Aufsehen erregende Fälle aus den aktuellen bayerischen Polizeiberichten
Bike-Unfall: Bub lebensgefährlich verletzt
(ty) Ein 13-jähriger Bub ist am gestrigen Abend im Bad Kissinger Ortsteil Poppenroth mit dem Fahrrad schwer gestürzt. Er zog sich lebensgefährliche Bauchverletzungen zu und musste per Rettungshubschrauber in eine Klinik geflogen werden. Die Ermittlungen zum exakten Unfallhergang werden von der Polizeiinspektion Bad Kissingen geführt. Dem aktuellen Stand nach deutet alles darauf hin, dass der 13-Jährige ohne Fremdbeteiligung verunglückte. Die Ermittler bitten um Hinweise möglicher Zeugen.
Gegen 18.30 Uhr hat sich der Unfall in der Straße „An der Ziegelei“ ereignet. Eine Anwohnerin wählte den Notruf, nachdem sie den schwer verletzten Jungen auf der Straße liegend aufgefunden hatte. Ihr Lebensgefährte leistete sofort Erste Hilfe. Auch eine Notärztin, die aus demselben Ort stammt, war rasch an der Unfallstelle und kümmerte sich um die Erstversorgung des Buben. Kurze Zeit später waren auch der Rettungsdienst und ein weiterer Notarzt an der Unfallstelle. Ein Rettungshubschrauber flog den lebensbedrohlich verletzten 13-Jährigen in ein Krankenhaus.
Zwei Schäferhunde und vier Bienenvölker vergiftet
(ty) Zwei Schäferhunde und vier Bienenvölker sind zwischen15. Februar und 27. Juni auf einem Anwesen in der Hauptstraße in Urspringen (Kreis Main-Spessart) vergiftet worden. Vermutlich führten vergiftete Fressköder, die in den Garten des eingezäunten Grundstücks geworfen oder dort deponiert wurden, zu dem Tode der beiden Hunde.
Mitte Februar wurde ein solcher Köder von dem damals 6,5 Jahre alten Schäferhund gefressen. Das Tier erlitt daraufhin heftige Krampfanfälle, bildete Schaum vor der Schnauze, erbrach und hatte blutigen Stuhl. Der Tierarzt bestätigte eine Vergiftung durch ein unbekanntes Gift und musste den Hund einschläfern. Ein neu angeschaffter Schäferhund-Welpe zeigte am 27. Juni dieselben Symptome nach einem Aufenthalt im Garten. Auch er musste schließlich eingeschläfert werden.
Außerdem sind vier von fünf Bienenvölkern in kürzester Zeit verendet, obwohl sie Mitte Februar noch gesund und unauffällig waren. Nach Meinung des Imkers kann ein solches Massensterben in so kurzer Zeit nur auf eine Vergiftung zurückzuführen sein. Der entstandene Schaden wird mit 2500 Euro angegeben. Hinweise erbittet die Polizeiinspektion Marktheidenfeld unter der Rufnummer (0 93 91) 98 41 -0.
Erschossener Storch gibt weiter Rätsel auf
(ty) Bei der Polizei Oberstaufen (Kreis Oberallgäu) laufen nach wie vor Ermittlungen wegen eines getöteten Schwarzstorchs. Jetzt wurde sogar eine Belohnung in Höhe von 1000 Euro ausgelobt für Hinweise, die zur Ergreifung des Täters führen. Der tote Storch war von einem Passanten am 30. Mai im Bereich Eibele an einem Wegrand gefunden worden – die Landesgrenze zu Österreich befindet sich nicht sehr weit entfernt.
Aufgrund des bisherigen Ermittlungsstandes gehen die Beamten davon aus, dass das Tier nicht im Flug erschossen wurde. Bei dem Fundort des Kadavers muss es sich allerdings auch nicht um den Tatort handeln, da das Verschleppen des toten Vogels durch andere Wildtiere nicht ausgeschlossen werden kann. Demnach ist bislang weder der Ort noch der exakte Zeitpunkt der Tötung bekannt.
Gut ein Monat ist seit der Entdeckung des erschossenen Storches vergangen. Bislang hat die Polizei keinen Ermittlungsansatz für einen Tatverdächtigen und bittet deshalb weiterhin unter der Rufnummer (0 83 86) 93 93 00 um Hinweise. Beim Schwarzstorch handelt es sich um einen seltenen Brutvogel, der im vergangenen Jahr noch auf der „Roten Liste bedrohter Tierarten in Bayern“ stand. Der Landesbund für Vogelschutz (LBV) hat 1000 Euro Belohnung für Hinweise ausgesetzt, die zur Ergreifung des Täters oder zur Aufklärung der Tat dienen.
Besoffener meldet unheimliche Beobachtungen – mit Folgen für ihn
(ty) Gestern Abend zwischen 22 und 23 Uhr rief ein betrunkener 67-Jähriger aus dem schwäbischen Höchstädt mehrmals über Notruf bei der Einsatzzentrale der Polizei an und teilte mit, dass im Nachbarhaus angeblich unheimliche Dinge vor sich gehen würden. Trotz mehrfacher Belehrung unterließ der Mann die Anrufe über den Notruf nicht. Für die angerückte Polizei stellte sich dann heraus, dass der von dem 67-Jährigen geschilderte Sachverhalt frei erfunden war. Ein Alkoholtest bei dem Notrufer ergab einen Wert von über zwei Promille. Gegen ihn wurde nun ein Ermittlungsverfahren wegen des Missbrauchs von Notrufen eingeleitet.
Einbruch in Hangar
(ty) Unbekannte brachen in der Nacht auf Dienstag in einen Hangar am Flugplatz von Sinbronn (Kreis Ansbach) ein. Im Zeitraum zwischen 21 und 13.45 Uhr hebelten sie eine Eisentür der Halle auf und gelangten so zu den dort abgestellten Ultraleichtflugzeugen. Die Täter bauten an mehreren Flugzeugen Teile ab und flüchteten. Da zur Vernichtung von Spuren noch Löschschaum versprüht wurde, richteten die Einbrecher insgesamt einen Schaden in Höhe von etwa 30 000 Euro an. Die Kripo hat die Ermittlungen übernommen und bittet eventuelle Zeugen, die Verdächtiges beobachtet haben, sich beim Kriminaldauerdienst unter der Telefonnummer (09 11) 21 12 – 33 33 zu melden.
Lesen Sie auch:
Tödlicher Spaziergang an der Bahnstrecke
Was die Polizei sonst noch zu tun hatte
Großbrand: Anwohner sollen Fenster und Türen geschlossen halten
Tödliches Familien-Drama im Kreis Rosenheim: Bub (8) erschossen