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Erneut falsche Gesetzeshüter am Telefon: Zwei aktuelle Fälle und krasse Lügenmärchen. Tipps zum Schutz vor der dreisten Betrugs-Masche.

(ty) Im Zuständigkeitsbereich der Polizeiinspektion Geisenfeld hat es gestern mindestens zwei Anrufe von Betrügern gegeben, die sich als Polizeibeamte ausgegeben haben. Wie hinlänglich bekannt, tischten die Betrüger auch dabei wieder krasse Lügengeschichten auf, um an Geld und Wertgegenstände der potenziellen Opfer zu gelangen. Zum Glück sei in beiden Fällen kein Schaden entstanden, so ein Polizei-Sprecher. Die Inspektion Geisenfeld warnt aus aktuellem Anlass einmal mehr vor dieser kriminellen Masche, mit der erfahrungsgemäß vor allem ältere Menschen um ihr Vermögen gebracht werden sollen.

 

Im ersten Fall meldete sich ein vermeintlicher Polizist bei einer 79-Jährigen aus Geisenfeld. Der Anrufer habe vorgegeben, dass gegen die Frau ein Ermittlungsverfahren laufen würde und sie vom Einsatzleiter in Kürze einen weiteren Anruf erhalten werde. Tatsächlich habe sich kurz darauf ein angeblicher Beamter vom Bundeskriminalamt gemeldet und erklärte, dass die Rentnerin abgeholt werden würde, um in der Türkei eingesperrt zu werden – die Haft könne sie durch die Überweisung eines fünfstelligen Eurobetrags abwenden. 

Im zweiten Fall erhielt eine 71-Jährige aus Reichertshofen einen Anruf von angeblichen Polizeibeamten. Ihr sei vorgegaukelt worden, dass nach der Festnahme eines Täters bei diesem ein Notizbuch mit ihrer Adresse aufgefunden worden sei. Dieses Lügenmärchen wird, wie berichtet, besonders häufig aufgetischt. „Offensichtlich wollte der Anrufer im weiteren Verlauf Informationen über zu Hause aufbewahrtes Geld erlangen“, so ein Sprecher der echten Polizei.

 

In beiden Fällen schöpften die potenziellen Opfer laut heutiger Mitteilung rechtzeitig Verdacht; brachen die Telefonate ab oder vertrauten sich Angehörigen an. Auch in diesem Fall bedienten sich die Täter wieder eines ebenfalls bekannten Tricks: Im Telefon-Display der Angerufenen wurde die Rufnummer der örtlichen Polizeidienststelle beziehungsweise die Notruf-Nummer 110 angezeigt. So versuchen die Betrüger den Eindruck, es handle sich tatsächlich um Anrufe der Polizei, zu unterstreichen. 

Nach Einschätzung der Ermittler ist nicht auszuschließen, dass die Täter in nächster Zeit erneut ihr Unwesen treiben. Um nicht Opfer eines solchen Betrugs zu werden, gibt die Polizei folgende Ratschläge und Hinweise:

  • Seien Sie grundsätzlich misstrauisch und legen bei derartigen Anrufen sofort wieder auf.
  • Geben Sie gegenüber den Anrufern keinerlei Informationen zu persönlichen Daten und Aufbewahrung von Wertgegenständen oder Bargeld.
  • Die Polizei ruft niemals unter der 110 an. Durch Manipulation kann auch die Telefonnummer der örtlichen Polizeidienststelle am Display des Angerufenen angezeigt werden und ist daher kein Hinweis auf die „echte Polizei“.
  • Gehen Sie niemals auf Forderungen der Anrufer ein und überweisen Sie keine Geldbeträge oder geben Bargeld an Personen heraus.
  • Im Zweifelfall wenden sie sich persönlich oder durch einen Anruf an die für Sie zuständige Polizeidienststelle. In eiligen Fällen auch an den Notruf 110
  • Vertrauen Sie sich Ihren Angehörigen oder Freunden an.

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