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Im Bereich von Münchner Bahn-Anlagen wurden heuer bereits rund 500 Flüchtlinge aufgegriffen, die auf ebenso illegale wie lebensgefährliche Weise ins Land gelangt waren.

(ty) Im Bereich des Münchner Rangierbahnhofs Nord haben Polizisten heute insgesamt 15 Migranten aufgegriffen, die – aus Italien– auf einem Güterzug unerlaubt in die Bundesrepublik eingereist waren. Die Bundespolizei hat damit im Bereich der Münchner Güter- und Rangierbahnhöfe heuer bereits fast 500 Flüchtlinge aufgegriffen, die auf ebenso illegale wie lebensgefährliche Weise nach Deutschland gelangt waren. Allein im November wurde mit bisher 98 unerlaubt Eingereisten – nach schon hohen Zahlen im September (79) und Oktober (85) – ein neuerlicher Höchstwert erreicht, so ein Sprecher der Bundespolizei. "Mittlerweile kommen zwar an weniger Tagen Migranten an, dafür nimmt die Zahl von Personen, die in Gruppen von mehr als zehn Personen unterwegs sind, beständig zu."

 

Gegen 6.30 Uhr meldete ein Mitarbeiter der Deutschen Bahn am Rangierbahnhof Nord eine größere Anzahl betriebsfremder Personen im Gleisbereich. Bei einer sofort eingeleiteten Fahndung griffen Beamte der Landes- und Bundespolizei dann die 15 Personen auf. Mehrere Polizeistreifen wurden bei der Aktion – einmal mehr – aus der Luft von einem Helikopter der Bundespolizei-Fliegerstaffel Oberschleißheim unterstützt.

"Alle 15 Migranten wurden im Bereich der Bahnanlagen aufgegriffen", so ein Sprecher der Bundespolizei. Bei der anschließenden Absuche des Güterzugs 42156 befanden sich darauf keine weiteren Migranten. War zunächst nur der Einfahrtbereich des Rangierbahnhofes Nord gesperrt, wurde während der Absuche, ab etwa 6.45 Uhr, der gesamte Rangierverkehr eingestellt. Im Personenzugverkehr habe der Polizei-Einsatz zu keinen Beeinträchtigungen geführt.

 

Der besagte Güterzug kam laut Polizei aus Verona und wurde in Innsbruck in den frühen Morgenstunden durch österreichische Behörden einer Kontrolle unterzogen. Hierbei seien zwei Migranten aufgegriffen worden. "Der Zug hatte danach einen kurzen, nur wenige Minuten dauernden Halt in Kufstein und fuhr danach bis München durch." Die 15 Migranten wurden der Landespolizei übergeben.

Erst am Freitagmorgen waren am Rangierbahnhof Nord fünf Männer, allesamt Afrikaner, aufgegriffen worden. Bei einer Kontrolle durch italienische Behörden am Brenner war an einem Sattelauflieger eine aufgeschlitzte Plane entdeckt worden. Ein Helikopter der Bundespolizei begleitete den Güterzug 42128 aus Verona ab Vaterstetten bis zum nächsten planmäßigen Halt am Rangierbahnhof München-Nord.

 

Im Rahmen der Begleitung aus der Luft konnte die aufgeschlitzte Plane an der Oberfläche eines Sattelaufliegers festgestellt werden. Mit Hilfe von Wärmebildgeräten wurde unter der Plane im Sattelauflieger eine Wärmequelle ausgemacht. Streifen der Bundespolizei konnten bei der Kontrolle des Güterzuges am Rangierbahnhof dann kurz nach 7 Uhr fünf Migranten aufgreifen. Sie hatten den Angaben zufolge versucht, sich vor den Einsatzkräften hinter Betonblöcken unter der Plane im Auflieger zu verstecken.

Unter den fünf Migranten befand sich ein 25-jähriger Senegalese, der sich bereits in der Bundesrepublik Deutschland befunden hatte. Er war am 17. März dieses Jahres als Asylbewerber registriert worden, so die Bundespolizei. Nachdem seine Aufenthaltsgestattung im Juni erlosch und seine Abschiebung angeordnet worden war, wurde der Afrikaner zur Abschiebung ausgeschrieben, nachdem er zuletzt unbekannten Aufenthaltes war. 


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