Am Pfaffenhofener Freibad wird gebaut: Künftig soll nämlich mehr Regenwasser im Erdreich und weniger in der Kanalisation landen.

(ty) Eine offene Baustelle im Innenhof des Pfaffenhofener Freibad-Geländes nutzen die Stadtwerke und bauen dort im Auftrag der Stadt zwei Sickerschächte ein. „Darin wird künftig Niederschlagswasser vom Dach des Betriebsgebäudes versickern, eingeleitet über vier Dachrinnen“, erklärt Heinz Hollenberger, der Sprecher des Kommunalunternehmens.

Die Schächte platzieren die Stadtwerke neben einem Weg am historischen Rundgebäude, unweit der Gaststätte. An dieser Stelle muss der Asphalt ohnehin altersbedingt erneuert werden. „Diese Gelegenheit nutzen wir, um auch gleich für eine umweltfreundliche Entwässerung zu sorgen“, erklärt Johannes Bucher, Team- und Projektleiter für Straßenunterhalt bei den Stadtwerken.

Den Weg hinter dem historischen Freibad-Gebäude dürfen nur Rettungs- und Lieferfahrzeuge benutzen. Im Erdreich am neu asphaltierten Weg befinden sich jetzt die beiden Sickerschächte als Puffer. Sie können bei Starkregen auch größere Wassermengen auffangen. Jeder einzelne der Schächte ist 2,50 Meter tief und besteht aus drei Ringen, die jeweils 1,5 Tonnen schwer sind. Außerdem bauen die Stadtwerke an dem neu asphaltierten Weg noch eine Wasserrinne mit Gitterabdeckung ein und fräsen den Belag so ab, dass das Oberflächenwasser in der Rinne abfließen kann.

„Für uns ist es selbstverständlich, mit der Natur behutsam umzugehen“, betont Kämmerer Rudolf Koppold, 
in der Stadtverwaltung auch für das Freibad zuständig. Die Kreisstadt will demnach mit dem Einbau der Sickerschächte dazu beitragen, dass künftig weniger Niederschlagswasser vom Dach des Freibad-Gebäudes in die Kanalisation fließt. Stattdessen solle es im Erdreich versickern und langfristig wieder zur Grundwasserbildung beitragen. Bekanntlich führt das Kommunalunternehmen derzeit auch die gesplittete Abwassergebühr ein. Das Ziel: Mehr Niederschlagswasser ins Erdreich, weniger in Kanalisation und Klärwerk.