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50-Jähriger wurde von Zielfahndern des LKA am Münchner Flughafen festgenommen. Er soll an Folter und Tötungsdelikten während des Konflikts in Bosnien und Herzegowina beteiligt gewesen sein.

(ty) Zielfahndern des bayerischen Landeskriminalamts (LKA) ist es am gestrigen Donnerstag gelungen, einen 50-jährigen bosnisch-herzegowinischen Staatsangehörigen am Flughafen München festzunehmen, bei dem es sich um einen mutmaßlichen Kriegsverbrecher handeln soll. Der Festnahme lag ein aktuelles Fahndungsersuchen von Interpol Sarajevo zugrunde, wie das LKA mitteilte.

 

Dem 50-Jährigen werden laut heutiger Mitteilung des Landeskriminalamts von den bosnisch-herzegowinischen Behörden Verbrechen gegen die Menschlichkeit vorgeworfen. Er soll demnach während des militärischen Konflikts in Bosnien und Herzegowina als Mitglied der Polizei in Ljubija Verbrechen gegen die Zivilbevölkerung begangen haben. „So soll er an Folter und Tötungsdelikten beteiligt gewesen sein“, heißt es vom LKA.

 

Nachdem den bosnisch-herzegowinischen Behörden Hinweise vorlagen, dass sich der Gesuchte möglicherweise in Bayern aufhalten könnte, wandten sie sich über Interpol an das Bundeskriminalamt, welches das bayerische Landeskriminalamt und die Generalstaatsanwaltschaft München von dem Fahndungsersuchen in Kenntnis gesetzt habe. Die Generalstaatsanwaltschaft München habe dann die Zielfahndung des bayerischen LKA mit der Fahndung nach dem Gesuchten beauftragt.

 

„Kriminaltaktische Maßnahmen ergaben, dass der Gesuchte in München lebt“, teilte das LKA mit. Zielfahnder des bayerischen Landeskriminalamts nahmen den 50-Jährigen dann am gestrigen Nachmittag fest und führten ihn dem Ermittlungsrichter des Amtsgerichtes Erding vor, der eine so genannte Festhalteanordnung erließ. Der 50-Jährige warte jetzt in der Justizvollzugsanstalt München-Stadelheim auf die Prüfung des Auslieferungsersuchens der bosnisch-herzegowinischen Behörden durch das Oberlandesgericht München.


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