Aufsehen erregende Fälle aus den aktuellen bayerischen Polizeiberichten
Auto zerschnitten und im Wald entsorgt
(ty) Einen außergewöhnlichen Fund machte ein Waldbesitzer an einem Waldweg bei Greimeltshofen im Unterallgäu. Der Mann entdeckte ein komplett zerschnittenes Auto (Foto oben). Die Fahrzeugteile fand er – wie heute gemeldet wurde – vergangene Woche in einem Dickicht neben einem Feldweg, der von der Schützenstraße – der Verbindungsstraße östlich von Greimeltshofen in Richtung Staatsstraße 2017 – in ein Waldstück abzweigt. Die Polizei untersuchte die Fahrzeugteile, fand bislang jedoch keinen Hinweis auf den letzten Besitzer des roten Opel. Aus diesem Grund bitten die Beamten unter der Rufnummer (0 83 31) 10 00 um Hinweise zu der unerlaubten Fahrzeug-Entsorgung.
Leichenteile gefunden: Mann war seit 17 Jahren vermisst
(ty) Die Untersuchungen des Instituts für Rechtsmedizin in Erlangen haben inzwischen ergeben, dass es sich bei den am 20. Juni im Uferbereich des Brückelsees bei Wackersdorf aufgefundenen Leichenteilen (wir berichteten mehrfach) um den seit Juli 2000 vermissten Mann aus Amberg handelt. Nach wie vor gibt es keine Anhaltspunkte, aus denen auf eine Gewalttat geschlossen werden könnte.
Seit Juli 2000 wurde der damals 39-jährige Mann aus Amberg vermisst. Trotz umfangreicher Suchmaßnahmen mit Leichensuchhunden, Booten und Polizeitauchern im Ufer- und Gewässerbereich konnte damals der Vermisste nicht gefunden werden. Weitere groß angelegte Such-Aktionen der Kripo mit Unterstützung der Bereitschaftspolizei im November 2001 und im Juli 2010 verliefen ebenfalls ergebnislos. Am 20. Juni fand nun ein Passant am Ufer des Brückelsees Teile einer stark verwesten Leiche. Das Institut für Rechtsmedizin bestätigte nun, dass es sich tatsächlich um die Überreste des seit Juli 2000 abgängigen Mannes handelt.
Schwelbrand: 500 000 Euro Schaden
(ty) Bis zu eine halben Million Euro Sachschaden verursachte ein Schwelbrand, der am Freitag in einem Baustoffwerks im Gemeindebereich von Saaldorf-Surheim (Kreis Berchtesgadener Land) ausgebrochen war. Mehrere Feuerwehren aus der Region waren im Einsatz und hatten die Lage rasch unter Kontrolle. Aus Sicht der Ermittler der Kripo Traunstein spricht vieles für einen technischen Defekt als Brandursache.
Rund 50 Helfer der Freiwilligen Feuerwehren aus Laufen, Surheim und Saaldorf sowie der Rettungsdienst aus Freilassing wurden gegen 9 Uhr alarmiert. In dem Baustoffwerk war in einem Betriebsraum ein Schwelbrand ausgebrochen, der rasch gelöscht werden konnte. Verletzt wurde zum Glück niemand. Wie die bisherigen Untersuchungen ergaben, war in dem rund 20 Quadratmeter großen Betriebsraum im Keller unterhalb einer Fertigungsmaschine der Schwelbrand in einem der Schaltschränke ausgebrochen. Das Feuer hatte danach auf weitere Schränke übergegriffen.
Schweres Unglück beim Klettern
(ty) Mit dem Rettungshubschrauber musste nach einem Kletterunfall am gestrigen Nachmittag ein 23-Jähriger ins Krankenhaus gebracht werden. Zu dem Unglück kam es im Bereich Wolkenstein am Röthelfels (Kreis Forchheim). Ein 20-jähriger Kletterer war aus etwa sieben Metern abgestürzt. Durch die Wucht des Sturzes riss es den 23-jährigen Sicherer nach oben, wo er noch gegen eine weitere 36-jährige Kletterin prallte. Letztendlich stürzten beide Personen zu Boden, wobei sich der 23-Jährige schwer verletzte. Er wurde mit dem Rettungshubschrauber ins Klinikum nach Erlangen geflogen. Die anderen Beteiligten blieben unverletzt.
