Nach bisherigen Erkenntnissen der Kripo löste eine Zigarette das Feuer aus.
(ty) Ein 64-jähriger Mann ist in der Nacht auf heute an den Folgen eines Brands in einem Einfamilienhaus an der Metzgerbräustraße in Hohenwart gestorben. Ein Mitbewohner im Alter von 76 Jahren erlitt laut Polizei eine starke Rauchgas-Vergiftung. Er konnte jedoch im Krankenhaus wieder soweit stabilisiert werden, dass nach kurzer Zeit keine Lebensgefahr mehr für ihn bestand. Der entstandene Sachschaden wird auf etwa 15 000 Euro beziffert. Die Kripo hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen.
Am gestrigen Abend gegen 22.45 Uhr bemerkte das 64-jährige Brandopfer nach Angaben des Polizeipräsidiums Oberbayern-Nord noch selbst den Zimmerbrand. Er habe versucht, sich eigenständig ins benachbarte Zimmer zu retten, um bei seinem Mitbewohner Hilfe zu holen. „Beide Männer konnten sich zwar noch bei der im Erdgeschoss lebenden Vermieterin bemerkbar machen, verloren jedoch wenig später aufgrund der eingeatmeten Rauchgase das Bewusstsein“, so ein Polizei-Sprecher.
Sofort alarmierte Einsatzkräfte retteten unter schwerem Atemschutz die beiden Männer aus dem Obergeschoss. Mit schwersten Rauchgas-Vergiftungen wurden sie vom Rettungsdienst in nahe gelegene Krankenhäuser gebracht. Trotz laufender Reanimation sei der 64-Jährige allerdings in der Klinik gestorben. Der gegenüber wohnende 76-jährige Zimmernachbar überlebte das Unglück. „Er konnte von den Ärzten soweit stabilisiert werden, dass nach deren Auskünfte derzeit keine Lebensgefahr mehr für den Rentner besteht“, hieß es von der Polizei heute Vormittag.
Die 68-jährige Hausbesitzerin habe den Brand unbeschadet überstanden. Sie hatte laut Polizei ihren in der Nachbarschaft lebenden Sohn zur Hilfe gerufen; der habe seine Mutter noch vor dem Eintreffen der Rettungskräfte in Sicherheit bringen können.
Nach derzeitigem Stand der kriminalpolizeilichen Ermittlungen gebe es keine Hinweise auf eine Fremdbeteiligung, teilte das Polizeipräsidium Oberbayern-Nord mit. Die Kriminalbeamten gehen nach derzeitiger Sachlage davon aus, dass das getötete Brandopfer beim Rauchen eingeschlafen war und zu spät die Brandentwicklung an der eigenen Matratze bemerkte. Die Ermittlungen der Experten von der Ingolstädter Kripo dauern allerdings noch an.