Brände, Unfälle, Ruhestörungen. Rund 250 Einsätze stehen zu Buche, einige stechen besonders hervor.
(ty) Erwartungsgemäß hatte die Polizei in der Silvester-Nacht einiges zu tun. Zwar ohne größere Schadensereignisse, jedoch mit 247 silvester-typischen Einsätzen "durchaus lebhaft", sei der Jahreswechsel für die im Zuständigkeitsbereich des in Ingolstadt ansässigen Polizeipräsidiums Oberbayern-Nord eingesetzten Beamten verlaufen, lautet ein erstes Fazit.
Zwischen gestern Abend, 20 Uhr, und heute Morgen, 6 Uhr, gingen den Angaben zufolge in der Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums in Ingolstadt insgesamt 247 Notrufe und Mitteilungen mit Silvester-Bezug ein. 17 Mal seien die Beamten wegen Körperverletzungs-Delikten gerufen worden, bei denen insgesamt 24 Personen verletzte Personen zu verzeichnen seien.
Silvester-typische Sachbeschädigungen, wie zum Beispiel in Mülltonnen geworfene Böller, durch die Kleinbrände entstanden, seien bis in die Morgenstunden 30 verzeichnet worden. Der dabei entstandene Sachschaden wird nach ersten Schätzungen auf insgesamt knapp 90 000 Euro beziffert. Auch Ruhestörungen, welche zu 41 Mitteilungen an die Einsatzzentrale führten, beschäftigten die Beamten im Laufe der Nacht. Verkehrsunfälle spielten auch in der Silvester-Nacht eine Rolle. Elf Crashs, davon drei mit Verletzten, hatten die Gesetzeshüter aufzunehmen.
Aus der langen Liste von Einsätzen stechen folgende Fälle besonders hervor.
Von einem Balkon in Freising warf ein noch Unbekannter kurz vor dem Jahreswechsel Feuerwerkskörper, die auf einem der darunter liegenden Balkone landeten und dort einen Brand verursachten, bei dem Fassade und Terrassentür beschädigt wurden. Der Sachschaden beläuft sich auf etwa 50 000 Euro. Lesen Sie dazu: Böller mit Folgen: 50 000 Euro Schaden
Ein stark alkoholisierter 20-Jähriger stürzte in Moosburg gegen 2.20 Uhr von einem Balkon drei Meter in die Tiefe und verweigerte dann die Behandlung durch den Rettungsdienst. Noch dazu habe er einen Polizeibeamten gebissen, der dadurch leicht verletzt worden sei.
Im Verlauf eines Streits bedrohte, wie berichtet, ein 69-Jähriger Nachbarn mit einer Schreckschusswaffe und schoss sogar auf diese. Die Nachbarn blieben glücklicherweise unverletzt. Dem Schützen nahmen die angerückten Polizeibeamten dann insgesamt fünf Schreckschuss-Waffen und einen Elektro-Schocker ab. Lesen Sie dazu: Manching: 69-Jähriger schießt mit Pistole auf Nachbarn
Kurz nach 1 Uhr prallte heute ein 25-Jähriger am Ortsausgang von Feldgeding (Kreis Dachau) mit seinem Mitsubishi in einer Kurve alleinbeteiligt gegen einen Baum. Der lebensgefährlich verletzte Mann musste von Feuerwehr und THW aus seinem Wrack gerettet werden. Erste Anhaltspunkte für eine Alkoholisierung des allein im Auto sitzenden Fahrers müssen durch die weiteren polizeilichen Ermittlungen noch verifiziert werden. Lesen Sie dazu: Horror-Crash in der Silvester-Nacht
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