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FCS besiegt den HSV im Topspiel der Fußball-A-Klasse 4 und hält das Aufstiegsrennen weiter offen. Die Partien vom heutigen Nachmittag zum Nachlesen:

Von Alexander Kaindl

Der HSV Rottenegg erlaubt sich im Rennen um die Meisterschaft den ersten Stolperer und verliert zuhause gegen den FC Schweitenkirchen mit 2:3. Die Konkurrenz aus Rohrbach (5:0 über Jetzendorf II) und Reichertshausen (ebenfalls 5:0 über Hohenwart II) hielt sich dagegen schadlos. Im Tabellenkeller durfte sich der SV Fahlenbach über den endgültigen Befreiungsschlag freuen und besiegte den SV Niederlauterbach mit 3:1. Der TSV Baar-Ebenhausen II holte beim 1:1 gegen Hettenshausen einen wertvollen Punkt, außerdem bezwang der SV Ilmmünster den FC Geisenfeld II mit 1:0. Die Spielberichte vom heutigen Nachmittag:

FC Geisenfeld II – SV Ilmmünster 0:1 (0:0)

Last-Minute-Knockout für den FC Geisenfeld II: Lange stand es gegen Tabellennachbar Ilmmünster 0:0, am Ende entscheidet ein Konter die Partie. Enis Ajdinovic verwandelte und bescherte den Gästen somit den Auswärtssieg (85.). „Ich bin schon ein bisschen gefrustet, dass wir die Punkte heute so hergeschenkt haben“, ärgerte sich FCG-Trainer Tobias Anders. „Heute war so viel mehr drin. Wir haben über 90 Minuten hinweg den Takt angegeben, hätten in der ersten Halbzeit auch einen Elfmeter bekommen müssen. Zum Schluss kassieren wir dann auch noch ein Abseitstor. Ich kritisiere den Schiedsrichter normal nicht, das war heute aber nicht A-Klassen-würdig.“

Dabei hätten die Platzherren durchaus Chancen gehabt, um sich ein Tor zu erspielen. Demba Diop und Oliver Ploch hatten aber jeweils Pech im Abschluss. Ilmmünsters Kapitän Johannes Sackl resümierte nach seinem Comeback zwischen den Pfosten: „Es war ein ausgeglichenes Spiel mit wenig Chancen auf beiden Seiten. Bis kurz vor Schluss hat es eigentlich so ausgesehen, als ob sich beide Mannschaften mit dem Punkt begnügen. Zurzeit spielen wir vielleicht nicht sehr schön, aber dafür sehr ergebnisorientiert. Zudem stehen wir defensiv richtig gut.“

TSV Baar-Ebenhausen II – FC Hettenshausen 1:1 (0:0)

Bis zur 85. Minute hatte der TSV Baar-Ebenhausen II die drei Punkte gegen den FC Hettenshausen im Sack. Dann fasste sich Gäste-Spielertrainer Dominik Singer ein Herz und zog ab – 1:1, Endstand. „Wir haben ein ordentliches Spiel gemacht, aber belohnen uns wieder einmal nicht. Das ist typisch für uns“, sagte TSV-Coach Daniel Winkelmeier nach dem Remis. „Die entscheidende Szene war für mich aber trotzdem kurz vor dem 1:1. Das war ganz klar ein Ellbogenschlag gegen unseren Spieler, dafür hätte es Rot geben müssen. Vielleicht wäre Hettenshausen in Unterzahl dann nicht mehr zum Ausgleich gekommen.“ FCH-Angreifer Ali Islami soll in der angesprochenen Szene zu viel Ehrgeiz gezeigt haben – die Attacke blieb aber ungeahndet.

