II hatte die heutige Formation nicht mehr viel zu tun. „Hohenwart war schon ordentlich aufgestellt, das soll aber nicht als Ausrede gelten“, sagte Rohrbachs Spielertrainer Michael Schrätzenstaller. „Unser Auftritt war beschämend. Ich möchte unsere Saison aber nicht auf die Leistung von heute reduzieren.“

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