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In seiner heutigen Predigt betonte der Augsburger Bischof Konrad Zdarsa die Bedeutung des Pfingstfestes und fand mahnende Worte.

(pba) In seiner Pfingstpredigt hat Bischof Konrad Zdarsa heute im Augsburger Dom die Gläubigen dazu aufgerufen, den Geist Gottes in sich wirken und sich von „seiner leisen Sprache leiten“ zu lassen. Denn der Geist Gottes mahne jeden Menschen, „das Gewissen zur Richtschnur seines gesamten Verhaltens zu machen“. Schon in den „geringsten Zeichen der Mitmenschlichkeit, der Fürsorge und Güte“ werde Gottes Geist sichtbar, sagte der der Oberhirte der Diözese Augsburg, zu der auch der Landkreis Pfaffenhofen gehört.

Zu Beginn der Predigt ging Zdarsa der Frage nach, inwiefern die Bedeutung des Pfingstfests in unserer Gesellschaft überhaupt noch bekannt sei. Schon vor 30 Jahren hätte einer Umfrage in der Bundesrepublik Deutschland zufolge mehr als die Hälfte aller Befragten nicht gewusst, worum es an Pfingsten gehe. „Sollte sich das heute etwa zum Besseren entwickelt haben?“, stellte der Bischof zweifelnd in den Raum. Im Gegenteil: Gerade heute brauche es sehr viel Zeit, um sogar Katholiken den Sinn und die Bedeutung des Pfingstfests zu erklären.

 

Das Pfingstfest ist laut Bischof Zdarsa der „krönende Abschluss der österlichen Zeit“. Mit dem Ausgießen des Heiligen Geistes sei die Heilstat Christi vollendet und ein neuer Bund geschlossen worden. Jedem Menschen werde der Geist individuell zugedacht, je nach den Anlagen, nach den Fähigkeiten und Aufgaben, für die Gott den Menschen brauche. Denn im Heilsplan Gottes spiele jeder von uns eine Rolle. Der Heilige Geist leite die Menschen als „Impulsgeber“. Daher gebe es keinerlei Initiative, die allein vom Menschen ausgehe. „Setzen wir uns darum nicht selber fälschlicherweise unter Druck in der Annahme, dass es allein unsere Sache wäre, den Glauben zu vermitteln und weiterzugeben“, erklärte der Bischof. 

Diesen Geist Gottes empfingen nach der Predigt zwölf junge Frauen und Männer, denen der Bischof das Sakrament der Firmung spendete. Musikalisch gestaltet wurde das Pfingsthochamt von den Augsburger Domsingknaben. Begleitet vom Bläserensemble der Dommusik sangen sie die „Missa Laetatus sum“ von Tomás Luis de Victoria (1548-1611).


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