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FCH und TSV entscheiden Prestigeduelle in der Fußball-A-Klasse 4 für sich. Niederlauterbach gewinnt Kellerduell.

Von Alexander Kaindl

Es waren zwei umkämpfte Derbys in Ilmmünster und Fahlenbach. Am Ende setzte sich jeweils der Gast durch: Hettenshausen siegte beim SVI mit 3:2, Rohrbachs Zweite beim SVF mit 1:0. Viel Kampf gab es auch im Duell der Abstiegskandidaten. Das größere Herz bewies der SV Niederlauterbach, der den TSV Baar-Ebenhausen II mit 2:1 niederrang. Der TSV Reichertshausen (3:1 in Geisenfeld) und der FC Schweitenkirchen (5:2 über Hohenwart II) gewannen ihre Spiele trotz Rückstand, der HSV Rottenegg feierte dagegen einen Start-Ziel-Sieg in Pörnbach (4:1). Der SV Manching III musste seine Partie gegen den TSV Jetzendorf II kurzfristig aufgrund von Spielermangel absagen. Die Punkte gehen somit kampflos an die Eichner-Elf. Die Spielberichte vom 15. Spieltag in der Zusammenfassung:

FC Geisenfeld II – TSV Reichertshausen 1:3 (1:2)

Es hatte so gut begonnen für den FC Geisenfeld II, am Ende gingen die drei Punkte aber doch nach Reichertshausen. „Letztlich geht unsere Niederlage in Ordnung, weil Reichertshausen mehr Spielanteile hatte. Ich kann meiner Mannschaft aber nichts vorwerfen, wir haben uns auch nach dem 1:3 nicht hängen gelassen“, sagte FCG-Trainer Tobias Anders. Jan Horowski hatte die Platzherren nach einem Eckball in Führung gebracht (12.), TSV-Spielertrainer Matthias Koston staubte nur vier Minuten später zum Ausgleich ab (16.). Mit dem Pausenpfiff gingen die Gäste in Führung, wieder war eine Ecke der Ausgangspunkt – am Ende nickte Alexander Schulze ein (45.). 

Nach dem Seitenwechsel vollendete Benedikt Lob einen tollen Spielzug zum 3:1, es sollte aber spannend bleiben: Tobias Stöger hatte wegen Meckerns die Ampelkarte gesehen (75.), Geisenfeld konnte die Überzahl aber nicht mehr nutzen. Reichertshausens Abteilungsleiter Florian Kottmayr berichtete: „Wir haben super auf den Rückstand reagiert und haben das Spiel nach dem 1:1 kontrolliert. Es war keine Glanzleistung, aber ein verdienter Auswärtssieg.“ Damit bleibt der TSV vorne dabei und kann nächste Woche mit einem Sieg gegen Schweitenkirchen zu Platz Zwei aufschließen. Für Geisenfelds Zweite ist es die vierte Partie in Folge ohne Sieg. 

VfB Pörnbach – HSV Rottenegg 1:4 (0:2)

„Außer nasse Füße war heute nichts zu holen“, sagte Pörnbachs Trainer Manuel Steiniger nach der 1:4-Niederlage gegen Rottenegg. „Sie haben einfach einige Spieler, die man in dieser Klasse fast nicht ausschalten kann. Unser Zweikampfverhalten war miserabel, das hat Rottenegg natürlich zusätzlich in die Karten gespielt.“ Daniel Dlugosch (35.) und Emre Arslan (42.) sorgten für eine beruhigende Pausenführung für die Gäste, ein Eigentor von Lukas Stengl (47.) und der zweite Treffer von Dlugosch (65.) bedeuteten die Entscheidung. Tobias Meir betrieb kurz vor Schluss noch Pörnbacher Ergebniskosmetik (85.). 

HSV-Trainer Christian Müller resümierte: „Es war heute eine ganz klare Sache. Ein souveräner Auftritt von uns.“ Dabei hätte der Sieg sogar noch höher ausfallen können, Dlugosch scheiterte kurz vor Schluss mit einem Elfmeter aber an VfB-Keeper André Werner. Für Pörnbach bleibt es somit im Tabellenkeller ungemütlich, Rottenegg darf weiter nach ganz oben blicken. 

SV Niederlauterbach – TSV Baar-Ebenhausen II 2:1 (0:1)

Der SV Niederlauterbach beweist Moral und dreht im Kellerduell gegen Baar-Ebenhausens Zweite einen 0:1-Pausenrückstand in einen 2:1-Sieg. „Die erste Halbzeit war mal wieder gar nichts von uns. Da haben wir Glück, dass es nur 0:1 stand“, berichtete Niederlauterbachs Trainer Helmut Atzmüller. „Nach der Pause haben wir uns dann zusammen gerissen und wenigstens ein bisschen Fußball gespielt und gekämpft.“ 

Alexander Burghard, der dem SVN schon im Hinspiel drei Stück eingeschenkt hatte, brachte den TSV in Führung (33.). Im zweiten Durchgang schlug Niederlauterbach durch Tore von Stefan Ilmberger (49.) und Christopher Häckl (79.) aber doppelt zurück. Baar-Ebenhausens Trainer Daniel Winkelmeier war bedient: „Wir haben eine gute erste Halbzeit gespielt, aber das 2:0 verpasst. Die zweite Halbzeit war dann eine Schlammschlacht, Niederlauterbach hat durch seinen absoluten Siegeswillen verdient gewonnen. Mehr gibt es nicht zu sagen.“ Die Kontrahenten stehen nun punktgleich auf den Plätzen Elf und Zwölf – der direkte Vergleich geht knapp an Niederlauterbach, da das Hinspiel mit 4:3 für Baar-Ebenhausen II endete. 

