Münchner Bundespolizei griff gestern 13 Afrikaner auf; im gesamten vergangenen Jahr waren es 565.
(ty) Migranten, die auf ebenso unerlaubte wie lebensgefährliche Weise auf Güterzügen in die Bundesrepublik Deutschland einreisen sowie an Münchner Güter- und Rangierbahnhöfen die Züge im Bereich der Bahnanlagen verlassen, waren einer der Einsatz-Schwerpunkte der Münchner Bundespolizei im zurückliegenden Jahr. Von den Beamten wurden – nach 256 Personen im Jahre 2016 – im vergangenen Jahr insgesamt 565 Menschen von der Bundespolizei im Bereich von Bahnanlagen aufgegriffen. Gestern erstmals auch im neuen Jahr.
Am Donnerstagabend seien am Münchner Rangierbahnhof Nord von Mitarbeitern der Deutschen Bahn gegen 20.55 Uhr mehrere betriebsfremde Personen gemeldet worden. Bei einer Absuche wurden von Beamten der Bundespolizei insgesamt 13 Menschen entdeckt. Sie stammten nach eigenen Angaben aus Sierra Leone (fünf), aus Guinea, von der Elfenbeinküste und Nigeria (je zwei) sowie aus Ghana und Eritrea (je eine Person), teilte die Bundespolizei heute mit. Unter ihnen habe sich auch ein Kind im Alter von sieben Jahren befunden.
Ermittlungen hätten ergeben, dass die 13 Personen – darunter drei Jugendliche und fünf Heranwachsende sowie eine Frau – zuvor mit dem Güterzug 47884 (Salzburg – München-Nord) unerlaubt eingereist waren. "Alle waren ohne aufenthalts-legitimierende Ausweis-Dokumente und wurden nach Äußerung eines Schutzersuchens an die bayerische Landespolizei übergeben", heißt es weiter. "Trotz der derzeit herrschenden Temperaturen befanden sich alle in einem guten gesundheitlichen Zustand."