Aufsehen erregende Fälle aus den aktuellen Berichten der bayerischen Polizei
Leiche im Wald: Sohn unter Verdacht
(ty) Nach dem Leichenfund in einem Waldstück bei Schnaitsee (Kreis Traunstein) am Mittwoch sind umfangreiche kriminalpolizeiliche Ermittlungen eingeleitet worden, die noch am Donnerstagnachmittag zur Festnahme eines Hauptverdächtigen führten. Am späteren Nachmittag gelang dann auch noch die Festnahme einer zweiten tatverdächtigen Person.
Die Leiche der 53-jährigen Frau war am Mittwochnachmittag in einem Waldstück gefunden worden. In der Folge waren zahlreiche Einsatzkräfte verschiedenster Dienststellen des Polizeipräsidiums Oberbayern-Süd, der Bereitschaftspolizei, des Landeskriminalamtes sowie der Spezialeinheiten in die Ermittlungen und Fahndungen eingebunden. Die Staatsanwaltschaft Traunstein informierte sich vor Ort über die Ermittlungen.
Spurensicherungs-Experten der Kripo hatten in Zusammenarbeit mit dem Institut für Rechtsmedizin die schwierige Aufgabe, den Fundort im Wald akribisch zu untersuchen und die Leiche vorsichtig zu bergen, um keine Spuren zu verwischen. Zudem musste eine Fülle an möglichem Spurenmaterial dokumentiert und gesichert werden. Hierzu kamen auch erstmals im Bereich der Kripo Traunstein Polizei-Drohnen zum Einsatz, die das Gelände detailgetreu von oben ablichten konnten. Mittels 3D-Fotografie wurde zudem der Fundort für eine spätere digitale Rekonstruktion dokumentiert.
Durch die Erkenntnisse am Tatort und der Gerichtsmedizin wurde als Todesursache eindeutig ein Gewaltverbrechen festgestellt. Parallel gelang es der mittlerweile eingerichtet „Ermittlungsgruppe Schonung“, Indizien für einen Tatverdacht gegen den 20-jährigen Sohn der getöteten Frau zu sammeln. Dieser wurde in Altenmarkt widerstandslos festgenommen. In einer ersten Vernehmung räumte er die Tatbegehung ein. Im Laufe der Ermittlungen ergaben sich Hinweise auf die Tatbeteiligung eines weiteren Mannes. Auch dieser konnte noch am gleichen Tag lokalisiert und festgenommen werden. Es handelt sich um einen 19-Jährigen aus dem Landkreis Traunstein, der mit dem 20-Jährigen bekannt oder befreundet ist.
Das Verbrechen an der 53-jährigen Frau ist in vieler Hinsicht außergewöhnlich. Das gesamte Tatgeschehen bedarf noch weiterer umfangreicher Ermittlungen und wochenlanger Spurenuntersuchungen, bis über den genauen Tatablauf und das Motiv eindeutige Aussagen getroffen werden können. Nach derzeitigem Ermittlungsstand erfolgte die Tat bereits im September in der Wohnung des Opfers. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft erließ der Ermittlungsrichter beim Amtsgericht Traunstein gegen den 20-Jährigen Haftbefehl. Der junge Mann wurde in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert.
Geisterfahrer verursacht tödlichen Crash
(ty) Nach einem Geisterfahrer-Unfall am heutigen Morgen war die A8 zwischen dem Elchinger Kreuz und der Anschlussstelle Leipheim gesperrt. Nach derzeitigem Stand der Ermittlungen war es gegen 5.20 Uhr, etwa 600 Meter vor der Anschlussstelle Leipheim, zu dem Unfall gekommen, wobei eine Person getötet worden ist. Laut Polizei war ein Sattelzug in Richtung München gefahren und wurde von einem Mercedes überholt. Der Fahrer dieses Wagens scherte knapp vor dem Sattelzug ein und bremste diesen aus. Dann geschah es.
Im weiteren Verlauf fuhr der Mercedes an der Anschlussstelle Leipheim nach rechts, wendete und fuhr in falscher Richtung zurück auf die Autobahn. Kurze Zeit später kam es auf der linken Spur zu einem Frontalzusammenstoß zwischen dem Mercedes und einem in Richtung München fahrenden BMW. Für den 36-Jährigen aus dem Landkreis Augsburg, welcher alleine im BMW saß, kam jede Hilfe zu spät. Er starb noch an der Unfallstelle.
Der 58-jährige Fahrer des Mercedes wurde mit schwersten Verletzungen in seinem Wagen eingeklemmt und musste von der Feuerwehr befreit werden. Erst danach konnte er per Rettungshubschrauber in eine Klinik eingeliefert werden. Einer der beiden Unfallwagen schrammte nach dem Zusammenstoß noch gegen einen weiteren Sattelzug. Die Unfallstelle war über einen größeren Bereich mit Fahrzeugteilen und Splittern übersät.
