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Inklusion und berufliche Orientierung bleiben weiterhin Schwerpunkte in der regionalen Bildungsarbeit – Darüber und über den diesjährigen Schulstart wird am heutigen Abend Schulamtsdirektor Vitus Schwärzer in Pörnbach sprechen 

Von Alfred Raths 

Für gezielte Maßnahmen zur Betreuung auffälliger Schüler hält das Schulamt Pfaffenhofen mittlerweile schon einige Jahre ein sehr erfolgreich praktiziertes Konzept bereit. In enger Zusammenarbeit von Schulamt, Förderschulen und Jugendamt werden diese Schüler zeitnah und schwerpunktmäßig betreut.  Schulamtsdirektor Vitus Schwärzer wird am heutigen Abend bei einer Informationsveranstaltung zur aktuellen Lage bei den Volks- und Förderschulen im Landkreis vor Elternbeiräten berichten. Einen besonderen Beitrag leistet dabei auch die Schulberatung des Staatlichen Schulamts Pfaffenhofen, die von Beratungsrektorin Susanne Tober geleitet wird. "Diese schulische Beratungsstelle hat mit Unterstützung des Landkreises Zweigstellen in Ernsgaden und Ilmmünster und ist bei Problemfällen für Eltern, Schüler und Lehrkräften ein wichtiger Anlaufpunkt", betont Schwärzer.

Inklusion funktioniert

Das Thema Inklusion, das an vielen weiteren Schulen des Landkreises bereits erfolgreich praktiziert wird", so der Schulamtsdirektor, "das soll im kommenden Schuljahr weiter Schwerpunkt bleiben und durch unterstützende Maßnahmen weiter ausgebaut werden." Sehr bewährt habe sich auch das Sprachförderkonzept an der Grundschule Münchsmünster, in dem eine enge Kooperation zwischen Förderschule und Grundschule praktiziert werde. "Die Ernennung der Grundschule Münchsmünster zur Schule mit dem Schulprofil Inklusion" durch das bayerische Staatsministerium für Unterricht und Kultus ist ein beispielgebendes Miteinander im Sinne der Inklusion", lobt Schwärzer. Landrat Martin Wolf (CSU), die Bürgermeister der Gemeinden Geisenfeld, Vohburg, Neustadt und Münchsmünster unterstützten den Antrag des Staatlichen Schulamts Pfaffenhofen und der Grundschule Münchsmünster im Rahmen eines entsprechenden interkommunalen Projektes. "Diese wenigen Schulen mit dem Schulprofil in Bayern haben primär die Aufgabe 'Motor der Entwicklung' der inklusiven Schulentwicklung vor Ort zu sein und andere Schulen beratend zum Thema Inklusion zu unterstützen."

Gebundene Ganztagsschule

Eine Weiterführung des Konzepts der gebundenen Ganztagesschule vollziehe sich an der  Mittelschule (MS) Reichertshausen. Hier würden nunmehr in den Jahrgangsstufen 5 bis 8 nur noch gebundene Ganztagesklassen angeboten. Die Regelschüler der Mittelschule Reichertshausen besuchten die Mittelschule Schweitenkirchen. Gebundene Ganztagesklassen gibt es somit an der Mittelschule Pfaffenhofen sowie an der Mittelschule Manching und der Volksschule Reichertshausen. Darüber hinaus ist an der MS Vohburg, an der MS Scheyern, der MS Manching, an der MS Hohenwart, der MS Reichertshofen sowie an der MS Schweitenkirchen eine „offene“ Ganztagesbetreuung vorhanden. "An allen Grundschulen des Landkreises gibt es eine Mittagsbetreuung, so dass Grundschulkinder auch über den Unterricht hinaus teilweise bis weit in den Nachmittag betreut werden können", sagt Schwärzer.

Passende Lehrstelle 

Auch weiterhin komme  der  beruflichen Orientierung der Mittelschüler besondere Bedeutung zu, so Schwärzer. In enger Kooperation mit dem Landratsamt, der Berufsschule, der Agentur für Arbeit und Betrieben werden dazu vielfältige Hilfen angeboten. Über 200 000 Euro würden durch Mittel der Regierung von Oberbayern, der Agentur für Arbeit und als freiwillige Leistungen durch den Landkreis in Form von gezielten Praktika oder durch Lehrgänge investiert, um an den Hauptschulen dazu beizutragen, dass jeder Schüler die Möglichkeit zur individuellen beruflichen Orientierung erhält, führt Schwärzer aus.  "Wir wollen mit diesem Konzept erreichen, dass möglichst alle Schüler eine für sie passende Lehrstelle bekommen." Der Schulamtsdirektor verweist auch auf die tatkräftige Unterstützung des Arbeitskreises Schule-Wirtschaft und des Landkreises Pfaffenhofen. Dass nahezu jeder Schüler im Landkreis eine Ausbildungsstelle bekam, wenn er sich nur darum entsprechend bemühte, sieht Schwärzer als großen Erfolg der verschiedenen Maßnahmen.

Bewährt habe sich überdies die Einführung von Hauptschulbeauftragten durch das Schulamt. Diese Lehrkräfte erhalten im Rahmen von Fortbildungen und Praktika eine besondere Ausbildung und stehen dann an ihrer jeweiligen Hauptschule als Ansprechpartner, insbesondere im Bereich der beruflichen Orientierung, zur Verfügung. Durch Lehrerpraktika sammeln sie eigene Erfahrungen in der Arbeitswelt und halten engen Kontakt zu den Betrieben.

"Viele dieser neuen Maßnahmen erfordern auch ein stetes Weiterbilden der Lehrkräfte", sagt Schwärzer.  Das vielseitige, über 30 Veranstaltungen im ersten Schulhalbjahr umfassende Fortbildungsangebot des Staatlichen Schulamts Pfaffenhofen zeige auch, dass nicht nur Schüler sondern auch Lehrer ständig lernen müssten.

Vorsitzende und Mitglieder der Elternbeiräte an den Volks- und Förderschulen im Landkreis sind am heutigen Abend dazu eingeladen, sich über den Start ins neue Schuljahr zu informieren. Vitus Schwärzer, fachlicher Leiter des Staatlichen Schulamts, wird dazu, aber auch zu den Stichworten  Inklusion und Bildungsregion am heutigen Montag, 18. November, um 19 Uhr im Gasthof Bogenrieder in Pörnbach sprechen.


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