FC Schweitenkirchen – TSV Hohenwart II 5:2 (1:1)

Sebastian Kufer schockte den Tabellenzweiten früh (5.), im Anschluss spielte aber nur noch Schweitenkirchen. „Wir hatten ein bisschen Probleme, ins Spiel zu kommen. Danach haben wir die Partie aber dominiert“, berichtete FCS-Abteilungsleiter Baris Basaran. „Nach dem Ausgleich hatten wir reihenweise Chancen und hätten auch deutlich höher führen können. Wir haben unsere Pflichtaufgabe erfüllt. Respekt an Hohenwart, sie haben bis zum Schluss gefightet.“ 

Simon Hauner (29.), Lukas Schaubeck (58., 75.) und Sebastian Schick (63.) drehten die Partie. Daniel Kreitmayr verkürzte nochmal auf 2:4 (84.). „Kurze Zeit später haben wir dann noch das 3:4 verpasst“, ärgerte sich TSV-Trainer Felix Kluck. „Wir haben lange gut dagegengehalten, letztendlich war es aber ein verdienter Sieg für Schweitenkirchen.“ Daniel Lutz legte in der Schlussminute noch das 5:2 nach. Durch den Sieg des SV Niederlauterbach ist Hohenwart damit wieder auf einem Abstiegsplatz, der FCS bleibt Zweiter. 

SV Ilmmünster – FC Hettenshausen 2:3 (0:3)

Das Derby sollte halten, was es versprochen hatte: Tore, Emotionen und Spannung bis zum Schluss. Am Ende musste sich der SV Ilmmünster mit 2:3 geschlagen geben. „Wir haben die erste Halbzeit verschlafen, wie auch schon in den vergangenen Spielen“, ärgerte sich SVI-Kapitän Johannes Sackl. „Ein 3:0 gegen eine Mannschaft wie Hettenshausen aufzuholen, ist sehr schwer. Wir haben es dann gut gemacht und super gekämpft. So hätte es beinahe noch zu einem Punktgewinn gereicht.“ Die Hettenshausener Edel-Offensive schlug im ersten Durchgang dreimal zu, Andreas Pfab (21.), Ali Islami (26.) und Spielertrainer Dominik Singer (38.) netzten ein. 

„In der ersten Halbzeit waren wir komplett überlegen“, bilanzierte Singer. „Nach den beiden Gegentoren sind wir in der Schlussphase dann noch ein bisschen nervös geworden.“ Marius Cosa verwandelte einen Freistoß (65.), Marian Savin nickte zum 2:3 ein (70.). „Ilmmünster ist dann aber nicht mehr wirklich gefährlich vor unser Tor gekommen. Höchstens nach dem ein oder anderen Freistoß wurde es nochmal brenzlig“, so Singer. Seine Mannschaft schiebt sich durch den Auswärtssieg an Ilmmünster vorbei auf Platz Fünf, der Rückstand zur Tabellenspitze beträgt dennoch schon acht Zähler.

SV Fahlenbach – TSV Rohrbach II 0:1 (0:1)

„Ein Unentschieden wäre gerechtfertigt gewesen“, haderte Fahlenbachs Sportlicher Leiter Daniel Feierle nach der 0:1-Niederlage im Derby gegen den TSV Rohrbach II. „Beim Gegentor haben wir geschlafen, allgemein waren wir in der ersten Halbzeit zu passiv. Die zweite Hälfte war besser, bitter war aber, dass uns ein klarer Elfmeter nicht gegeben wurde und es auch keine Nachspielzeit gab.“ 

Stefan Mayr hatte nach sieben Minuten bereits das Tor des Tages erzielt. Sein Trainer Michael Schrätzenstaller fasste zusammen: „Es war der erwartete Derbyfight. Der Boden war tief, wir haben es aber vor allem im ersten Durchgang gut gemacht. Nach der Pause hat der Fußball unter dem Kampf gelitten. Wir haben es verpasst, das 2:0 nachzulegen. Insgesamt haben wir fast nichts zugelassen, in der letzten Aktion von Fahlenbach hatten wir aber Glück. Da hätte es durchaus Elfmeter geben können.“ Johann Brauns Pfeife blieb nach einem Foulspiel am eingewechselten SVF-Spielertrainer Josef Blumenfelder aber stumm. Zuvor hatte der Unparteiische einem Rohrbacher Treffer die Gültigkeit aberkannt. „Der Keeper hat den Ball nach einer Flanke fallen gelassen und der Schiedsrichter hat, warum auch immer, auf Foulspiel entschieden“, so Schrätzenstaller. 

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