Zwei Männer lauerten einem 73-Jährigen zu Hause auf, schlugen auf ihn ein und zwangen ihn einen Schuldschein über eine fünfstellige Summe zu unterschreiben. Als das geforderte Geld dann abgeholt werden sollte, klickten die Handschellen.
(ty) Die Geschichte beginnt am vergangenen Sonntag: Laut Polizei hatten an jenem Vormittag zwei Männer im südlichen Landkreis Regensburg einen 73-Jährigen in dessen Anwesen aufgesucht, auf ihn eingeschlagen und einen fünfstelligen Geldbetrag gefordert, den der Senior bis zu einem bestimmten Termin beschaffen sollte. Als das Erpresser-Duo schließlich gestern die geforderte Summe abholen wollte, klickten die Handschellen. Der mutmaßliche Haupttäter sitzt jetzt in Untersuchungshaft.
Gegen 10.30 Uhr lauerten nach Angaben des Polizeipräsidiums Oberpfalz am Sonntag die zwei 55 und 31 Jahre alte Männer dem 73-Jährigen zu Hause auf und schlugen dann unvermittelt auf ihn ein. Sie zwangen den Mann schließlich, so heißt es weiter, einen Schuldschein über einen fünfstelligen Eurobetrag zu unterschreiben. Der Senior habe durch die Attacken leichte Verletzungen erlitten.
Die beiden rabiaten Erpresser waren dem Opfer persönlich bekannt, heißt es von der Polizei Er sollte für sie den geforderten Geldbetrag besorgen und die Summe dann gestern gegen 17 Uhr zur Abholung an seinem Anwesen bereithalten. Andernfalls drohten die Beschuldigten mit der Anwendung weiterer Gewalt gegen den Mann.
Der 73-Jährige reagierte zum Glück absolut richtig und erstattete bei der Polizei Strafanzeige gegen die beiden Männer. Als der mutmaßliche Haupttäter dann pünktlich erschien, um den geforderten Geldbetrag abzuholen, wurde er von den Beamten der Kripo festgenommen. Nachdem der aktuelle Aufenthaltsort seines Komplizen ermittelt werden konnte, klickten auch bei dem 31-Jährigen – noch am selben Abend – die Handschellen.
Der 55-jährige wurde heute beim Ermittlungsrichter des Amtsgerichts Regensburg vorgeführt, der Haftbefehl erließ. Der Beschuldigte wurde daraufhin in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert. Der 31-jährige Beschuldigte war nach den kriminalpolizeilichen Maßnahmen sowie nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft bereits gestern wieder entlassen worden.