Bei dem Auto-Rennen werde "Technik unmittelbar erlebbar". Es sei wichtig, "dass wir in unseren Kindern und Jugendlichen Begeisterung für Technik wecken".

(zel) Am heutigen Samstag findet – wie berichtet – im Raum Pfaffenhofen ein großes Rennsport-Spektakel statt. Das Event zählt zur südbayerischen ADAC-Rallye-Sprint-Meisterschaft. Für die 40 teilnehmenden Pkw-Fahrer gilt es dabei, möglichst viele Punkte aus der Hallertau mitzunehmen. Auto-Rennen bedeuten allerdings auch Lärm und Abgase, vielleicht Flurschäden oder gar Unfälle – die kritischen Einwände kennt man. Der Pfaffenhofener Landrat Martin Wolf (CSU) steht der Veranstaltung indes ausdrücklich positiv gegenüber. Und zwar aus „gut überlegten Gründen“, wie er gegenüber unserer Zeitung erläutert.

Skeptische und kritische Stimmen zu dem Rallye-Event im Landkreis hätten ihn unter anderem schriftlich erreicht, berichtet Wolf. Bereits am Donnerstagabend bei der Jahresversammlung der Pfaffenhofener CSU hatte er die vorgebrachten Einwände thematisiert und zugleich seine Sicht der Dinge dargelegt. Er hoffe, so proklamierte der Landrat vor seinen Parteifreunden, dass möglichst viele Kinder bei dem Rennen zuschauen und dadurch die Liebe zur Technik entdecken. Er verwies auf die technik-orientierten Unternehmen in der Region und im „Chancen-Landkreis“ Pfaffenhofen, die nicht zuletzt auf Fachkräfte und kreative Köpfe angewiesen seien. Zugleich erklärte Wolf sinngemäß, dass auch bei dem Rallye-Event selbst die Gelegenheit bestehe, sich in Sachen Lärm- und Klimaschutz immer auf dem neuesten Stand zu präsentieren.

„Meine positive Haltung zur Rallye hat gut überlegten Gründe“, konkretisierte Wolf heute auf Anfrage unserer Zeitung. „Die Wirtschaft unserer Region ist sehr stark von der Technik geprägt. Wie leben zwischen zwei Flugplätzen in München und in Manching sowie zwischen zwei Automobil-Standorten in München und Ingolstadt.“ Es sei ihm „wichtig, dass wir in unseren Kindern und Jugendlichen Begeisterung für die Technik wecken“. Denn, so führt er aus: „Technische Entwicklungen bestimmen unseren Alltag und helfen, die Herausforderungen der Zukunft zu bewältigen.“

„Unsere technik-orientierten Unternehmen benötigen Fachkräfte, kreative Entwickler und technische Vordenker“, unterstreicht Wolf. „Freuen wir uns darüber, dass unsere jungen Leute bei uns in der Region hervorragende Ausbildungs- und Studien-Möglichkeiten haben.“ Denn das sei nicht immer so gewesen. Das heutige Rallye-Event mache „Technik unmittelbar in einer Weise erlebbar, die Jung und Alt emotional anspricht und begeistert“. Er hoffe, so der Landrat, „dass dieser Funke vor allem bei den jungen Zuschauern überspringt“.

Die Veranstalter haben nach den Worten von Wolf in Planungsrunden mit der zuständigen Stelle am Landratsamt sowie der Polizei das Sicherheitskonzept festgelegt. „Ich habe als Landrat gegenüber der Leitung den Wunsch ausgesprochen, bei neuen Planungen immer neue Lärm-  und Klimaschutz-Konzepte zu berücksichtigen, dann könnte das Konzept auch künftig unterstützt werden.“

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