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Das Spiel der Spiele: Der MTV Pfaffenhofen und der FSV Pfaffenhofen II kämpfen morgen in der Relegation um den letzten freien Platz in der Fußball-Kreisklasse 2. Anstoß in Uttenhofen ist um 19 Uhr.

Von Alexander Kaindl 

Dominic Wagner redet nicht lange um den heißen Brei: „Natürlich ist das eine besondere Situation, das wissen wir alle. Was in der Zukunft sein wird, tangiert mich gerade aber wenig. Ich will morgen mit dem MTV gewinnen und die Kreisklasse halten.“ Der Spielertrainer des Männerturnvereins von 1862 steht vor seiner letzten Partie mit den Blau-Gelben. Der Gegner wird die zweite Mannschaft des FSV Pfaffenhofen sein – jener Klub, dem sich Wagner nach dieser Begegnung anschließen wird. Über fehlende Brisanz im großen Relegationsfinale um die Kreisklasse darf sich also absolut niemand beschweren. Noch ein paar Randaspekte des Stadt-Duells gefällig?

  • Austragungsort wird Uttenhofen sein, ein Mann wird die Partie unter Garantie verfolgen: Markus Ertl. Er ist offiziell noch bis Monatsende Trainer des Platzvereins BC Uttenhofen, mit dem er vor zwei Wochen die Meisterschaft in der A-Klasse feierte. Zur neuen Saison wechselt Ertl zum MTV – wird er dann wieder Trainer einer A-Klassen-Mannschaft sein?
  • Apropos Wechsel: Nicht nur Wagner wechselt innerhalb der Stadt die Vereinsfarben. Manuel Maute läuft künftig ebenfalls für den FSV auf, ebenso A-Jugendspieler Andreas Kastner. Dessen Stammverein in der JFG war der MTV, seine erste Station bei den Senioren wird dann der FSV sein.
  • Für den Fußballsportverein ist es die zweite Teilnahme an der Relegation in dieser Saison. Die erste Mannschaft scheiterte am Wochenende in der ersten Runde zur Bezirksliga an der BSG Taufkirchen. 
  • Wagner und sein Gegenüber Stefan Humbach kennen sich seit vielen Jahren. Gemeinsam gingen sie schon für den TSV Jetzendorf auf Torejagd. 

Auf beiden Seiten weiß man also sehr viel über den morgigen Gegner. Doch wer macht denn nun das Rennen und spielt in der kommenden Saison in der Kreisklasse? Wagner sagt: „Für mich ist der FSV der Favorit. Sie haben eine sehr gute Saison gespielt und werden mit Sicherheit die ein oder andere Verstärkung aus der ersten Mannschaft bekommen. Wir müssen dagegen einige Spieler ersetzen.“ So wird der Spielertrainer selbst mit einer Oberschenkelzerrung wohl ausfallen, Giorgi Tsiklauri verletzte sich am Freitag beim 2:1 über den SV Irsching-Knodorf an der Leiste und wird wohl ebenfalls passen müssen.

Kapitän Dominik Hünten ist aus privaten Gründen nicht dabei. Wagner kann der Situation aber auch etwas Positives abgewinnen: „Das ist wie so oft in dieser Saison. Wir hatten immer wieder mit Rückschlägen zu kämpfen, haben dann aber Moral gezeigt. Auch das Spiel vom Freitag ist ein gutes Beispiel. Wir waren früh hinten, dann hat sich der Giorgi auch noch verletzt. Aber wir haben das Spiel gedreht und haben so nochmal Selbstvertrauen getankt.“

Humbach rechnet mit einem kampfstarken Gegner. „Es wird eine spannende Kiste. Ich denke, dass wir spielerisch auf Augenhöhe sind. Wir freuen uns riesig auf dieses Spiel. Unser Vorteil ist, dass wir komplett ohne Druck auflaufen können.“ Ohne Druck und wohl auch ohne Sebastian Helm, der mit einer Fußverletzung passen muss. Dafür rückt Heiko Juhra in den Kader. „Und noch jemand aus der Ersten“, sagt Humbach mit einem Grinsen, ohne aber den Namen verraten zu wollen.

Dass der Traum vom Doppel-Aufstieg schon am Sonntag geplatzt ist, ärgert Humbach schon ein wenig. „Es ist bitter, weil mehr möglich gewesen wäre. Aber dann müssen wir jetzt eben in die Bresche springen.“ Vor wenigen Wochen duellierten sich die Vereine bereits in der A-Klasse, der FSV entschied das Reserven-Duell in einem wenig berauschenden Kick mit 1:0 für sich. Es war eine der wenigen Partien, in der die FSV-Tormaschine nicht so recht ins Rollen kam. Mit 82 Toren war die Offensive des Vizemeisters die gefährlichste der Liga. Humbach selbst erzielte 23 Treffer. 

Es ist also angerichtet für das große Derby in der Relegation. Sollte der MTV siegreich sein, dürfte die Lokalität für die große Nichtabstiegsfeier bereits feststehen: der Waldspielplatz. Dort findet am Donnerstag ab 11 Uhr das traditionelle Radifest statt. Für Speis, Trank und Parkplätze wird ausreichend gesorgt sein – auch am Ausweichtermin (Samstag, ebenfalls ab 11 Uhr). 

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