Kripo ermittelt nach brutaler Tat auf Asyl-Bewerber in Moosburg in alle Richtungen und bittet um Hinweise aus der Bevölkerung.
(ty/zel) Am gestrigen Abend ist in Moosburg an der Isar (Landkreis Freising) ein 18-jähriger somalischer Asyl-Bewerber zum Opfer eines brutalen tätlichen Angriffs geworden. Der junge Mann wurde dabei lebensgefährlich verletzt. Die zuständige Kriminalpolizei Erding ermittelt jetzt in Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Landshut wegen eines versuchten Tötungsdelikts und bittet die Bevölkerung um Mithilfe. Die Hintergründe der Tat sind derzeit noch völlig unklar; das Opfer wird intensiv-medizinisch versorgt.
Nach den bisherigen Erkenntnissen der Ermittler, war der junge Mann am gestrigen Abend gegen 22.20 Uhr zu Fuß von der Moosburger Stadtmitte in Richtung Bonau unterwegs, um dort eine Bekannte aufzusuchen. Als er die Brücke über die Bundesstraße B11 überquert hatte, traf er nach Angaben der Polizei auf seinen Angreifer. „Was dort im einzelnen passierte, ist noch unklar“, sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern-Nord am heutigen Nachmittag. Die Kripo ermittelt aktuell in alle Richtungen.
Der 18-Jährige erlitt den Angaben zufolge jedenfalls Stichverletzungen, er schleppte sich danach schwer verletzt bis zur Einmündung der Taubenstraße. „Gegenüber der dortigen Pizzeria brach er schließlich zusammen und wurde von mehreren Passanten gefunden“, so ein Polizei-Sprecher. Der junge Mann sei mit lebensgefährlichen Verletzungen in ein Krankenhaus eingeliefert worden; er musste dort notoperiert werden. „Er befindet sich weiterhin in einem lebensbedrohlichen Zustand“, meldete die Polizei am heutigen späten Nachmittag.
Unmittelbar, nachdem sich die Tat ereignet hatte, wurde laut Mitteilung der Polizei eine männliche Person gesehen, die von der Bonaustraße über die Münchner Straße in Richtung Stadtmitte ging. Diese Person könne möglicherweise zur Tataufklärung beitragen und wird deshalb dringend gebeten, sich bei den Ermittlern zu melden. Diese gesuchte Person ist laut Polizei männlich, etwa 20 bis 30 Jahre alt, zirka 180 bis 185 Zentimeter groß. Der Mann war bekleidet mit einer dunklen Winterjacke samt Fellkapuze, die er über den Kopf gezogen hatte. Dazu trug er eine grünliche Tarnhose, wie sie bei der Bundeswehr verbreitet ist (so genannte Camouflage-Hose).
Die Kriminalpolizei Erding bittet um die Mithilfe der Bevölkerung und fragt: Wer kann Hinweise auf die Identität der gesuchten Person oder zur Aufklärung der Tat geben? Personen, die von den Geschehnissen Kenntnis erlangt haben und noch nicht polizeilich vernommen worden sind, werden gebeten, sich bei der Kriminalpolizei Erding unter der Rufnummer (0 81 22) 96 80 oder bei einer anderen Polizeidienststelle zu melden. Die Ermittlungen laufen derzeit in alle Richtungen.