Beutezug in Altenheimen: 54-Jähriger gefasst
(ty) Gestern Nachmittag wurde die Polizei von einer Angestellten eines Altenheims in Sonthofen im Allgäu informiert, dass sie einen unbekannten Mann aus dem Zimmer eines Bewohners herauskommen sah. Als sie diesen ansprach, reagierte er ziemlich ungehalten und verließ das Gebäude. Eine Nachschau in dem betreffenden Zimmer ergab, dass alle Schubladen geöffnet waren.
Wie sich herausstellte, hatte der Täter vier weitere Zimmer heimgesucht und die Schubladen durchwühlt. Da die Bewohner zu diesem Zeitpunkt nicht anwesend waren, konnte nicht gleich festgestellt werden, ob etwas fehlt. Die Mitarbeiterin konnte aber eine genaue Personenbeschreibung zu dem unbekannten Mann abgeben.
Eine Viertelstunde nach dem ersten Anruf meldete sich ein Angestellter eines anderen Altenheims bei der Polizei und berichtete über den gleichen Sachverhalt in seinem Haus. Er erzählte, dass eine männliche Person, auf welche die bekannte Beschreibung passte, das Gebäude verlassen hätte und Richtung Stadt unterwegs sei. Trotz sofort eingeleiteter Fahndung konnte der Mann nicht mehr gestellt werden. Der Zeuge glaubte jedoch, einen früheren Angestellten des Hauses erkannt zu haben. Inzwischen wurde festgestellt, dass eine Armbanduhr und eine Perlenkette fehlten.
Aufgrund der Aussage wurde bei dem nun ermittelten 54-jährigen früheren Angestellten eine Wohnungsdurchsuchung durchgeführt. Dabei wurden mehrere Uhren sowie andere Schmucksachen gefunden. Die Gesamtschadenshöhe ist noch nicht bekannt. Die Ermittlungen dauern an. Dabei wird auch der Frage nachgegangen, ob der 54-Jährige für weitere Diebstähle verantwortlich zeichnet.
Tödlicher Unfall: Obduktion soll Klarheit bringen
(ty) Heute gegen 9.25 Uhr kam es auf der Bundesstraße B 17 bei Augsburg zu einem Auffahrunfall, an dem drei Pkw beteiligt waren und bei dem eine Person ums Leben gekommen ist. Alle drei Beteiligten waren auf der rechten Spur unterwegs, im Bereich der Unfallstelle war baustellenbedingt ein Geschwindigkeitstrichter aufgebaut. Dieser regelte das Tempo schrittweise von 120 über 100 bis auf 80 km/h ab. Aufgrund des Berufsverkehrs staute sich der Verkehr leicht.
Zum Unfallhergang: Der Fahrer eines Peugeot reduzierte seine Geschwindigkeit bereits deutlich. In der Folge fuhr eine 62-jährige Frau mit ihrem Smart hinten auf, diese wurde durch einen dahinter fahrenden Skoda zusätzlich auf den Peugeot geschoben. Die Fahrerin des Smart wurde von Zeugen bewusstlos aus ihrem Pkw gerettet und musste reanimiert werden; sie starb wenig später im Zentralklinikum Augsburg.
Die 23-jährige Fahrerin des Skoda sowie der 76-jährige Lenker des Peugeot wurden leicht verletzt. Die Staatsanwaltschaft ordnete eine Obduktion bei der 62-Jährigen an – da unklar ist, ob der Tod der Frau bereits vor dem Unfall eintrat. Aufgrund des Verkehrsunfalls kam es zu erheblichen Verkehrsbeeinträchtigungen im Bereich der B 17.
Feuer in Lagerhalle
(ty) Heute Morgen brannte es in der Lagerhalle eines Betriebs im Nürnberger Stadtteil Leyh. Kurz vor 5 Uhr informierte ein Zeuge die Einsatzzentrale der Polizei Mittelfranken über den Brand an der Trautskirchener Straße. Die Berufsfeuerwehr brachte die Flammen unter Kontrolle und löschte sie schließlich. Brandfahnder der Kriminalpolizei haben die Ermittlungen zur Brandursache vor Ort aufgenommen. Bisher haben sich keine Hinweise auf eine vorsätzliche Brandlegung ergeben. Nach ersten Schätzungen entstand ein Sachschaden von etwa 100 000 Euro.
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