Es geht um den Verdacht, dass sie für das Inverkehrbringen von Autos mit manipulativer Abgas-Steuerung mitverantwortlich waren.
(ty) Im Rahmen des Ermittlungsverfahrens im Zusammenhang mit der Diesel-Affäre – betreffend Audi-Motoren – sind gestern die Privatwohnungen sowie in einem Fall auch der Arbeitsplatz von drei weiteren Beschuldigten durchsucht worden. Das teilte die Staatsanwaltschaft München II mit, die beim Amtsgericht München entsprechende Beschlüsse erwirkt hatte. Bei zwei dieser Beschuldigten handle es sich um ehemalige Mitglieder des Audi-Vorstands, wurde dazu erklärt.
„Es besteht der Verdacht, dass die vorgenannten Beschuldigten für das Inverkehrbringen zumindest eines wesentlichen Teils der mit manipulativer Abgas-Steuerungs-Software ausgestatteten Kraftfahrzeuge mitverantwortlich waren“, erläuterte Oberstaatsanwältin Andrea Mayer, die Pressesprecherin der Staatsanwaltschaft München II. Aktuelle Mitglieder des Audi-Vorstands seien nach wie vor nicht unter den Beschuldigten, heißt es weiter.
Bereits am 6. Februar hatte es, wie berichtet, wegen der Abgas-Affäre erneut eine große Razzia bei Audi selbst gegeben. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft wurden dabei Büro- und Geschäftsräume des Unternehmens in Ingolstadt und Neckarsulm durchsucht. Im März vergangenen Jahres war es noch um den Verdacht gegangen, Audi habe 80 000 Autos für den US-amerikanischen Markt manipuliert. Inzwischen wurde erklärt, der Tatverdacht beziehe sich nun auf Dieselmotoren in mindestens rund 210 000 Fahrzeugen, die seit 2009 auf dem europäischen und dem US-amerikanischen Markt ausgeliefert worden seien.
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