Durch die Staatsanwaltschaft wurde die Beiziehung eines Sachverständigen angeordnet. Für dessen Arbeit, zur Unfallaufnahme und Bergung der beteiligten Fahrzeuge musste die Richtungsfahrbahn voll gesperrt werden. Der Autobahnbetreiber sowie die Feuerwehren aus Leipheim, Unter- und Oberelchingen waren an der Unfallstelle und zur Verkehrsumleitung mit rund 40 Mann im Einsatz. Die Autobahnpolizei Günzburg gibt den Sachschaden vorläufig mit rund 70 000 Euro an. Zur Unterstützung der Beamten war auch ein Polizeihubschrauber im Einsatz.
Mit Messer im Gesicht verletzt
(ty) Ein 49-Jähriger ist gestern von seinem Bekannten in Aschaffenburg mit einem Messer verletzt worden. Der 41-Jährige wurde festgenommen. Warum es zu dem Übergriff kam, ist Gegenstand der Ermittlungen. Der stark alkoholisierte Angreifer musste die Nacht in einer Arrestzelle verbringen. Die Kripo ermittelt nun wegen gefährlicher Körperverletzung, Beleidigung und Bedrohung.
Gegen 13.30 Uhr hatte der Verletzte den Notruf gewählt und die Polizei verständigt, da sein Bekannter ihm im Gesichtsbereich mit einem Messer verletzt hatte. Nach derzeitigem Erkenntnisstand war der 41-Jährige zu dem Opfer in die Wohnung gekommen und auf ihn losgegangen. Polizisten nahmen den Beschuldigten in der Wohnung des 49-Jährigen fest, dabei beleidigte er die Beamten auch noch massiv.
Perverser zeigt Kindern seinen Penis
(ty) Schneller Fahndungserfolg am frühen Morgen: Heute gegen 7.15 Uhr wurde über Notruf mitgeteilt, dass ein etwa 40-jähriger Mann im Bereich der Haltestelle Bukowina-Institut/PCI im Augsburger Uni-Viertel sich mit entblößtem Glied vor Kindern gezeigt und dabei auch masturbierende Bewegungen gemacht habe. Eine 20-jährige Schülerin sah den Mann ebenfalls und gab eine Personenbeschreibung ab. Bei der Fahndung konnte sie den Täter noch in Tatortnähe wiedererkennen, der dann kurz vor 7.30 Uhr festgenommen wurde.
Der 38-Jährige wurde in den Polizeiarrest eingeliefert. Die Kripo hat die weiteren Ermittlungen gegen den Augsburger übernommen, der bereits einschlägig – auch wegen anderer Delikte – bekannt ist. Gesucht werden nun zwei Mädchen im Alter von etwa zehn und zwölf Jahren, die dem Mann entgegengelaufen sind und den Vorfall als Betroffene mitbekommen haben müssten. Sie wurden vor Ort nicht mehr angetroffen, da sie vermutlich zur Schule mussten. Diese beiden Schülerinnen sollten sich unbedingt bei der Kripo Augsburg unter (08 21) 32 3 38 10 melden – ebenso wie andere mögliche Opfer oder Zeugen.
Geld-Automat gesprengt
(ty) In einer Blitzaktion wurde heute Nacht gegen 2.45 Uhr eine Bankfiliale an der Bgm.-Wohlfahrt-Straße von bislang unbekannten Tätern angegangen, indem diese den im Vorraum stehenden Automaten vermutlich mit Gas sprengten. Hierbei wurde die Frontverkleidung weggerissen, so dass die Täter die darin deponierten Geldkassetten entnehmen konnten. Aufgrund der Detonation zersplitterte auch das Fensterglas der Außenfassade. Der Sachschaden steht noch nicht fest, dürfte sich nach ersten Einschätzungen aber im mittleren fünfstelligen Euro-Bereich bewegen.
Die Höhe der Beute muss noch ermittelt werden. Auch zu den Tätern selbst, insbesondere um wie viele es sich handelt, und darüber, mit welchem Fahrzeug sie unterwegs waren, können noch keine Aussagen getroffen werden. Hierzu müssen erst die weiteren kriminalpolizeilichen Auswertungen abgewartet werden. Die akribische Spurensicherung hat Vorrang. Wer verdächtige Wahrnehmungen gemacht, Geräusche oder Fahrzeuge vor der Tat im Bereich des Tatorts gehört oder gesehen hat, soll sich bei der Kripo Augsburg unter (08 21) 3 23 38 10 melden.
Schleierfahnder stellen 80 000 unverzollte Zigaretten sicher
(ty) Ein nicht alltäglicher Aufgriff gelang den Schleierfahndern aus Traunstein gestern Mittag. Ein Ehepaar hatte versucht, fast 80 000 unverzollte Zigaretten ins Land zu schmuggeln, und war dabei äußerst professionell vorgegangen. Ins Visier der Schleierfahnder geriet der polnische Pkw, als er auf der A8 in Richtung München unterwegs war. Bei dem Fahrer handelte es sich um einen 39-jährigen Mann, seine 40-jährige Ehefrau saß mit im Wagen. Bei beiden handelt es sich sowohl um rumänische als auch ukrainische Staatsbürger. Als Grund für ihre Reise gaben sie an, auf Arbeit-Suche und deshalb auf dem Weg von Rumänien nach Spanien zu sein.
