Aufsehen erregende Fälle aus den aktuellen Berichten der bayerischen Polizei
Säugling stirbt nach Horror-Unfall
(ty) Schwerste Verletzungen hatte gestern ein sechs Monate alter Säugling bei einem Uunfall auf der B303 im Landkreis Kronach erlitten; im Laufe der Nacht starb das weibliche Baby in einem Klinikum. Was war passiert? Gegen 16 Uhr befuhr ein 54-Jähriger aus Tschechien mit seinem Sattelzug die Bundesstraße von Seibelsdorf in Richtung Rugendorf. Nach derzeitigem Ermittlungsstand kam er aus Unachtsamkeit auf die Gegenfahrbahn und stieß mit dem entgegenkommenden Citroen einer 29-Jährigen frontal zusammen.
Durch die Wucht des Aufpralls schleuderten beide Fahrzeuge in den Graben. Auf der Rückbank des Pkw saßen die Kinder der Fahrerin: ein sechs Monate altes Mädchen und dessen zwei Jahre alter Bruder – beide gesichert in Kindersitzen. Das Mädchen musste per Rettungshubschrauber in die Uni-Kinderklinik nach Erlangen geflogen werden. Dort starb es im Laufe der Nacht.
Alle weiteren Beteiligten, die mit Rettungsdiensten in Kliniken gebracht wurden, zogen sich lediglich leichte Verletzungen zu. An beiden Fahrzeugen entstand Totalschaden. Aufgrund der Bergungsmaßnahmen musste die Unfallstelle für mehrere Stunden gesperrt werden. Zur Untersuchung des genauen Unfallhergangs beauftragte die Staatsanwaltschaft einen Sachverständigen.
Bus-Fahrer mit 2,5 Promille auf Crash-Kurs
(ty) Ein stockbesoffener Omnibus-Fahrer verursachte gestern in Nürnberg-Worzeldorf einen Crash, fuhr aber davon. Erst aufmerksame Zeugen machten es möglich, dass der Bus mehrere Kilometer weiter angehalten werden konnte. Aber der Reihe nach. Der 50-Jährige aus Osteuropa übernahm den für mehrere Verkehrsbetriebe eingesetzten Omnibus gegen 20 Uhr an der Wendeschleife in Nürnberg-Kornburg. Fahrgäste waren nicht an Bord. Anschließend sollte er in die Frankenstraße in Nürnberg fahren und dort seinen Linienbetrieb aufnehmen.
An der Haltestelle Habermannstraße (noch in Worzeldorf) kam er von der Strecke ab und rammte sowohl das Haltestellen-Schild als auch das Wartehäuschen. Unbeeindruckt setzte der 50-Jährige die Fahrt in Richtung Frankenstraße fort. Allerdings fand er die Haltestelle nicht, sodass er dort ohne anzuhalten und Fahrgäste aufzunehmen vorbeifuhr. Inzwischen war die Polizei auf den Fall aufmerksam geworden. Ebenso setzten die Verkehrsbetriebe einen Verkehrsmeister ein, der über GPS-Daten den Bus lokalisieren konnte.
Der Bus fuhr inzwischen in der Leyher Straße und wurde dort auch angehalten. Die Verkehrspolizei veranlasste einen ersten Alkoholtest. Dieser zeigte mehr als 2,5 Promille. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte der Bus eine Strecke von rund 30 Kilometern zurückgelegt. Der Führerschein des Beschuldigten wurde auf Anordnung der Staatsanwaltschaft sichergestellt, zudem wurde eine Blutentnahme angeordnet. An der beschädigten Haltestelle und dem Omnibus entstand Sachschaden in fünfstelliger Höhe.
Wüste Szenen beim Drogen-Deal
(ty) Nach umfangreichen Ermittlungen der Kriminalpolizei und der Staatsanwaltschaft Coburg sitzen seit Mitte Dezember insgesamt vier Männer im Alter von 18 bis 21 Jahren in Justizvollzugsanstalten. Sie müssen sich unter anderem wegen der besonders schweren räuberischen Erpressung und des Handeltreibens mit einer nicht geringen Menge an Betäubungsmitteln demnächst vor Gericht verantworten.
Im Rahmen eines anderen Ermittlungsverfahrens bekamen die Kriminalbeamten einen Hinweis auf einen nicht alltäglichen und brutalen Vorfall. Mittelpunkt der anfänglichen Untersuchungen waren ein damals 17-jähriger und ein 18-jähriger Drogendealer. Zwischen den beiden fand untereinander ein reger Handel mit Marihuana in einer nicht geringen Menge statt. Trotz dieser intensiven Handelsbeziehung entschloss sich der ältere der beiden im Herbst dazu, bei einem Treffen das bestellte Rauschgift seinem Geschäftspartner mit Gewalt abzunehmen.
Hierzu nahm er die Hilfe von drei Komplizen im Alter von 19 bis 21 Jahren in Anspruch. Sie sollten in der Nähe des vereinbarten Übergabe-Orts, auf einem Feldweg bei einer Tankstelle im Landkreis Coburg, auf sein Signal warten und anschließend – mit Sturmhauben maskiert – das Opfer mit Schreckschusswaffe und Schlagring überfallen. Diesen Plan setzten sie auch um. Zu dem Treffen kam das mutmaßliche Raubopfer in Begleitung eines weiteren Jugendlichen. Auf das vereinbarte Zeichen hin näherten sich die drei maskierten Männer.
