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Pfaffenhofen Gruppe freut sich über nie dagewesenen Zulauf. Kicker, Trainer und Betreuer werden um Nachsicht mit den Neulingen gebeten.

(ty) 39 sogenannte Anwärter haben in den vergangenen Wochen am Neulingskurs der Schiedsrichter-Gruppe Pfaffenhofen teilgenommen. Das sind mehr als doppelt so viele wie jemals zuvor bei einem Anfänger-Lehrgang. 38 von ihnen konnten nun die theoretische Prüfung erfolgreich ablegen; einer von ihnen war Gast der Nachbargruppe Ostschwaben. Ein Kandidat muss nachsitzen. So kann sich die Schiedsrichtergruppe Pfaffenhofen aktuell über 37 Neulinge freuen und die Zahl ihrer aktiven Unparteiischen damit fast um 50 Prozent steigern.

Die Schiedsrichter-Gruppe Pfaffenhofen war etliche Zeit die kleinste ihrer Art in Oberbayern, eine Auflösung stand durchaus im Raum. Dieses Schreckgespenst sollte nun vorerst verjagt sein, da der jüngste Neulingskurs einen sensationellen Zulauf brachte. 15 der Schiedsrichter-Neulinge sind noch Jugendliche, mit Maximiliane Kirberg ist auch ein Mädchen dabei. Simon Neudert und Pascal Gottwald sind im Alter von je zwölf Jahren die beiden „Benjamins“: Sie müssen zwar noch bis zu ihrem 14. Geburtstag warten, um offizielle Verbandsspiele leiten dürfen, vorher ist aber ein Einsatz bei E-Junioren oder in Freundschafts-Spielen möglich. Wolfgang Minzenbach markiert als „Spätberufener“ das obere Ende der Altersskala, die einen Gesamtdurchschnitt von unter 26 Jahren aufweist.

Damit alle Neulinge möglichst reibungslos in ihr neues Amt starten können, schickt die Schiedsrichter-Gruppe Pfaffenhofen bei deren ersten drei Einsätzen erfahrene Unparteiische als Betreuer mit. Hierzu haben 31 etablierte Schiris an einer speziellen Betreuer-Schulung teilgenommen. Außerdem wurde ein individueller Bewertungsbogen entwickelt, um den Leistungsstand der Neulinge festzuhalten.

Mit Fabian Anders und Marcel Poppe kümmern sich zwei junge, aber langjährige Schiedsrichter-Kameraden um die Koordination des Betreuerwesens. "Leider sieht die Spesenordnung des bayerischen Fußball-Verbands für solche Betreuungen keine Aufwandsentschädigung vor", so Schiri-Obmann Wolfgang Inderwies. Daher nähmen die entsprechenden Kameraden diesen wichtigen Job entweder völlig unentgeltlich war – oder der Schiedsrichter-Gruppe gelinge es, bei Vereinen freiwillige Spenden hierfür zu ergattern.

Lehrwart Anton Wagner gratulierte den Neulingen zu ihren herausragenden Ergebnissen – 97 Prozent der Teilnehmer haben die Prüfung auf Anhieb bestanden, 22 Prüflinge konnten im Regeltest sogar die volle Punktzahl erreichen. Der Dank des Lehrwartes ging auch an sein Lehrteam mit Bezirksliga-Schiedsrichter Alexander Kneidl und Schiedsrichter-Obmann Wolfgang Inderwies.

Nun ist die gesamte Schiedsrichter-Gruppe Pfaffenhofen in der Pflicht, ihre neuen Kameraden rasch zu integrieren und auf deren erste Einsätze gut vorzubereiten. Inderwies bittet in diesem Zusammenhang aber auch alle Fußballvereine mit deren Trainern und Betreuern darum, den Jungschiedsrichtern mit Nachsicht und Verständnis zu begegnen: "Irgendwann und irgendwo muss jeder einmal sein erstes Spiel pfeifen, und vielleicht wird gerade dort der Grundstein für eine erfolgreiche Karriere gelegt." Inderwies: "Die Vereine wollen gute Schiris, also wäre es prima, wenn sie bei deren Ausbildung auch mit uns kooperieren."

Hinterste Reihe, von links: Schiedsrichter-Obmann Wolfgang Inderwies (BC Uttenhofen) und sein Stellvertreter Michael Seidl (SV Fahlenbach), Andreas Poppe (BC Uttenhofen), Dennis Ersoy (FSV Pfaffenhofen), Andreas Bauer (FC Unterpindhart), Marco Weiß (SV Fahlenbach), Jakob Maßow (FC Geisenfeld), Thomas Engeleder (FSV Pfaffenhofen), Hans Blob (STV Scheyern), Andre Fritzen (FC Geisenfeld) und Lehrwart Anton Wagner (BC Uttenhofen).

Zweite Reihe von hinten, von links: Nelson Paolo (TSV Wolnzach), Georgios Barbagiannis (TSV Rohrbach), Dzahn Halmiev (FC Tegernbach), Nick Janezak (JFG Pfaffenhofen), Michael Schrag (SV Geroldshausen), Paul Starzer (JFG Pfaffenhofen), Maximilian Merkl (SV Geroldshausen), Florian Menacher (JFG Pfaffenhofen), Jeremy Elias Colbow (JFG Pfaffenhofen), Luis Odschuck (STV Scheyern) und Benedikt Lange (TSV Jetzendorf).

Dritte Reihe von hinten, von links: Maximilian Kolb (TSV Hohenwart), Maximiliane Kirberg (FC Ingolstadt 04), Pascal Gottwald (STV Scheyern), Maximilian Schmid (TSV Jetzendorf), Adnan Aslan (Schiedsrichtergruppe Ostschwaben, FC Türkenelf Schrobenhausen), Jonas Thurner (BC Uttenhofen), Pascal Neumeier (SV Fahlenbach), Wolfgang Kühner (SV Fahlenbach), Yasin Tezcanli (Türk SV Pfaffenhofen), stellvertretender Lehrwart Alexander Kneidl (FC Geisenfeld).

Vordere Reihe, von links: Wolfgang Minzenbach (TSV Wolnzach), Ali Bilaloglu (Türk SV Pfaffenhofen), Deyar Tawfik (FSV Pfaffenhofen), Emanuel Pelzl (Türk SV Pfaffenhofen), Burak Obak (Türk SV Pfaffenhofen), Dominik Weidner (FC Unterpindhart), Salih Can (Türk SV Pfaffenhofen), Steven Felber (TSV 1860 München), Thomas Neudert (BC Uttenhofen) und Simon Neudert (TSV Wolnzach).


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