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Aufregung in München: Über Notruf waren der Polizei zunächst Schüsse gemeldet worden. Der Beschuldigte war indes unter den Zug gekrochen; er sitzt jetzt in der Psychiatrie.

(ty) Heute gegen 14.30 Uhr wurde der Münchner Polizei über Notruf mitgeteilt, dass im Bereich des U-Bahnhofs Hohenzollernplatz angeblich geschossen worden war. Darüber hinaus, so hieß es, befinde sich eine Person im Tunnel auf den Gleisen. Mehrere Einsatzkräfte rückten daraufhin sofort an. Vor Ort stellten sie fest, dass die stadteinwärts fahrende U-Bahn der Linie U2 im Tunnel Richtung Josephsplatz stand. „Ein 39-jähriger Serbe, der sich zuvor unbefugt in den Gleichbereich begeben hatte, war unter den stehenden Zug gekrochen und konnte noch im Tunnel gesichert werden“, so ein Polizei-Sprecher.

Inzwischen wurde der U-Bahnhof Hohenzollernplatz geräumt. Nach derzeitigem Ermittlungsstand der Polizei hatte der 39-Jährige am Bahnhof Hohenzollernplatz über die entsprechende Vorrichtung auf dem Bahnsteig den Nothalt ausgelöst, nachdem die U-Bahn aus dem Bahnhof gefahren war. „Anschließend rannte er dem Zug nach, welcher unmittelbar nach der Abfahrt aus dem Bahnhof wieder zum Stehen kam.“

Während der Mann in Richtung Fahrerkanzel gelaufen sei, habe er gegen die Scheiben der U-Bahn, insbesondere gegen die Fahrerkanzel, geschlagen. „Offenbar wurden die Schläge durch Fahrgäste als Schüsse fehlinterpretiert“, vermutet die Polizei. Hinweise auf eine tatsächliche Schussabgabe gibt es den Angaben zufolge nicht. Weder bei dem Festgenommenen noch im Gleisbereich sei eine Schusswaffe aufgefunden worden.

Der polizeibekannte 39-Jährige hatte Betäubungsmittel konsumiert, teilte das Polizeipräsidium München mit. „Er litt offensichtlich unter Wahnvorstellungen.“ Gegen den 39-Jährigen werde nun wegen verschiedener Straftaten ermittelt – unter anderem wegen eines gefährlichen Eingriffs in den Schienenverkehr. Der Mann wurde in die psychiatrische Abteilung ein Klinikum eingewiesen

Bei dem Einsatz erlitten vier Personen einen Schock, darunter auch die U-Bahn-Führerin. Alle vier wurden von Kriseninterventionsteams betreut. Bei der Festnahme des 39-Jährigen wurden außerdem zwei Polizeibeamte leicht verletzt.


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