Nach dem Malheur im Kreis Pfaffenhofen gab es auch noch einen Scherbenhaufen auf der Autobahn bei Neufahrn.
(ty) Nein, für echte Bier-Fans war heute wirklich kein schöner Tag. Am Morgen kippte in der Nähe von Walkersbach im Landkreis Pfaffenhofen ein mit Gerstensaft beladener Anhänger um, Teile der Ladung wurden dabei zerstört. Am Nachmittag verlor dann bei Neufahrn im Kreis Freising auf der Überleitung von der A9 zur A92 ein Sattelzug gleich mehrere Paletten mit zahlreichen Bierkisten. Wieder übrigens Weißbier, nur diesmal alkoholfrei. Hier die beiden Unfälle in der Zusammenfassung und mit Fotos.
Im Bereich des Autobahn-Kreuzes Neufahrn kam es wegen dieses zweiten Unfalls am heutigen Nachmittag zu erheblichen Verkehrs-Behinderungen. Der Grund lag in der nötigen Vollsperrung der Überleitung von der A9 in Fahrtrichtung München auf die A92 in Richtung Unterschleißheim. Die Überleitung musste wegen der verlorenen Ladung in Form von jeder Menge gefüllten Bierkisten dicht gemacht werden. Ein Sattelzug, beladen mit insgesamt mehr als 30 Paletten Gerstensaft-Kisten, hatte nach Angaben der Freisinger Verkehrspolizei gegen 14.40 Uhr – in der Rechtskurve der Überleitung – zirka vier Paletten seiner fragilen Ladung verloren.
Die Folge: Ungefähr 200 mit alkoholfreiem Weißbier bestückte Getränke-Kästen verteilten sich über die beiden Spuren der besagten Überleitung. Zur Beseitigung des Scherbenhaufens und zur Sicherung der restlichen Ladung mussten die Autobahnmeisterei München-Nord und die Feuerwehr Eching hinzugezogen werden. Es dauerte nach Angaben der Polizei bis gegen 18 Uhr, ehe die Überleitung zumindest wieder einspurig befahren werden konnte. „Da die Ladung des Sattelzugs offensichtlich nicht richtig gesichert war, wird der 45-jährige, aus Ungarn stammende Fahrer nun mit einem Bußgeld rechnen müssen“, sagte am Abend ein Polizei-Sprecher.
Das erste Bier-Malheur ereignete sich – wie berichtet – am heutigen Morgen auf der Kreisstraße PAF 9. Hoher Sachschaden und jede Menge ausgelaufenes Weißbier waren das Ergebnis dieses Unfalls gegen 7.45 Uhr kurz vor Walkersbach. Nach Angaben der Polizei war der 44-jährige Lenker des Lkw-Gespanns von Pfaffenhofen in Richtung Autobahn unterwegs, als es geschah: Kurz nachdem er von der Staatsstraße 2232 auf die Kreisstraße abgebogen war, geriet der Lastzug ins rechte Bankett. Aus Unachtsamkeit, wie die Pfaffenhofener Inspektion unter Berufung auf die Angaben des Brummi-Fahrers berichtete.
Jedenfalls kippte der Anhänger nach rechts in einen Hopfengarten und blieb auf der Seite liegen. Die Ladung bestand aus Paletten mit Weißbier, wie von der Polizei gemeldet wurde. „Etliche Ladung wurde zerstört oder musste geborgen werden“, so das Fazit. Zur Bergung des Anhängers waren ein Abschlepp-Unternehmen und der Pfaffenhofener Kreisbauhof im Einsatz. Hierfür musste dieser Bereich der Kreisstraße für ungefähr zwei Stunden gesperrt werden.
An dem Lastwagen-Gespann wurde lediglich der Anhänger ramponiert, da das Zugfahrzeug stehen geblieben war (siehe Foto). Der Schaden an dem Gespann wurde auf insgesamt zirka 20 000 Euro beziffert, auch an der Ware sei „erheblicher Schaden“ entstanden. Obendrein sind nach Angaben der Polizei auch der Hopfengarten und das Bankett in Mitleidenschaft gezogen worden. Zum Glück war der Lkw-Fahrer mit dem Schrecken davongekommen und unverletzt geblieben.