Trotz des normalen äußeren Eindrucks – welchen das Pärchen machte – und der erst einmal plausiblen Erklärung, hatten die Beamten Zweifel an der Richtigkeit dieser Angaben. Deshalb entschloss man sich, den Pkw samt Insassen auf der Dienststelle in Piding/Urwies genauer unter die Lupe zu nehmen. Und einmal mehr sollte sich das Gespür der Schleierfahnder als richtig erweisen. Nachdem aufgrund von Unstimmigkeiten die Heckstoßstange des Pkw demontiert wurde, kam ein Zugang zu einem nachträglich, professionell verbauten Schmuggelversteck ans Tageslicht. Darin befanden sich Hunderte Schachteln Zigaretten.
Im weiteren Verlauf der Durchsuchung wurden sowohl durch die Schleierfahnder, als auch durch hinzugezogene Zollbeamte zahlreiche weitere Schmuggelverstecke aufgefunden – alle randvoll mit Zigaretten. Herkunftsland der Kippen dürfte die Ukraine gewesen sein. Ein Vergleich der Tabakpreise in Deutschland mit denen in der Ukraine macht deutlich, weshalb Kriminelle versuchen, sich auf diese Weise zu bereichern.
Während in Deutschland der Preis pro Schachtel bei über sechs Euro liegt, geht diese in der Ukraine noch für unter einem Euro über die Ladentheke. Bei der hier aufgefundenen Menge beträgt somit der ungefähre Preisunterschied stattliche 20 000 Euro. Selbst wenn das Schmuggler-Pärchen die Zigaretten zum „Sonderpreis“ weiterverkauft hätte, wäre wohl ein fünfstelliger Gewinn möglich gewesen.
Die weitere Bearbeitung des Falls übernahm zuständigkeitshalber das Zollfahndungsamt in München. Das Ehepaar wurde wegen gewerbsmäßigen Schmuggels zur Anzeige gebracht. Beide mussten die Nacht in den Arrestzellen in Piding verbringen; es folgt der Gang vor den Ermittlungsrichter.
Frau verletzt, Katzen tot
(ty) Eine verletzte Frau, Sachschaden im höheren fünfstelligen Bereich und zwei Tote Katzen – das ist die Bilanz eines Wohnungsbrands am gestrigen Nachmittag in Eggolsheim (Kreis Forchheim). Kurz vor 14 Uhr bemerkte die 60-jährige Bewohnerin des Zweifamilienhauses, dass ein auf dem Herd stehender Topf mit Öl Feuer fing. Versuche, den Brand zu löschen, schlugen fehl, da das Feuer schnell auf die Schränke und Geräte übergriff. Eine weitere Bewohnerin alarmierte sofort über den Notruf die Feuerwehr. Als die Floriansjünger eintrafen, stand die Küche bereits im Vollbrand. Sie brachten den Brand schnell unter Kontrolle. Die 60-Jährige erlitt eine leichte Rauchgasvergiftung. Zwei Katzen überlebten das Feuer nicht.
Bub von Kleintransporter schwer verletzt
(ty) Ein Fünfjähriger ist bei einem Verkehrsunfall im Kreis Bad Kissingen schwer verletzt worden. Das Unglück ereignete sich kurz nach 15 Uhr in der Feuerbergstraße in Burkardroth-Gefäll; der 24-jährige Fahrer eines Kleintransporters setzte zurück und erfasste den Buben mit dem Heck. Das Kind erlitt schwere Verletzungen und wurde nach der Erstversorgung vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht. Die Ermittlungen laufen.
Bewaffneter Räuber erbeutet 50 Euro
(ty) 50 Euro Bargeld erbeutete ein bislang unbekannter Täter heute Abend bei einem Überfall in einem Geschäft an der Ludwigstraße in Starnberg. Gegen 17.45 Uhr betrat der junge Mann mit einem tief ins Gesicht gezogenen dunklen Kapuzen-Sweatshirt das Handarbeitsgeschäft. Mit einem Messer in der Hand forderte er von einer Verkäuferin Geld aus der Kasse. Anschließend flüchtete er mit seiner Beute zu Fuß in Richtung Kaiser-Wilhelm-Straße. Die Verkäuferin wurde nicht verletzt. Sofort eingeleitete Fahndungsmaßnahmen führten bislang nicht zur Ergreifung des Täters.
Beschreibung des Räubers: Junger Mann, etwa 17 bis 19 Jahre, zirka 175 bis 180 Zentimeter groß, sehr schlank, bekleidet mit dunklem Kapuzenshirt und dunkler Hose; sprach deutsch. Personen, die Hinweise zu der beschriebenen Person geben oder sonstige Angaben im Zusammenhang mit der Tat machen können, werden gebeten, sich bei der Kriminalpolizei Fürstenfeldbruck unter Telefon (0 81 41) 61 20 zu melden.
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