Baar-Ebenhausen war durch einen Strafstoß in Führung gegangen, Andreas Kräher hatte sich durchgetankt und war nur durch ein Foulspiel zu bremsen. Florian Eichinger verwandelte (52.). Die Platzherren hatten weitere gute Gelegenheiten, Fahd Imakor, Thomas Heigemeier und Alexander Burghard hatten aber kein Glück. Hettenshausen bestimmte mit zunehmender Spieldauer das Geschehen und hätte nach einer Attacke an Nderim Haziri ebenfalls einen Elfmeter bekommen können – die Pfeife blieb aber stumm. „Am Ende können wir uns nicht beschweren. Baar hat sich das Unentschieden durch viel Einsatz erkämpft, von uns ist heute viel zu wenig gekommen. Das war ein richtiger Sommerkick, sehr schade, wenn man nach vier Niederlagen am Stück so auftritt“, erklärte Singer nach der Partie. Er selbst bekam die Kugel dann nach einem Einwurf gut 20 Meter vor dem Tor und lochte ein.

TSV Jetzendorf II – TSV Rohrbach II 0:5 (0:2)

Keine Kompromisse: Der TSV Rohrbach II ließ beim TSV Jetzendorf II nichts anbrennen und entführte nach einem souveränen 5:0-Sieg alle drei Punkte aus dem Lowa-Stadion. „Wir hatten heute keine Chance“, musste Jetzendorfs Coach Andreas Eichner einräumen. „Nach dem ersten Gegentor ging nichts mehr, Rohrbach war in allen Belangen besser.“ Johannes Klein ließ den Rohrbacher Knoten platzen (30.), ein Eigentor von Ali Kül war nur eine Minute später der Knackpunkt.

Nach der Pause erhöhten Elan Pinar (55.), Adrian Bauer (62.) und wieder Klein (72.) auf 5:0 – die Tabellenführung war gesichert, denn der FC Schweitenkirchen besiegte den bis dato punktgleichen HSV Rottenegg. „Über diesen Schweitenkirchener Sieg sind wir natürlich nicht traurig“, musste Rohrbachs Trainer Michael Schrätzenstaller gestehen. „Mit unserer eigenen Leistung bin ich heute ganz zufrieden. Wir haben die Räume gut genutzt und auch die Tore schön herausgespielt. Bis auf die letzten zehn Minuten hatten wir alles im Griff.“ Rohrbach führt die Liga nun mit drei Zählern Vorsprung vor Rottenegg und Reichertshausen an. Jetzendorf rutscht auf Platz neun ab.

SV Niederlauterbach – SV Fahlenbach 1:3 (0:1)

Beim SV Niederlauterbach werden die Sorgenfalten tiefer, in Fahlenbach darf man dagegen vorsichtig den Klassenerhalt feiern: Durch den 3:1-Erfolg hat der SVF nun neun Punkte Vorsprung auf die Abstiegszone. „Fahlenbach hatte heute drei Chancen und macht drei Tore. Wir hatten unendlich viele und machen eben nur eins. So ist Fußball“, ärgerte sich SVN-Trainer Helmut Atzmüller. Das Polster seiner Elf auf den vorletzten Platz ist weiterhin drei Punkte groß, dennoch hätte man vor allem zuhause gerne wieder gepunktet.

Dass es nicht so kam, lag an den Fahlenbacher Treffern von Karl Janusch (44., 85.) und Harald Hoferer (75.). Marvin Helmkers Tor zum 3:1 kam zu spät (91.). Gäste-Spielertrainer Josef Blumenfelder erklärte nach Abpfiff: „Es war von Beginn an ein umkämpftes Derby mit vielen Zweikämpfen und wenig Spielfluss. Niederlauterbach hatte den besseren Start und nach fünf Minuten einen Pfostenschuss. Das war aber die einzig nennenswerte Szene. Danach war es mehr oder weniger ein Spiel im Mittelfeld mit vielen Standards auf beiden Seiten. Es war kein schönes Spiel für die Zuschauer, schlussendlich hat die cleverere Mannschaft gewonnen.“

HSV Rottenegg – FC Schweitenkirchen 2:3 (1:1)