Hierauf flüchteten der 17-Jährige sowie sein Begleiter und warfen das mitgebrachte Rauschgift weg. Ein Täter forderte sogar durch eine Schussabgabe die Flüchtenden zum Stehenbleiben auf. Nachdem die Verfolger die zwei Männer stellen konnten, nutzten sie ihre Waffen, um von ihren Opfern das Bargeld zu bekommen. Einer aus der Gruppe hielt daher auch die echt aussehende Soft-Air-Pistole seinem am Boden befindlichen Gegenüber drohend an den Kopf. Mit einem zweistelligen Geldbetrag flüchtete die Vierergruppe letztlich vom Tatort ohne ihr eigentliches Ziel, das bestellte Rauschgift, erlangt zu haben. Grund hierfür war, dass sie das weggeworfene Marihuana in der Dunkelheit nicht mehr finden konnten.
Aufgrund des sehr gewaltbereiten Vorgehens führte die Kriminalpolizei in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft ihre Ermittlungen intensiv fort. In der Folge ergingen Mitte Dezember gegen die vier Komplizen auf Antrag der Staatsanwaltschaft Durchsuchungs- und Haftbefehle. Im Rahmen der Razzien konnten die Ermittler neben Beweismitteln auch andere Waffen beschlagnahmen. Die vier Männer wurden festgenommen und sind mittlerweile in unterschiedlichen Justizvollzugsanstalten untergebracht. Dort warten sie nun auf ihren Prozess.
Fahranfängerin tödlich verunglückt
(ty) Am gestrigen Abend kam es bei Pittenhart im Landkreis Traunstein zu einem schweren Unfall, bei dem eine Fahranfängerin gestorben ist. Die 18-Jährige befuhr gegen 21 Uhr mit ihrem VW die Kreisstraße von Pittenhart in Richtung Eggstätt, als es geschah: Kurz vor Fremdling kam sie aus bislang ungeklärter Ursache nach rechts von der Straße ab, fuhr noch 200 Meter über eine Wiese und prallte frontal gegen einen Holzstapel. Durch den Aufprall erlitt sie schwerste Verletzungen. Der Notarzt konnte trotz sofortiger Reanimation nur noch den Tod feststellen.
Bedrohung im Landratsamt
(ty) Heute Nachmittag kam es zu einem Einsatz im Landratsamt Roth. Eine Angestellte des Sozialamts hatte kurz nach 16.30 Uhr die Polizei verständigt. In ihrem Büro war es gegenüber einem Kollegen und der Angestellten selbst zu einer bedrohlichen Situation gekommen, als sich ein 26-Jähriger während eines Gesprächs psychisch auffällig verhielt und sogar mit einem Messer hantierte. Einsatzkräfte sperrten den Bereich um das Büro für den Besucherverkehr ab und konnten den 26-Jährigen kurz darauf beim Verlassen des Büros festnehmen.
Bei dem Vorfall wurde niemand verletzt. Die beiden Behörden-Mitarbeiter standen unter den Eindrücken des Erlebten und wurden vor Ort vom Rettungsdienst versorgt. Der Festgenommene, der sich aufgrund privater Probleme in einer emotionalen Ausnahmesituation befand, wurde in Begleitung der Polizei einer fachärztlichen Behandlung zugeführt. Ob er sich durch sein Handeln strafbar gemacht hat, wird nun geprüft.
Millionen-Schaden
(ty) Heute kurz nach 6 Uhr wurde die Polizei über einen Brand in einem holzverarbeitenden Betrieb in Irsee (Ostallgäu) unterrichtet. Bei Eintreffen der Einsatzkräfte befand sich die Werkstatt im ersten Stock des Betriebsgebäudes bereits im Brand, der auf den Dachstuhl übergriff. Nach bisherigen Erkenntnissen brach das Feuer in dieser Werkstatt aus.
Der Eigentümer des Betriebs, der neben dem alleinstehenden Betriebsgebäude wohnt, wurde durch Rauchgase leicht verletzt. Sein Vater wurde wegen eines Schocks behandelt. Während der Löscharbeiten wurde ein 18-jähriger Feuerwehrmann leicht verletzt.
Große Teile der Werkstatt und der Dachstuhl wurden schwer in Mitleidenschaft gezogen. Der Sachschaden beläuft sich nach ersten Schätzungen, auch aufgrund der Zerstörung von hochwertigen Arbeitsmaschinen, auf etwa eine Million Euro. Zur Brandursache können noch keine Aussagen gemacht werden. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen übernommen.
Feuer zerstört Wohnhaus
(ty) Heute am frühen Morgen kam es zum Brand eines Wohnhauses in Mallersdorf-Pfaffenhofen (Kreis Straubing-Bogen). Über die Höhe des entstandenen Sachschadens liegen noch keine gesicherten Informationen vor; sie könnte sich im unteren sechsstelligen Euro-Bereich bewegen. Die Kripo nahm noch in der Nacht die ersten Ermittlungen auf.
Gegen 3.15 Uhr wurde der Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums Niederbayern von der Integrierten Leitstelle der Dachstuhlbrand mitgeteilt. Bei dem Anwesen im Ortsteil Weinberg handelt es sich um ein derzeit unbewohntes, älteres Haus. Aus bislang unbekannter Ursache entstand im Bereich des Dachgeschosses Feuer, das sich schnell zum offenen Dachstuhlbrand entwickelte.
Von den Feuerwehrkräften konnte ein Übergreifen der Flammen auf angrenzende Gebäude verhindert werden. Das Wohnhaus selbst ist jedoch nicht mehr bewohnbar und dürfte vollständig zerstört sein. Wie erwähnt, stand das Wohnhaus leer, deshalb wurden keine Personen verletzt.
Weitere Beiträge:
Felssturz-Gefahr: Pkw-Fahrer ignoriert Sperrung und donnert gegen Gesteins-Brocken
Mit Beckenbruch und weiteren Verletzungen: Fußgänger humpelt nach Unfall davon
Kommt nach dem Sturm die Flut?
Transfer-Hammer! Markus Kurzhals wird neuer Spielertrainer in Hohenwart