Mächtig Action am Rottenegger Berg: Am Ende kassierte der HSV die erste Niederlage im neuen Jahr. „Es ist mir unverständlich, was heute mit uns los war. Nach dem 1:1 haben wir völlig die Ordnung verloren und den Gegner durch unsere Fehler stark gemacht. Wie in der Vorrunde haben wir jetzt zwei Niederlagen. Aufgeben werden wir trotzdem sicher nicht“, machte Trainer Christian Müller nach der 2:3-Pleite gegen Schweitenkirchen deutlich. Dabei begann alles nach Plan: Daniel Dlugosch verwandelte früh einen Elfmeter (2.), auf der Gegenseite semmelte Sebastian Bauer einen zweiten Strafstoß neben das Gehäuse. Dass Bauer es besser kann, bewies er nach 21 Minuten, als er nach einer Vorlage von Simon Hauner einnetzte. Schweitenkirchen nahm dann das Heft in die Hand, Maximilian Reif stocherte das Leder schließlich nach einer knappen Stunde über die Linie – der Schiedsrichter hatte dabei aber ein Foulspiel an Rotteneggs Schlussmann Martin Tausendfreund erkannt.

Nach 62 Minuten hieß der Torschütze aber doch noch Reif: Wieder hatte es Strafstoß gegeben, der Mittelfeldspieler versenkte die Kugel zur Gästeführung. Die Entscheidung besorgte dann Daniel Lutz in der Schlussphase, nach einem Hauner-Freistoß verwertete er die Vorlage von Lukas Schaubeck zum 3:1 (84.). HSV-Kapitän Simon Frauenholz gelang mit einem sehenswerten Distanzschuss noch das 2:3 (90.), danach war aber Schluss. „Wir wollten heute unbedingt gewinnen, das hat man uns angemerkt. Die Spieler, die Fans, die Bank, alle waren sowas von on fire“, sagte FCS-Abteilungsleiter Baris Basaran. „In meinen Augen war der Sieg auch verdient, Rottenegg hatte außer dem Elfmeter und dem Traumtor am Schluss keine Chancen.“ Schweitenkirchen rückt bis auf vier Zähler an Platz zwei heran, Rottenegg muss Rohrbachs Zweite auf drei Punkte enteilen lassen.

TSV Reichertshausen – TSV Hohenwart II 5:0 (1:0)

Nächste Pflichtaufgabe erfüllt: Der TSV Reichertshausen schickte den TSV Hohenwart II mit 5:0 nach Hause und steht nun punktgleich mit dem HSV Rottenegg auf dem Aufstiegs-Relegationsplatz. Der direkte Vergleich geht knapp an den Absteiger aus der Kreisklasse, der Traum von der direkten Rückkehr lebt also mehr denn je. „Wir waren nicht über 90 Minuten überragend, aber es war ein absolut verdienter Sieg“, freute sich Abteilungsleiter Florian Kottmayr. „Hinten raus haben wir unsere Überlegenheit auch in Tore umgemünzt. Wir haben unsere Hausaufgabe gemacht.“ Dabei war der Anfang noch zäh, Spielertrainer Matthias Koston brachte seine Mannschaft schließlich in Front (31.).

Nach der Pause blieben die Platzherren am Drücker, Tobias Stöger (62.) und ein Eigentor von Maximilian Schmidl (81.) bedeuteten die endgültige Entscheidung. „Das war sozusagen der Knackpunkt, bis zum 0:3 haben wir gut mitgespielt“, ärgerte sich Hohenwarts Trainer Felix Kluck. Martin Willberg (89.) und Torge Niedringhaus (90.) legten am Ende noch zwei weitere Treffer nach. „Das Ergebnis ist meiner Meinung nach zu hoch ausgefallen,“ ergänzte der Gästetrainer. Seine Mannschaft steht nun mit einem Punkt Rückstand auf das rettende Ufer auf dem ersten Abstiegsplatz.  

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